Die amerikanische Ingenieurin Justine Haupt hat ein Mobiltelefon ohne Touchscreen und stattdessen mit einer Wählscheibe vorgestellt. Die Baupläne für das »Rotary Cellphone« stehen gratis zur Verfügung. Ein Nachbau ist demnach möglich, Grundkenntnisse der Elektronik vorausgesetzt.
Warum das Wählscheiben-Handy dabei mehr ist als ein bloßes Retro-Spielzeug, erklärt Haupt vorab selbst:
"Weil ich in einer heiklen, nervigen Welt mit Touchscreen, in der die Menschen über Hyperverbindungen verfügen und Telefone benutzen, über die sie keine Kontrolle haben und die sie nicht verstehen, etwas wollte, das ganz mir gehört, persönlich und absolut taktil ist, und das mir gleichzeitig eine Ausrede dafür bietet, dass ich keine SMS schreiben muss."
Was kann das Rotary Cellphone (nicht)?
Abgesehen von der hervorstechenden Wählscheibe, ist das Rotary Cellphone ein normales, sehr funktionales Telefon. Es verzichtet auf jegliche (obgleich manchmal durchaus nützlichen) Hilfsmittel wie Kameras oder unzählige Apps. Nicht einmal Whatsapp oder einen anderen Messenger-Dienst gibt es.
Informationen kann das etwas steampunkig wirkende Mobiltelefon aber dennoch anzeigen, wenngleich nur über etwaig entgangene Anrufe oder eventuelle Kontaktlisten. Dazu verbaute Haupt ein E-Paper-Display auf der Rückseite, das sich über den Rand wölbt.
Außerdem gibt es noch frei belegbare Kurzwahltasten, um im Alltagsbetrieb nicht immer zur Wählscheiben greifen zu müssen.
Die technischen Details zusammengefasst:
- Wählscheibe, 2,13 Zoll E-Paper-Display
- wechselbare Antenne mit SMA-Anschluss (koaxial)
- Platine: Adafruit FONA 3G
- 1,2Ah Lithium-Polymer(LiPO)-Akku (soll für mehrere Stunden reichen)
Nachbau möglich
Wer die nötigen technischen Grundkenntnisse mitbringt oder sich aneignen und das Rotary Cellphone nachbauen will, findet auf der Homepage von Justine Haupt eine detaillierte Anleitung samt Druckvorlagen und Code.
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