Das Gamepad ist mein Spielgerät der Wahl, obwohl ich hauptsächlich auf dem PC spiele. Das ist deshalb so, weil ich schon meine Arbeit an einem Schreibtisch verbringe. Für meine Spiele sitze ich stattdessen lieber auf dem bequemen Sofa.
Es gibt allerdings offensichtliche Nachteile, die man als Controller-Spieler in Kauf nehmen muss. Mit Joysticks in Shootern zu zielen, gehört wohl zu einem der größten Kompromisse, die man eingehen muss.
Genau deshalb schätze ich jede Innovation und Verbesserung, die sich die Hersteller bei Joysticks in dieser Hinsicht einfallen lassen.
PowerA hat jetzt einen Controller mit einem simplen Feature vorgestellt, bei dem ich mich wundere, warum bisher niemand anders auf die Idee gekommen ist.
Stickhöhe im Handumdrehen ändern – wortwörtlich
Der neue PowerA OPS V3 Pro verfügt über Hall-Effekt-Joysticks, die eine bessere Resistenz gegenüber Stickdrift haben. Das ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal mehr und entwickelt sich gerade eher zum neuen Standard – was auch längst überfällig ist.
Das eigentliche Alleinstellungsmerkmal ist der Quick-Twist-Mechanismus. Ihr könnt die Stickkappen der Joysticks im Uhrzeigersinn drehen und so die Höhe in drei verschiedenen Stufen ändern.
Dreht ihr bei der höchsten Stufe weiter, springt der Joystick wieder in die niedrigste Position zurück. Andere Premium-Controller verwenden austauschbare Joysticks, um verschiedene Sitckhöhen zu realisieren.
Die Lösung von PowerA ist deutlich schneller und praktischer. So könnt ihr je nach Spiel und Genre im Handumdrehen die Höhe der Joysticks ändern und ihr müsst nicht mit Kleinteilen herumhantieren, die man auch leicht verlieren kann.
Welchen Unterschied macht die Joystick-Höhe?
Hohe Joysticks bieten mehr Präzision: Ein höherer Joystick ermöglicht feinere Bewegungen und eine präzisere Steuerung, was besonders in Shootern und anderen Spielen, die eine genaue Zielerfassung erfordern, vorteilhaft ist.
- Aufgrund der größeren Präzision könnt ihr eher mit einer hohen Empfindlichkeit spielen, um schnelle Drehungen in Spielen machen zu können.
- Mit kleineren Bewegungen könnt ihr Feinjustierungen machen.
- Verfügt euer Controller über Hall-Effekt-Joysticks wie dieser hier, bietet es sich an, die mittlere Deadzone so klein wie möglich einzustellen. Diese gibt an, wie weit ihr den Joystick von der Mitte wegbewegen müsst, bis eine Eingabe registriert wird. Je kleiner sie ist, desto präziser könnt ihr zielen.
Kurze Joysticks sind schneller: Kürzere Joysticks ermöglichen dagegen schnellere und direktere Bewegungen, was in Spielen, die schnelle Reaktionen erfordern, nützlich ist.
- Für den linken Joystick, der für gewöhnlich zum Bewegen des Charakters verwendet wird, empfehle ich euch, den Stick kurz zu lassen, damit ihr euch so schnell wie möglich bewegen könnt.
Die Wahl zwischen einem höheren und einem kürzeren Joystick hängt letztlich von den individuellen Präferenzen ab und was sich für euch besser anfühlt.
Mit diesem PowerA-Controller habt ihr das Beste aus beiden Welten und könnt schnell hin- und herwechseln. Doch es gibt es auch schlechte Nachrichten.
Der PowerA OPS V3 Pro hat offensichtliche Schwachstellen
Bisher gibt es noch keine Controller von anderen Herstellern, bei denen ihr die Joystick-Höhen so leicht ändern könnt. Doch dieser PowerA-Controller für 100 Euro hat bestimmte Nachteile, die ihr in Kauf nehmen müsst.
- Der Controller hat keine Glättungsringe. Das heißt, die Hälse der Joysticks nutzen sich schnell ab und hinterlassen einen weißen Staub. Außerdem fühlen sie sich schnell nicht mehr so glatt bei der Bedienung an.
- Der PowerA OPS V3 Pro verfügt über Trigger mit drei verschiedenen Stufen. Allerdings verkürzen sie nur den analogen Weg. Das heißt, ihr könnt zum Beispiel keine Rennspiele mit der kürzesten Stufe spielen, weil euer Auto dann nicht Vollgas gibt.
- Das Steuerkreuz ist nicht besonders präzise, obwohl mechanische Schalter verbaut sind. Beim schnellen Drücken von Links oder Rechts schleichen sich rasch Oben- und Unten-Eingaben ein.
- Einer der vier Tasten auf der Rückseite bleibt bei meinem Testgerät immer wieder stecken.
Diese Nachteile halten mich davon ab, euch den Controller vollends zu empfehlen. Dabei kann das restliche Feature-Set überzeugen:
- Klickende mechanische Schalter unter den Tasten
- Über USB-C, Bluetooth oder 2,4 GHz-Verbindung nutzbar
- Anpassbare RGB-Beleuchtung
- Vier Tasten auf der Rückseite und zwei zusätzliche Schultertasten (sechs belegbare Tasten)
- Sehr ergonomisch
- Ladestation mit USB-Dongle-Anschluss
- 30 Stunden Akkulaufzeit
Ich hoffe, dass PowerA die oben genannten Schwachstellen bei der nächsten Version in den Griff bekommen. Wenn sie das schaffen, lohnt sich auch der Kauf auch wirklich. Die jetzige Version ist dagegen noch mit (zu) großen Kompromissen behaftet.
Was ist euer Lieblingscontroller? Welche Features sind für euch besonders wichtig? Schreibt es gerne unten in die Kommentare!
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