Klassisches Fernsehen und Video on Demand: Das eine bietet kostenfreie, aber werbefinanzierte Inhalte, das andere versorgt Zuschauer mit werbefreiem, aber kostenpflichtigem Content. Aber was gefällt den Deutschen eigentlich besser?
Mit dieser Frage hat sich eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Splendid Research (SR) befasst - und ein interessantes Ergebnis zutage gefördert.
Eckdaten der Umfrage: 1.221 befragte Personen (15 bis 69 Jahre), Wohnsitz in Deutschland, Verteilungsquote für Alter, Geschlecht und Bundesland.
TV vs. Video on Demand
Dabei untersuchte SR das Nutzungsverhalten der Befragten nach vier Kernthemen: der allgemeinen Mediennutzung, dem Video-On-Demand Angebot allgemein (inklusive 27 untersuchter VoD-Dienste), VoD vs. Fernsehen und Gratis-Inhalte vs. Abo-Modell.
Die Umfrage ergab, dass 71 Prozent der Deutschen täglich fernsehen, während 29 Prozent zusätzlich auf VoD-Dienste zurückgreifen.
Von diesen 29 Prozent bevorzugt die Mehrheit (54 Prozent) VoD gegenüber dem klassischen TV. Dabei sahen die Deutschen die Flexibilität (81,2 Prozent) und die fehlende Werbung (61,4 Prozent) gefolgt von den besseren Inhalten (59,9 Prozent) als Hauptvorteile von VoD im Vergleich zum Fernsehen.
Gleichzeitig gaben aber 75 Prozent der Befragten an, dass sie ein kostenloses Netflix verwenden würden, wenn sie sich für gratis Inhalte Werbung ansehen müssten.
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Demgegenüber wollten lediglich zwölf Prozent der Deutschen für ein werbefreies Youtube bezahlen, wovon wiederum 60 Prozent dafür maximal sechs Euro investieren würden.
Nicht mehr als 10 Euro?
Die Schmerzgrenze beim Preis für VoD-Dienste scheint für viele Nutzer jedenfalls im Bereich um zehn Euro zu liegen: Denn diese Summe empfanden 52 Prozent der Befragten als »zu viel«.
Die Tatsache, dass Netflix erst kürzlich die Preise auf teils deutlich über zehn Euro erhöht hat, dürfte daher zumindest vielen deutschen Nutzern aufstoßen.
Die Umfrage zeigt aber auch, welche Rolle die Werbung für viele der Befragten spielt:
Während sie die Flexibilität bei Video on Demand mit deutlichem Abstand als größten Vorteil der Dienste gegenüber dem TV ansehen, wiegt dieser Vorteil beim Vergleich der Beliebtheit von VoD und Fernsehen offenbar gar nicht so schwer - und die Frage ob mit oder ohne Werbung entsprechend noch weniger (laut der Umfrage).
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Es verwundert also wenig, dass die Deutschen zwar bereit sind, für werbefreie Angebote zu bezahlen. Treibt es ein Anbieter ihrem Empfinden nach aber zu sehr auf die Spitze, würden sie (laut der Umfrage) eher Werbung in Kombination mit kostenfreien Inhalten als höhere Preise akzeptieren.
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