Der Samsung Odyssey Neo G9 weckt im Test Emotionen - und zwar alle davon!

Der Odyssey Neo G9 ist Samsungs gigantisches Monitor-Flaggschiff. Mehr geht kaum für Gamer – aber ist er auch empfehlenswert?

Als die Produktentwickler bei Samsung fragten, welche Features der Neo G9 haben solle, antwortete der CEO vermutlich einfach nur: Ja. Heraus kam das Monitorflaggschiff. Perfekt ist er leider dennoch nicht. Als die Produktentwickler bei Samsung fragten, welche Features der Neo G9 haben solle, antwortete der CEO vermutlich einfach nur: "Ja". Heraus kam das Monitorflaggschiff. Perfekt ist er leider dennoch nicht.

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Wow macht nicht nur etwa die Hälfte aller Filmtexte von Owen Wilson aus, sondern beschreibt außerdem den Odyssey Neo G9 von Samsung ziemlich gut. Das war auch meine erste Reaktion, als das riesige Paket nach mehrmonatigem innerlichem Zwist zwischen Vernunft und Wahnsinn endlich vor mir stand. Während die Nachbarn mich noch fragten, ob wir einen neuen Kühlschrank bekämen, grinste ich längst über beide Ohren. Und das zeichnet den Neo G9 von Samsung durch die Bank weg aus: Er weckt Emotionen. Und zwar alle davon.

Alles, was das Herz begehrt (und mehr)

Zunächst mal die Basics: Der Samsung Odyssey Neo G9 soll der ultimative Gaming-Monitor sein. Dafür spendiert ihm Samsung praktisch absolut alles, was momentan möglich ist. Es fängt schon bei den Maßen an: 49 Zoll Bildschirmdiagonale bei einer 1000R-Krümmung mit 5.120 x 1.440 Pixeln im 32:9-Verhältnis. Also genau zwei 27 Zoll 16:9 QHD-Monitore ohne störenden Balken in der Mitte.

Dank AMD FreeSync Premium Pro und G-Sync und einer Bildwiederholrate von 240Hz sollen Ruckler nur noch dunkle Erinnerungen an graue Vorzeit sein. In der Praxis trifft das jedoch nicht immer zu. Das liegt aber weniger am Bildschirm als an den unzähligen Grafikeinstellungen, die aufeinander abgestimmt sein wollen. Die Leistung des Rechners spielt auch eine Rolle, schließlich müssen ganze 7.372.800 Pixel berechnet werden - das entspricht fast 4K-Niveau (8.294.400 Pixel). Auf der Rückseite befinden sich zwei HDMI 2.1-Anschlüsse, ein Display Port 1.4, zwei USB 2.0-, ein USB 3.0- sowie ein Klinkenstecker für euer Headset.

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Gaming-PC, Arbeitslaptop und Konsole lassen sich also gleichzeitig anschließen. Wobei zwei davon parallel im Picture by Picture- oder Picture in Picture-Modus laufen können. Das geht wahlweise im 1:1 oder 2/3 zu 1/3-Verhältnis und lässt sich mit wenigen Knopfdrücken am Bildschirm problemlos abändern. Sobald das jedoch aktiviert ist, war’s das allerdings mit den 240 Hertz, denn dann sind nur noch 120 Hz möglich - HDR entfällt dann ebenfalls.

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Gigantischer Curved-Monitor für Connaisseure

Licht und Schatten - im wahrsten Sinne des Wortes

So weit, so gut. Der Funktionsumfang rechtfertigt aber noch längst nicht den exorbitanten Preis von etwas über zweitausend Euros. Das Highlight des Neo G9 ist weder die wahnsinnige Größe noch die außergewöhnliche Krümmung oder die schnelle 240Hz-Bildwiederholrate. Nein, das wirkliche Verkaufsargument ist vor allen Dingen die Mini-LED Hintergrundbeleuchtung mitsamt HDR 2000. Ja, richtig gelesen, 2000! Damit bewirbt Samsung diesen monitorgewordenen Goliath prominent auf allen Seiten.

Allerdings kommen wir hier auch zu dem Thema, das seinen großen Schatten über diesen Bildschirm legt: Hersteller Samsung. Es fängt schon damit an, dass HDR 2000 gar keine offizielle Zertifizierung, sondern eine von Samsung kreierte ist, welche die erreichbare Spitzenhelligkeit angibt. Die ist zwar tatsächlich möglich, allerdings nur kurz und das auch nicht im praktischen Gebrauch, sondern lediglich bei Demobildern.

Samsung hätte sich die etwas in die Irre führende Werbung jedoch auch schenken können, denn – so viel sei verraten – Helligkeit ist nicht das Problem des Neo G9. Die Probleme betreffen zwei Punkte, die sich einzig und allein Samsung auf die Krawatte schreiben darf: Software und Panellotterie. Wer sich den Samsung Odyssey Neo G9 oder den Vorgänger Odyssey G9 zulegt, der hat gleichzeitig ein Los erhalten und muss bangen.

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