Am 26. Mai 2025 startete die erste bundesweite Mobilfunkmesswoche, die unter dem Motto »Check dein Netz« geführt wird und bis zum 1. Juni 2025 läuft.
Die Bundesregierung im Verbund mit Ländern und Kommunen hat diese Initiative ins Leben gerufen, um durch eure Beteiligung ein genaueres Bild der realen Mobilfunkverbindung in Deutschland zu erhalten. Zeitgleich sollen Funklöcher systematischer identifiziert werden.
Einzelne Länder wie Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hatten in der Vergangenheit bereits eigene Initiativen in dieser Form gestartet – die aktuelle Mobilfunkmesswoche ist die erste bundesweit organisierte Aktion. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fungiert an dieser Stelle als Initiator.
Um daran teilzunehmen, benötigt es die offizielle Breitbandmessung-App, die sowohl für iOS als auch Android zur Verfügung steht. Euer Handy muss zudem logischerweise auf eine aktive SIM-Karte oder E-SIM zugreifen.
Funktional erfasst die App in regelmäßigen Abständen von bis zu 50 Metern die verfügbare Abdeckung und prüft, ob 2G-, 4G-, 5G- oder kein Empfang zur Verfügung steht.
Die Datensammlung wird anschließend anonym an die Bundesnetzagentur übermittelt, die diese Daten anschließend in eine wöchentlich aktualisierte Online-Karte übernimmt. Für die während der Mobilfunkmesswoche ist zudem eine separate Auswertung geplant.
14 Prozent der Bundesfläche sind »graue Flecken«
Besonders in ländlichen Gebieten lassen sich so wertvolle Daten erfassen, wie Bundeswirtschaftsminister Alois Rainer in der zugehörigen Pressemitteilung erklärt. Bundesdigitalminister Karsten Wildberger betont zudem die Bedeutung von Transparenz über Netzlücken als wichtige Erfolgsvoraussetzung für schnelles Handeln.
Die gegenwärtige Mobilfunkversorgung in Deutschland zeigt ein differenziertes Bild der Netzabdeckung:
- Nach aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur beträgt die 4G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber deutschlandweit 97,53 Prozent.
- Bei der 5G-Technologie ist bereits eine Abdeckung von mehr als 93,85 Prozent der Bundesfläche durch mindestens einen Netzbetreiber erreicht.
Trotz dieser auf den ersten Blick hohen Abdeckungsraten existieren weiterhin strukturelle Herausforderungen.
Knapp 14 Prozent der Bundesfläche gelten als »graue Flecken« – Gebiete, die zwar von mindestens einem, aber nicht von allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden. Noch problematischer sind die 2,10 Prozent der Landesfläche, die als »weiße Flecken« klassifiziert werden und bislang weder mit 4G noch mit 5G abgedeckt sind. Auch hierfür soll die Mobilfunkmesswoche einen wichtigen Beitrag leisten, damit der Netzausbau gezielter vorangehen kann.
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