Das chinesische Unternehmen TCL sowie die zugehörige Tochterfirma TCL CSOT arbeiten bereits seit Jahren an einer neuen Produktionstechnik für OLED-Panels, die mittels Tintenstrahl-Druckverfahren hergestellt werden sollen.
Wie TCL CSOT nun in einer Pressemitteilung ankündigt, hat inzwischen die Massenfertigung des ersten »Printed-OLED-Displays« begonnen.
- Bei diesem handelt es sich um ein 21,6 Zoll großes Panel mit 4K-Auflösung, daraus folgt eine Pixeldichte von 204 ppi. Als maximale Helligkeit gibt die Mitteilung 350 cd/m² an, während die Abdeckung des DCI-P3-Farbraums bei 99 Prozent liegen soll.
- Zunächst scheint sich TCL nur dem professionellen Bereich zu widmen. So sei als Hauptabnehmer etwa der medizinische Sektor vorgesehen, wie unter anderem das Portal OLED-Info berichtet.
Nicht der erste Anlauf für »gedruckte Monitore«
TCL ist strikt genommen nicht der Pionier dieses Verfahren. Denn schon im Jahr 2015 gründeten mit Sony, Panasonic und JDI (Japan Display Inc.) drei namhafte japanische Unternehmen das Joint Venture »JOLED«.
Das Ziel, sich als echte Konkurrenz zu den südkoreanischen Panel-Herstellern LG und Samsung zu etablieren, sollte unter anderem mit der Entwicklung des angesprochenen Tintenstrahl-Druckverfahrens gelingen.
- Auch TCL selbst war 2020 mit einer Investition von rund 190 Millionen US-Dollar an der JOLED-Forschung beteiligt. Spätestens 2022 ließ sich dieses Vorhaben aber als gescheitert gesehen werden, als JOLED Insolvenz anmelden musste. Das Material soll nun teilweise im neuen TCL-Panel übernommen sein.
Der Knackpunkt dürfte damals wie heute der Aspekt der Fertigungskosten sein. Diese führten etwa beim 2019 erschienenen Asus ProArt PQ22UC – einem der ersten OLED-Bildschirme mit JOLED-Panel – zu einer horrenden UVP von rund 5.000 Euro.
Entsprechend bleibt abzuwarten, ob TCLs Vorstoß zu einer besseren Ausbeute an funktionierenden Printed-OLED-Displays führt und wie geplant im nächsten Jahr weitere Displaygrößen vom Band rollen werden. Zumindest ließ TCL CSOT bereits mehrfach in der Vergangenheit durchblicken, dass auch OLED-Fernseher zum Repertoire gehören sollen.
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