Seite 3: Der Samsung Odyssey Neo G9 weckt im Test Emotionen - und zwar alle davon!

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Warum ich den Neo G9 dennoch behalten habe

Kurz gesagt - ich hatte wirklich Dusel: Mein Neo G9 kam einwandfrei bei mir an, kein Flackern, keine Linienbildung, nicht ein einziger toter Pixel, gleichmäßige Ausleuchtung und die damals aktuellste Software bereits aufgespielt. Schon beim Auspacken hat sich ein Grinsen in mein Gesicht gefräst, das seither nicht mehr weggeht, wenn ich vor diesem Monstrum sitze. Der Monitor ist trotz aller Mankos meine beste Anschaffung seit Jahren!

Unmöglich auf einem Bild zu zeigen - aber die Farben des Neo G9 sind atemberaubend! Kontrast- und Schwarzwerte sind fast auf OLED-Niveau. Unmöglich auf einem Bild zu zeigen - aber die Farben des Neo G9 sind atemberaubend! Kontrast- und Schwarzwerte sind fast auf OLED-Niveau.

Mit seinem 32:9-Format wirkt er riesig, aber nicht erschlagend. Befürchtungen, dass mir die Ecken zu weit weg sind und ich durch das Kopfdrehen eine bullenartige Nackenmuskulatur aufbaue, bewahrheiteten sich dank der 1000R-Krümmung nicht. Alle Punkte des Monitors sind harmonisch etwas mehr als eine Armlänge von mir entfernt. Der Bildschirm schmiegt sich geradezu um mein Sichtfeld und so fühlt es sich an, als würde ich in meiner ganz eigenen Kommandozentrale sitzen. Mehr Mittendringefühl geht nur bei VR!

Schwarzwerte fast wie bei OLED

Nicht nur die Form ist beeindruckend, vor allem das Bild haut mich jeden Tag aufs Neue um. Bei angeschaltetem HDR sind die Farben so knallig und so strahlend, dass ich bei fast jedem Game das Gefühl habe, eine Grafikdemo zu bewundern. Wenn ich die Helligkeit hochdrehe, brennt mir das Bild fast die Retina aus – und ich liebe es! Kennt ihr die Fernsehbilderdemos aus dem MediaMarkt? Das ist beim Neo G9 Realität.

Und das ist das Faszinierende daran: Er kann hell genauso gut wie dunkel. Dank der 2.048 dimmbaren Zonen, bei denen die Hintergrundbeleuchtung jeweils separat und je nach Bild abgeschaltet werden kann, ist Schwarz auch endlich wirklich Schwarz! Gängige IPS-Panels leuchten immer ein wenig, Dunkles erscheint immer irgendwie gräulich. Hier habe ich jedoch fast den Eindruck, einen OLED-Bildschirm vor mir zu haben. Bei aller Kritik: Da ist Samsung wirklich ein großer Wurf gelungen. Besonders bei Spielen mit viel Dunkel ist das ein gewaltiges Upgrade.

2.048 Dimming Zones Der Vorgänger Odyssey G9 hatte nur 10 Dimming Zones - deren Helligkeitsunterschiede waren merklich zu sehen.

Mini-LED Mit den 2048 Zonen muss man sich schon sehr bemühen, wenn man sie identifizieren will. Einzig die Software hatte bei manchem Modellen noch Probleme damit.

Gerade die Spiele, die HDR voll unterstützen sind eine wahre Grafikpracht. Es ist am Anfang etwas Gefummel und Tüftelei, die richtigen Einstellungen zu suchen und zu finden, egal ob G-Sync, Free-Sync, HDR oder sonstige Spielereien. Windows stellt sich manchmal etwas stur an und regelt auf 60 Hertz herunter, Battlefield 2042 verändert gelegentlich einfach mal Bildwiederholrate oder Auflösung. Aber Battlefield macht ja bekanntlich ohnehin so seine eigenen Sachen.

Insgesamt waren meine Erfahrungen beim Daddeln überwiegend positiv. Die 240 Hertz reizt man ehrlicherweise fast nie aus, selbst nicht mit einer RTX 3080, aber darum geht es bei dem Monitor gar nicht. Dank Adaptive-Sync sind die Bewegungen butterweich, sofern das Spiel sauber programmiert ist, und auch die Steuerung bei Strategietiteln funktioniert dank der Krümmung ohne Nackenschmerzen. Ob Anno 1800, Stellaris, Far Cry 6, Elden Ring, Forza Horizon 5, Battlefield 2042 oder AoE 4: Nie hat sich Gaming so immersive für mich angefühlt.

Ist die Welt schon bereit für 32:9?

Die Frage ist weniger, ob die Welt dafür bereit ist, sondern ob man selbst dafür bereit ist. Viele neue Spiele unterstützen das Format, dann ist es der Wahnsinn, da das periphere Sehen beim Menschen zu den Seiten hin stärker ausgeprägt ist als in die Höhe. Bei zahlreichen älteren oder kleineren Titeln sucht man den Ultrawide-Support vergeblich. Entweder hat man also schwarze Balken links und rechts (die glücklicherweise wirklich schwarz sind) oder man bemüht sich um kleine Hilfsmittel, wie Flawless Widescreen oder getunte .ini-Dateien.

Perfekt für die Arbeit: Ich kann locker 4 oder mehr Tabs offen haben, um damit zu arbeiten. Perfekt für die Arbeit: Ich kann locker 4 oder mehr Tabs offen haben, um damit zu arbeiten.

Fun fact: Elden Ring hat hier leider den schlechtesten aller möglichen Wege gewählt. Das Spiel wird in 5120x1440 gerechnet, zeigt aber nur ein 16:9 Bild, der Rest ist einfach mit schwarzen Leisten überdeckt. Verschenkte Leistung für wenig Bild - vielen Dank dafür, From Software! Zum Arbeiten hingegen ist das Format ideal. Ich habe parallel immer drei oder mehr Fenster offen, die sich schön nebeneinander aufreihen lassen. Dank des Gratis-Tools WindowsGrid kann ich diese auch individuell und schnell auf die nötige Größe einstellen. Bei einem Bildschirm dieses Ausmaßes ist so ein Tool ein Muss!

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