Eigentlich sind die Verhältnisse klar: Der unter anderem auf der PC Gaming Show im Rahmen der E3 vorgestellte Samsung-Monitor CRG5 besitzt kein G-Sync-Modul, er wurde von Nvidia aber als »G-Sync compatible« zertifiziert.
Ein durchaus relevanter Unterschied (dazu unter folgendem Link und später in diesem Artikel mehr), der aber in so mancher Nachricht über den neuen Spieler-TFT untergeht.
G-Sync auf Freesync-Monitoren - Anleitung und Test zu G-Sync Compatible
CRG5 mit prominenten G-Sync-Logo
Bei Engadet taucht der Begriff »kompatibel/compatible« gar nicht erst auf, Notebookcheck und Cashys Blog nennen ihn zwar, gehen aber nicht näher auf den Unterschied zu TFTs mit G-Sync-Modul ein und sprechen in der Überschrift der CRG5-News lediglich von »mit G-Sync«.
Schaut man sich aber so manches Pressebild des CRG5 und Samsungs Demostation auf der PC Gaming Show der E3 genauer an, ist es nicht verwunderlich, dass der Unterschied zwischen »besitzt ein G-Sync-Modul« und »ist G-Sync compatible« teils nicht näher in den News thematisiert wird.
Samsung verwendet das G-Sync-Logo von Nvidia sehr prominent: Im deutschen Newsroom ist es auf allen vier ergänzten PR-Bildern zu sehen, wobei lediglich eines davon auch den Begriff »G-Sync Compatible« enthält.
Der internationale Newsroom zeigt Bilder von der Vorstellung auf der E3, inklusive dem passenden Messestand. Zu den drei per Logo neben dem CRG5 betonten Eigenschaften zählt auch hier Nvidia G-Sync in Form des bekannten Zeichens - ohne den Zusatz »compatible«.
Immerhin gehen beide Pressemitteilungen im Text explizit auf das Validierungsverfahren von G-Sync Compatible (siehe den nächsten Abschnitt) ein.
AMD Freesync - Guide: Aktivieren und Settings optmieren
Was heißt G-Sync Compatible?
Lange Zeit gab es nur eine Form, in der Monitore Nvidias G-Sync-Technologie zur Synchronisation der Bildausgabe zwischen Grafikkarte und TFT für eine möglichst flüssige und fehlerfreie Darstellung unterstützen konnten: Über ein passendes G-Sync-Modul, das entsprechende Bildschirme vergleichsweise teuer macht.
Anfang des Jahres hat Nvidia aber überraschend bekannt gegeben, dass sich G-Sync mit einer passenden Nvidia-Grafikkarte in Zukunft auch auf Monitoren ohne G-Sync-Modul nutzen lässt, sofern sie Adaptive Sync unterstützen.
Der VESA-Standard Adaptive Sync ist die Grundlage von G-Sync, gleiches gilt für AMDs Pendant Freesync - das bei Monitoren generell ohne Zusatzmodul nutzbar ist.
Es kann allerdings zu Darstellungsfehlern kommen, wenn kein G-Sync-Modul vorhanden ist, etwa in Form eines Flackerns oder in Form von Bildaussetzern.
Erhält ein Bildschirm von Nvidia das Zertifikat G-Sync compatible, was laut offizieller Liste momentan bei 31 Monitoren der Fall ist, sind solche Probleme in internen Validierungstests von Nvidia nicht aufgetreten.
Das muss aber im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass sie im Einzelfall auf Bildschirmen ohne entsprechendes Zertifikat so häufig geschehen, dass sich G-Sync damit nicht durchaus sinnvoll nutzen lässt.
Samsung sollte klarer kommunizieren
Natürlich ist G-Sync alleine bereits keine ganz triviale Technik und durch die Unterscheidung zu »G-Sync compatible« wird die Sache nicht weniger kompliziert. Das ist aber nur ein Grund mehr dafür, auch auf Produktbildern und beim Einsatz von Logos klar zwischen beiden Varianten zu unterscheiden.
Eine abschließende, interessante Randnotiz: Derzeit bietet Samsung keinen Monitor an, der ein G-Sync-Modul besitzt. Auf Nvidias offizieller G-Sync-Liste ist der neue CRG5 gleichzeitig das einzige Modell von Samsung mit dem G-Sync-Compatible-Zertifikat.
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