Miniaturdrohne Ionocraft - Kleinster Flugroboter der Welt misst nur 2x2 Zentimeter

Klein, aber fein: Die Miniaturdrohne Ionocraft misst lediglich 2x2 Zentimeter, verzichtet aber auf einen Elektromotor. Stattdessen kommen EHD-Triebwerke zum Einsatz.

Die Ionocraft-Miniaturdrohne funktioniert mit EHD-Antrieb. Die Ionocraft-Miniaturdrohne funktioniert mit EHD-Antrieb.

Die Zukunft des EHD-Antriebs liegt im Miniaturbereich - davon ist Daniel S. Drew, Forscher an der University of California, Berkeley überzeugt. Um seiner These Ausdruck zu verleihen, hat er zusammen mit einem Team aus Ingenieuren die »Ionocraft« entwickelt.

Dabei handelt es sich um eine Miniaturdrohne, die sich mithilfe eines Ionensystems in die Luft erhebt und bei einem Gewicht von 30 Milligramm (plus einer 37 Milligramm schweren »Inertial Measurement Unit« beziehungsweise IMU) lediglich zwei mal zwei Zentimeter misst.

Für den Antrieb dieses kleinsten Flugroboters der Welt, den das Team in einem Aufsatz (via Heise) näher beschreibt, kommen vier elektrohydrodynamische Triebwerke zum Einsatz. Der EHD-Antrieb macht sich Luftmoleküle in einem elektromagnetischen Feld zunutze, die er ionisiert und mit neutralen Molekülen kollidieren lässt. Daraus ergibt sich ein Schub, der das Ionocraft durch die Luft bewegt.

Mini-Drohne könnte Gewicht von bis zu 100 Milligramm transportieren

Zwar mussten die Forscher die Mini-Drohne in ihren Testläufen noch über separate Kabel für Stromversorgung und Datentransfer betreiben. Allerdings gelang es ihnen, die Drohne mit einem Input von 2.000 Volt bei knapp 0,35 Milliampere in der Luft schweben zu lassen. Dabei haben sie den Flug der Drohne in einem Video festgehalten (siehe unten).

Daniel Drew und sein Team gehen davon aus, dass die Ionocraft ein Gewicht von 100 Milligramm transportieren und mit bestimmten Batterien von hoher Energiedichte autonom fliegen kann. Der Haken: Die entsprechenden Batterien existieren bislang noch nicht.

Drew äußerte sich im Interview mit IEEE Spectrum bezüglich der Einsatzmöglichkeiten seiner Drohne allerdings optimistisch und erklärte, kurzfristige Erfolge könnten bereits mit Verbesserungen der Prozessorleistung erreicht werden.

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