Neue AMD-Prozessoren angeblich mangelhaft: Ist da was dran?

Zahlen der Hardwareexperten von PowerGPU lassen aufhorchen: Sind Ryzen 9 5900X und Co. fehleranfälliger als andere CPUs - was ist dran?

Ryzen 5000 wurden bislang hoch gelobt - ein Irrtum? Die folgende News zeigt, wie wichtig es ist, zu hinterfragen. Ryzen 5000 wurden bislang hoch gelobt - ein Irrtum? Die folgende News zeigt, wie wichtig es ist, zu hinterfragen.

Am vergangenen Wochenende machte eine Meldung die Runde, nach der die neuen AMD-Prozessoren der Ryzen 5000-Reihe eine besonders hohe Ausfallrate aufweisen sollen. Die Originalmeldung von PowerGPU auf Twitter wurde zwar inzwischen wieder entfernt, dennoch schaffte es die recht markante Aussage bis in die höchsten Kreise der amerikanischen Techmagazine, wie zum Beispiel zu Wccftech. Wir stellen uns daher die Frage: Ist da was dran?

Ryzen 7000: Deutlich positiver fällt eine Meldung zur nächsten völlig neuen CPU-Generation von AMD aus. Die soll den bislang größten Leistungssprung bei den Ryzen-Prozessoren bringen:

Über sechs Prozent defekte AMD-CPUs?

Schauen wir uns dazu erst einmal an, was PowerGPU ursprünglich überhaupt gemeldet hat: Von den je Modell zwischen 50 und 120 erhaltenen Prozessoren, sollen insgesamt 21 defekt (»doa«, das heißt »dead on arrival«) angekommen sein.

Die Angaben nach den einzelnen CPUs aufgeschlüsselt:

Das macht bei insgesamt 320 CPUs 6,56 Prozent mangelhafter Chips. Unzweifelhaft eine ganze Menge. Und wie PowerGPU selbst anmerkt, weit mehr als man das beispielsweise von anderen Prozessoren her kennt. Nur ein einziger Intel Core i7 9700K soll bei PowerGPU bislang ausgefallen sein, heißt, oder besser: hieß es in dem Tweet.

Hardwareguide auf GameStar Plus: Ihr habt bereits einen funktionstüchtigen neuen Ryzen-Prozessor und sucht nun noch nach einer passenden Grafikkarte? Dann ist die Radeon RX 6800 XT vielleicht etwas für euch - sofern verfügbar. Was ihr sonst noch alles für ein Highend-System braucht, verraten wir euch in unserem Plus-Guide:

Fallen die neuen AMD-CPUs wirklich zu oft aus?

Das Problem bei den Zahlen ist, dass sie schlicht nicht repräsentativ sind. Bei 320 Chips ist es zum Beispiel denkbar, dass PowerGPU einfach nur eine schlechte Charge erwischt hat. Auch Transportschäden sind nicht auszuschließen, wenn auch sehr unwahrscheinlich.

Ein Blick auf die Rückläuferquoten (RMA) des deutschen Onlineversenders Mindfactory, welche der Reddit-Nutzer Sofaboy90 zusammengetragen hat, verdeutlichen das:

Der Ryzen 9 5900X hat demnach eine Ausfallquote von 0,37 Prozent, der Ryzen 7 5800X von 0,58 Prozent und der Ryzen 5 5600X von 0,5 Prozent. Damit liegen die Zen 3-Chips im Rahmen, Prozessoren von Intel schneiden ähnlich ab. So laufen bei Mindfactory 0,5 Prozent der Intel Core i5 9600K zurück.

Habt ihr schon Erfahrungen mit einem der neuen Ryzen-Prozessoren sammeln können? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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