Fazit: Der Samsung Odyssey Neo G9 weckt im Test Emotionen - und zwar alle davon!

Fazit der Redaktion

Frederic Hamann

Ich bin ja eigentlich ein sparsamer Typ. Das klingt verwunderlich angesichts eines solchen Monitors, aber ich hatte ihn eigentlich auch in der festen Gewissheit bestellt, ihn wegen der angesprochenen Mängel ohnehin wieder zurückzuschicken. Dann stand er plötzlich vor mir, funktionierte einwandfrei und sogar mein innerer Schwabe war augenblicklich sprachlos und verliebt.

Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass ein Monitor solche Emotionen bei mir wecken kann. Das Bild macht mir jeden Tag wieder Freude, bei jedem neuen Spiel bin ich gespannt wie ein kleiner Junge zu Weihnachten, wie die Farben diesmal wirken. Mal stelle ich die Helligkeit hoch, um den Neo G9 in seiner vollen Pracht zu genießen, mal stelle ich sie auf normalsterblich, um meine Augen zu schonen. Und selbst dann sieht alles noch teuflisch gut im Vergleich zu vielen anderen Monitoren aus.

Eine Kaufempfehlung kann ich aber nicht per se geben. Dafür sind die Probleme von Samsung leider zu groß. Ich finde es eigentlich unverschämt, bei einem Monitor dieser Preisklasse so eine schlechte Qualitätssicherung zu betreiben. 2000 Euro, um das Produkt zu testen? Zu viel! Mittlerweile gibt es ihn auch günstiger, Angebote gehen bei knapp 1.800 Euro los, aber Vorsicht: Hier handelt es sich zumeist um die Modelle, die bereits einmal retourniert worden sind. Warum, könnt ihr euch denken.

Der Neo G9 ist etwas für Wahnsinnige, die keine Perfektion erwarten und eventuell viel Geduld mitbringen. Wer sich darauf einlässt und das nötige Glück hat, der darf sich wirklich über den ultimativen Gaming-Monitor mit außergewöhnlichen Farben freuen. Wer hingegen ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis erwartet, der wird mit dem Odyssey Neo G9 nicht glücklich. Denn bei aller Liebe: Das ist zu viel Geld für zu wenig Leistung seitens Samsung und eigentlich sollte man das nicht unterstützen.