NSA-Abhörskandal - E-Mail-Dienst stellt Betrieb wegen geheimer Anordnung ein

Lavabit, ein Dienst, der verschlüsselte E-Mails anbot und auch von Whistleblower Edward Snowden genutzt wurde, hat seinen Betrieb eingestellt.

Kleine E-Mail-Anbieter stellen lieber ihren Betrieb ein, statt den US-Geheimdiensten Kundendaten zu überlassen. Kleine E-Mail-Anbieter stellen lieber ihren Betrieb ein, statt den US-Geheimdiensten Kundendaten zu überlassen.

Der Besitzer von Lavabit, Ladar Levison,hat eine Nachricht an die Nutzer seines Services veröffentlicht. Darin heißt es, dass er »gezwungen wurde, eine schwierige Entscheidung zu treffen: entweder bei Verbrechen gegen das amerikanische Volk mitzuhelfen oder zehn Jahre harter Arbeit aufzugeben und Lavabit zu schließen“. Darum habe er sich nach langer Überlegung dazu entschlossen, den Betrieb einzustellen.

Die Gründe dafür würde er zwar gerne mitteilen, dürfe es aber nicht. Obwohl die US-Verfassung die freie Rede garantiert, würden vom US-Kongress erlassene Gesetze das Gegenteil aussagen. Aufgrund seiner Erfahrungen rät Levison »stark davon ab, seine privaten Daten einem Unternehmen anzuvertrauen, das physisch an die Vereinigten Staaten gebunden ist«.

Viele Kunden von Lavabit haben kein Verständnis für diese Entscheidung ohne jegliche Vorwarnung. Andere beschweren sich sogar, dass sie nun keinen Zugriff mehr auf ihr Steam-Konto haben. Inzwischen hat laut New York Times auch Silent Circle, die auch verschlüsselte Dienste anbieten, den E-Mail-Service eingestellt und sämtliche Schlüssel auf den Servern vernichtet - und das ohne bislang Behörden Zugriff verlangt hätten.

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