Fazit der Redaktion
Nils Raettig: Microsoft versucht sich mit Windows 10 im Test an einem Mix aus neuen und altbewährten Funktionen, der vor allem die vielen langjährigen Windows 7-Freunde von einem Wechsel zum neuen Betriebssystem überzeugen soll. Aus meiner Sicht geht diese Rechnung größtenteils auf, zumal sich Windows 10 genau wie bereits Windows 8 in vielen Bereichen sehr schlank und schnell anfühlt, was sich etwa in spürbar kürzeren Bootzeiten als unter Windows 7 äußert.
Auf größere Treiber- oder Kompatibilitätsprobleme bin ich im Test auch nicht gestoßen, insgesamt spricht damit einiges für einen Wechsel zu Windows 10, zumal DirectX 12 und die Xbox App für das Streamen von der Konsole auf den PC (und in Zukunft auch umgekehrt) deutliche Zeichen dafür sind, dass Microsoft Spieler wieder wesentlich stärker im Blickfeld hat als zuletzt.
Ein paar unschöne Ecken und Kanten hat Windows 10 aber trotzdem. Die Zweiteilung der Einstellungen wirkt nicht gut durchdacht, und dass Updates mehr oder weniger zwangsweise installiert werden, ist zwar nachvollziehbar, fühlt sich aber irgendwie auch nicht ganz richtig an. Die vielen Datenschutzoptionen wirken einerseits transparent, andererseits kann ich mich dadurch aber auch nicht des Eindrucks erwehren, dass Microsoft noch mehr über uns Nutzer erfahren will als bisher.
Die Antwort auf die Frage »Sofort wechseln oder nicht?« hängt deshalb stark davon ab, wie neugierig Sie sind und wie gut Sie mit so manchem Fragezeichen in den Bereichen Kontrolle und Datenschutz leben können. Aus technischer Sicht spricht meiner Meinung nach jedenfalls so gut wie nichts gegen einen sofortigen Wechsel: Windows 10 ist schnell, Spiele laufen genauso gut wie mit den Vorgängern und sind auch praktisch alle kompatibel mit Windows 10. Auch wer seine Xbox One mit Windows 10 koppeln will, profitiert direkt.
Andererseits verpassen Sie auch nichts Wesentliches (und ersparen sich vermutlich den einen oder anderen Start-Bug), wenn Sie nicht sofort auf Windows 10 wechseln. Die ersten vereinzelten DirectX12-Spiele kommen frühestens gegen Ende des Jahres und dann muss sich auch erst zeigen, wie effektiv die Entwickler von DirectX 12 Gebrauch machen. Insofern ist es aus Spielersicht kein Problem, mit dem Wechsel zu Windows 10 auf die ersten DirectX 12-Spiele zu warten, zumal sich das kostenlose Upgrade auf Windows 10 noch bis Ende Juli 2016 in Anspruch nehmen lässt – mittelfristig wird für PC-Spieler allerdings kaum ein Weg um Windows 10 herum führen.
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