Genau wie bei den Prozessoren versuchen die Hersteller auch bei den Grafikkchips, den Fertigungsprozess immer weiter zu optimieren und so die Transistoren immer weiter zu schrumpfen. Mit kleineren Transistoren benötigen die Chips dann entweder weniger Material bei gleicher Leistung, oder die Performance steigt, ohne dass die Chips größer als die Vorgänger werden. Außerdem verbrauchen Chips mit kleineren Strukturen in der Regel weniger Strom bei gleichem Rechentakt als ältere Modelle. Nicht zuletzt sparen die Hersteller auch noch kräftig bei den Kosten, da sich meist mehr Chips aus einem Wafer fertigen lassen. Direkter Gegner der Radeon HD 4770 ist die Geforce 9800 GT (beide 100 Euro).
Die Radeon HD 4770
Anders als bei den Vorgängern, inklusive der erst kürzlich vorgestellten Radeon HD 4890, setzt AMD bei der HD 4770 nicht mehr auf das bekannte 55-nm-Verfahren, sondern nutzt erstmals den 40-nm-Prozess. Neue Höchstleistungen in Spielen soll die HD 4770 aber nicht bringen. Das zeigt alleine schon das nur 128 Bit schmale Speicher-Interface, die Karten der HD-4800-Serie verfügen alle über eine flottere 256-Bit-Anbindung. Als Ausgleich spendiert AMD der HD 4770 aber schnellen GDDR5-Speicher, der bisher der Radeon HD 4870 (X2) und der HD 4890 vorbehalten war.
Mit 128 Shadern ausgestattet entspricht der RV740-Chip der Radeon HD 4770 dem Innenleben der bereits seit längerem erhältlichen HD 4830. Allerdings taktet der RV740-Chip mit 750 MHz deutlich schneller als die HD 4830 mit nur 575 MHz. Selbst die 625 MHz Rechentakt der teureren HD 4850 übertrumpft Sie damit, die HD 4850 greift dabei allerdings auf 160 statt nur auf 128 Shader-Einheiten zurück.
Unterm Strich ist die HD 4770 also eine deutlich höher getaktete HD 4830 mit nur halb so breitem Speicher-Interface, dafür aber wesentlich flotterem GDDR5-RAM. Die brandneue 40-nm-Fertigung der HD 4770 verspricht zudem deutlich gesunkenen Stromverbrauch und günstigere Endkundenpreise. Eine HD 4830 gibt’s derzeit bereits ab 90 Euro, die HD 4770 soll ab sofort erhältlich sein und laut AMD-Empfehlung knapp 100 Euro kosten, die Straßenpreise liegen aber gewöhnlich etwas darunter. Ob die Spieleleistung auf einem Niveau mit dem HD-4830-Vorgänger liegt, oder diese sogar deutlich übertrifft, zeigen unsere Benchmarks.
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