Seite 2: Kaufberatung Saugroboter: So findet ihr den besten Saugroboter. Tipps, Pflegehinweise und Kaufberatung

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App und Overlay - das sollte man beachten

Mittlerweile geht fast nichts mehr ohne App. Bei Saugrobotern ist es genauso, allerdings gibt es hier eklatante Unterschiede, die über Freud' und Leid des Besitzers entscheiden. Grundsätzlich ist es mittlerweile bei nahezu jedem neueren Modell möglich, Reinigungspläne zu erstellen. Das heißt, ihr könnt den Robi so programmieren, dass er jeden Tag um 10 Uhr vormittags einmal durchsaugt.

Oftmals könnt ihr dabei auch Saugleistung, Intensivreinigung (jede Stelle wird zweimal abgefahren) oder Wasserzulauf bei der Wischfunktion einstellen. Besonders sinnvoll sind auch Sperrzonen - beispielsweise eine Stelle, an der ein Teppich liegt, dessen Fransen sich gerne verfangen oder das Kabelmanagement getreu dem Motto "seh ich nicht, brauch ich nicht" funktioniert.

Manche Hersteller bieten darüber hinaus auch nette Spielereien an wie 3D-Karten eures Zuhauses, wodurch ihr Bereiche besser einstellen könnt. Anderes hingegen ist sinnvoll, so könnt ihr bei den teureren Modellen ab circa 200€ zumeist einzelne Räume anlegen und damit dem Roboter befehlen, einfach nur schnell die Küche zu saugen, wenn man soeben mit der Mehlpackung hatte jonglieren wollen.

Der Start und die Einrichtung: Einen Saugroboter ans Netz zu bringen und mit der App zu starten, ist in den allermeisten Fällen ein Kinderspiel. App installieren, Roboter anstöpseln und anschalten, über zwei Klicks die App einrichten und schon geht der erste Reinigungsvorgang los. Dabei wird (sofern er das beherrscht) zuerst eine Karte erstellt und ihr könnt eurem neuen Haushaltshelfer dabei zuschauen, wie er euer Heim erkundet.

Meistens dürft ihr ihm auch einen eigenen Namen geben. Zu den Klassikern gehören: Roberto Staublos, Mr. Robot, Mrs. Robinson, Roooobert, Sonny (iRobot), Helene Wischer, Elon Dust oder Tyrannosaugus Rex. In den Kommentaren dürft ihr die Liste gerne erweitern!

Welche Apps sind am besten?

Auch bei den Apps gibt es große Unterschiede in der Qualität. Cecotec beispielsweise bietet hervorragende Technik an, lässt allerdings Federn bei App und Software. iRobot hingegen hat die übersichtlichste App, die sehr komfortabel ist, allerdings auch den höchsten Preis. Die Apps von Roborock und Ecovacs sind relativ ähnlich, beide könnten übersichtlicher sein, erfüllen aber durchaus ihren Zweck.

No-Name-Produkte haben auch hier gerne das Nachsehen. Das sind genau die Stellen, bei denen man sofort merkt, wo für einen niedrigen Preis gespart worden ist. Ab der Mittelklasse bewegen sich allerdings viele Apps auf einem ähnlichen Niveau und bieten einen ähnlichen Aufbau mitsamt Oberfläche. Die wichtigsten Funktionen, die sie haben sollten, sind:

  • Kartierungsfunktion
  • Raumerstellung und -unterteilung mit Bereichsreinigung
  • Einrichtung von Sperrzonen
  • Individualisierte Dienstplanerstellung
  • Verschleißanzeige für Tücher, Walzen und Wartungsintervalle
  • Reinigungseinstellungen (Saugleistung, Wasserzufuhr bei Wischfunktionen, Intensivreinigung)

Wisch und Schrubbfunktion - sinnvoll oder Augenwischerei?

Warum nur saugen, wenn man auch gleich feucht hinterherwischen kann? So einige Modelle ab knapp über 100 Euro können beides. Im Mittelteil des Roboters werden Staub und Dreck weggesaugt und im Anschluss wischt das Mikrofasertuch im hinteren Bereich feucht auf. Lohnt sich das aber wirklich oder ist das nur ein Marketinggag?

Grundsätzlich kommen diese Roboter mit einem zusätzlichen Tank. Entweder erweitert er das Hinterteil eures Roboters ein wenig oder er wird mit dem Auffangbehälter getauscht, wodurch allerdings zumeist die Staubkapazität stark sinkt. Durch eine kleines Ventil wird stets etwas Wasser an das Wischtuch abgegeben, das per Klett an der Unterseite befestigt wird. Manche bieten eine Schrubbfunktion an, dabei "rüttelt" die Wischplatte zusätzlich vor und zurück, der Gewinn dadurch ist allerdings nicht gigantisch. Topmodelle haben nun auch Drehende Wischtücher.

Kleiner Tipp: Ein Hauch Reinigungsmittel oder Spüli im Wasser sorgt dafür, dass das gesamte Haus im Anschluss duftet - herrlich!

Hilft das Ganze denn nun wirklich? Die eindeutige und klare Antwort lautet: Jein. Auf der Pro-Seite steht auf jeden Fall, dass ihr deutlich mehr Staub entfernt haben werdet als durch das bloße Saugen. Wenn ich unser Haus reinigen lassen, dann ist das Mikrofasertuch immer dreckig, es hat also eine Menge Staub aufgenommen, der nicht aufgesaugt worden ist. Gerade bei leicht abgesetzten oder eingetrockneten Verunreinigungen hilft das.

Auf der Con-Seite hingegen muss ich einfach sagen: Das Roboterwischen ersetzt kein normales Wischen. Und das nicht nur wie in dem Maße, wie ein Saugroboter das reine Staubsaugen nicht gänzlich ersetzt (wegen der unpassierbaren Stellen), sondern weil die Reinigungsleistung beim Wischen einfach nicht ausreicht. Sobald Flecken mal etwas eingetrocknet oder schwerer wegzubekommen sind, kann selbst die Schrubbfunktion nichts ausrichten. Die Kraft, die von Tuch auf Boden wirkt ist einfach zu gering. Es ist - im wahrsten Sinne des Wortes - eben nur ein leichtes "drüberwischen", aber kein Bodenwischen.

Ich persönliche würde mir keinen Saugroboter mehr ohne Wischfunktione kaufen. Gerade das entfernen von Pfotenabdrücken und Mikrostaub sowie der gute Duft, wenn er durchwischt, sind meine Kaufargumente.

Saugroboter und Haustiere: Tierhaare als Endboss?

Dieser Punkt ist mein persönliches Steckenpferd, denn hier habe ich selbst viel Erfahrung sammeln dürfen (müssen). Dabei sei erwähnt, dass meine Freundin und ich im Tierschutz tätig sind und selbst die ein oder andere Fellnase unseren Mitbewohner nennen dürfen. Genauer gesagt handelt es sich dabei aktuell um drei eigene Hunde, einen Pflegehund aus dem Tierschutz und drei Miezen. Erstere sind teils sehr flauschig und zur Fellwechselzeit haben wir schnell Teppiche, wo wir nie welche hingelegt hatten.

Meine Ansprüche an einen Saugroboter sind also solche, wie sie jeder Hersteller fürchtet: Eine Menge, teils mehrere Zentimeterlange Haare, Krümel vom Feldweg nach dem Gassigehen und Pfotenabdrücke bei regnerischem Wetter. Der Roboter muss auch mindestens alle zwei Tage sowohl Erdgeschoss als auch ersten Stock reinigen und jede Woche durchwischen. Außerdem muss er damit klarkommen, dass Tiere im Weg liegen oder auch mal Unrat da ist, den er besser nicht im ganzen Haus verteilen sollte.

Unsere drei Mädels bringen Glück, gute Laune - und eine Menge Flausch am Boden. Vor allem während der Fellwechselzeit sind sie ein wahrer Teppichfabrikant. Unsere drei Mädels bringen Glück, gute Laune - und eine Menge Flausch am Boden. Vor allem während der Fellwechselzeit sind sie ein wahrer Teppichfabrikant.

Viele Saugroboter kommen nicht mit Tierhaaren und Tieren klar! Ich musste wirklich suchen, bis ich ein Gerät gefunden habe, das nicht jedes zweite Mal wegen einer blockierten Bürste streikt, da sich die Haare um die Walze wickeln. Solltet ihr auch Vierbeiner bei euch haben, achtet beim Kauf unbedingt auf folgende Dinge:

  • Gummiwalzen, denn in Bürsten verfangen sich die Haare
  • ausreichend großer Staubbehälter
  • Saugleistung mindestens 2.500 Pa und auf Maximum eingestellt
  • Zwei Besen vorne, um verwehte Tierhaare auf beiden Seiten einzufangen
  • Doppelwalze, damit sich die Haare nicht verfangen und blockieren
  • Kamera zur Erkennung von Kot und Erbrochenem

Es gibt einige Hersteller, die offensiv damit werben, dass sich der Roboter für Tierhaare eignet und bei kurzhaarigen Vierbeinern mag das auch zutreffen, sobald die Haarlänge allerdings zwei oder mehr Zentimeter beträgt, gehen die Probleme los. Ein von mir getestetes Modell, der Conga 4090 von Cecotec, ist nach etwa 13 Monaten einfach gestorben, weil die Belastung zu viel für ihn war. Durch die verfangenen Tierhaare und die teilblockierten Bürsten ging irgendwann der Motor hops.

Der Geheimtipp gegen eine Blockierung der Walze durch Tierhaare: Die Doppelwalze! Ich hatte es zunächst auch nicht ganz geglaubt, aber die Praxis hat es mir bewiesen, mit ihr gehen Haare viel besser in den Auffangbehälter. Der Geheimtipp gegen eine Blockierung der Walze durch Tierhaare: Die Doppelwalze! Ich hatte es zunächst auch nicht ganz geglaubt, aber die Praxis hat es mir bewiesen, mit ihr gehen Haare viel besser in den Auffangbehälter.

So schmerzhaft es vielleicht auch sein mag, wenn euer Roboter wirklich gute Leistung bei Tierhaaren abliefern soll, dann muss er die genannten Punkt erfüllen. Anderenfalls könntet ihr Gefahr laufen, dass er kaputt geht, nur die Hälfte des Schmutzes entfernt oder im schlimmsten Fall gar das ein oder andere Malheur durch euer gesamtes Heim verteilt. Da kommt Freude auf!

Meine Wahl fiel letztlich auf den Ecovacs Deebot T9 AIVI , der all diese Punkte erfüllt. Einziger Kritikpunkt ist, dass er gelegentlich über 2-Zentimeter-Kanten rauscht und der Staubbehälter eher klein geraten ist. Wegen mir könnte auch gerne der Akku etwas größer sein.

Welcher Saugroboter ist für mich geeignet?

Nicht jeder braucht gleich einen iRobot für 1.500 Euro. Und die meisten werden mit einem 70-Euro-Chaosprinzip-Sauger unzufrieden sein. Welcher Saug- und Wischroboter zu euch passt, hängt von euren individuellen Wünschen und Vorstellungen ab. Dazu solltet ihr euch einige Fragen stellen:

Wie viele Zimmer, Etagen und Quadratmeter müssen gereinigt werden?

Die erste und wichtigste Frage, denn sie gibt maßgeblich vor, welchen Typ Saugroboter ihr braucht. 1-Zimmer-Wohnungen kommen super mit einem günstigen Chaossauger aus. Sobald es allerdings zwei Zimmer oder mehr werden, solltet ihr unbedingt auf Lasernavigation mit Kartierungsfunktion setzen. Insbesondere bei mehrstöckigem Zuhause ist das Pflicht, denn sonst kennt sich der Roboter beim Umsetzen gar nicht mehr aus.

Generell - je größer euer Zuhause ist, desto komplexer ist die Reinigung. Bei 100 Quadratmetern und mehr reicht bei maximaler Saugleistung und Wischfunktion die Akkuladung nicht für einen Durchgang. Wen das stört, der sollte schauen, dass er einen Saugroboter mit einem Akku von mindestens 4.000 mAh aussucht. Zumal man dabei anmerken muss, dass die Akkuleistung über die Jahre hinweg abnehmen wird.

Welche Art von Böden habe ich überwiegend?

Habt ihr eher Teppichböden oder Hartböden? Habt ihr nur Hartböden, dann ist der Punkt unerheblich, denn die können nahezu alle gut. Auf Teppichen tun sich Saugroboter wie auch normale Staubsauger deutlich schwerer. Bei fest verlegten Teppichböden reicht ein ganz normales Modell. Habt ihr hingegen Teppiche mit Fransen, kann es sein, dass sich diese in der Walze oder den Drehbesen verfangen.

Dem kann man nur entgehen, indem man ganz kleine Sperrzonen an diesen Stellen einstellt - was bedeutet, dass ihr auch zwingend Lasernavigation mitsamt Kartierung wählen müsst. Einige der teureren Modelle (ab 300€) haben mittlerweile auch eine sogenannte "Teppicherkennung". Sobald sie also auf einen solchen fahren, können sie die Saugleistung merklich steigern. Generell gilt bei Teppichen auch, dass eine höhere Saugleistung nötig ist.

Kurz gesagt also: Hartböden sind kein Problem, viele und hochflorige Teppiche erfordern zumindest Lasernavigation und Teppicherkennung.

Brauche oder will ich eine Wischfunktion?

Brauchen? Vermutlich nicht. Normales Durchwischen wird nicht vollständig ersetzt, eingetrocknete Flecken nicht besonders zuverlässig entfernt. Für Allergiker hingegen kann sich diese schon lohnen, da Mikropartikel besser aufgenommen werden und der allgemeine Staubabsatz nochmal verringert wird. Ob man eine Wischfunktion aber will ist eine andere Frage.

Grundsätzlich halte ich sie für sinnvoll, sie sollte aber zumindest eine "Schrubbfunktion" haben, sodass sich die Platte mit dem Wischtuch hin und her bewegt und den Staubbehälter nicht zu arg verkleinern. Weiterhin ist elementar, dass der Saugroboter auch intelligent genug ist, zu erkennen, wo ein Teppich ist - und diesen anschließend umfahren.

Brauche oder will ich eine Absaugstation?

Die zusätzlichen Stationen sind kein unerheblicher Kostenfaktor, ihr dürft für sie gut und gerne 200€ und mehr Aufpreis einrechnen. Im Grunde genommen nehmen sie euch nur den kleinsten Teil der Arbeit ab: Den Staubsauger ausleeren und neu mit Wasser befüllen. Im Alltag dauert das vielleicht eine Minute - ob euch diese Ersparnis das Geld wert ist, ist eine rein persönliche Entscheidung. Grundsätzlich können sie aber euren Roboter für ein bis zwei Wochen vollständig automatisieren.

"Brauchen" wäre also falsch. Außerdem muss ich an der Stelle auf den ein oder anderen Stolperstein hinweisen. Die Absaugstation entleert vielleicht den Auffangbehälter, reinigt den Saugroboter also nicht. Haare können ihn also dennoch mal zum Halten zwingen, wenn sie sich über die Zeit hinweg in die Walze wickeln und ansammeln. Außerdem bringt euch die Automatisierung nur auf einem Stockwerk etwas.

Zu guter Letzt kann die Station bei Wischrobotern nicht das Microfasertuch tauschen. Selbst, wenn der Boden sauber aussieht, es sammelt sich immer etwas Schmutz an. Das Tuch wird so oder so dreckig - und ist noch dazu feucht. Wenn ihr das zwei Wochen lang gekonnt ignoriert, weil Automation einfach für sich selbst arbeiten soll, kann Schimmel die Folge sein. Zwar gibt es Modelle mit Trocknungs- und Reinigungsfunktion, hundertprozentig funktioniert das allerdings nicht.

Muss der Robi mit Tierhaaren zurechtkommen? Wenn ja, in welchem Maß?

Der Erzfeind der Saugroboter, der Mr. Goldfinger der Wischer, die Achillesferse der Staubheroen: Tierhaare. Solltet ihr einen oder mehrere haarige Mitbewohner haben, kann das das Ausschlusskriterium für viele Modelle sein. Die erste Frage: Wie lang sind die Haare? Bei Kurzhaarkatzen oder Hunden packt das jeder Mittelklasse-Roboter.

Bei den langhaarigen Genossen schaut das schon anders aus. Übrigens: Genauso auch, wenn ihr selbst lange Haare habt. Die wickeln sich gerne nicht nur um die Walze, sondern vor allem auch das Vorderrad, die Achsen und die Drehbesen. Das kann so weit gehen, dass irgendwann mal ein Rad blockiert oder gar die Drehwalze still bleibt. Und das ist ganz schlecht für den Motor.

Solltet ihr also gerne Haare auf eurem Fußboden finden, dann sollte der Roboter die oben genannten Punkte erfüllen. Ansonsten droht euch der Saugroboter mit Streik.

Wie viel will ich ausgeben?

Die Gretchenfrage beim Kauf jedweder Dinge. Auch bei Saug- und Wischrobotern gilt: Nach oben hin gibt es kaum Grenzen. Die teuersten Modelle sind der Deametech D10Plus und der iRobot Roomba s9+ für je knapp 1.500 Euro. Am anderen Ende der Fahnenstange fängt es bei 30 Euro an. Aber ehrlich - das Geld kann man sich sparen. Ernstzunehmende Modelle kosten zumindest ihre 80 Euro. Allerdings darf man da keine großen Erwartungen haben.

Es gibt zahlreiche günstige Roboter aus dem fernen Osten, grundsätzlich sollte man aber schon ein dreistelliges Budget einplanen. Ich würde niemandem, allerhöchstens in einer kleinen Einzimmerwohnung, einen Saugroboter ohne Lasernavigation empfehlen. Die Zusatzfunktionen wie Bereichsreinigung, Sperrzonen sowie spürbar bessere Navigation sind im Alltag wiederkehrend wichtige Punkte.

Gute Saugroboter gibt es ab etwa 200 Euro, im Bereich von 300 Euro sind auch schon "sehr gute" dabei. Wer jedoch höhere Ansprüche hat, seien es nun Tiere, viele Teppiche, Allergiker oder Automatisierungsfans, der muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Hier sind mindestens 400 Euro und mehr fällig, da vor allem die Softwareentwicklung aufwendig ist und die Hersteller viel Geld kostet.

Die Premium-Roboter über 600 Euro sollten wirklich alles gut beherrschen: Kombinavigation aus Kamera und Lasersensoren, Hinderniserkennung, Wisch- und Schrubbfunktion mitsamt einer nicht nur guten, sondern hervorragenden Reinigungsleistung. Der Aufpreis eines iRobot Roomba s9+ lohnt sich in meinen Augen in den wenigsten Fällen. Denn perfekt sind auch diese nicht, was man bei dem Preis erwarten sollte.

Saugroboter Pflegehinweise und Tipps: So verlängert ihr das Leben eures Saugroboters

So sieht mein Ecovacs Deebot T9 AIVI nach über einem Jahr im Horrorhaushalt aus: Trotz täglichen Kampfes mit höchster Saugkraft und unfassbar vielen Haaren, saugt und wischt er wie am ersten Tag. So sieht mein Ecovacs Deebot T9 AIVI nach über einem Jahr im Horrorhaushalt aus: Trotz täglichen Kampfes mit höchster Saugkraft und unfassbar vielen Haaren, saugt und wischt er wie am ersten Tag.

Ein Saugroboter ist eine Maschine. Maschinen brauchen Wartung. Ob Staub oder Haare, Feuchtigkeit oder Glassplitter, eurem Saugroboter stellen sich täglich große Herausforderungen entgegen, die seine Funktionsweise in Mitleidenschaft ziehen können. Gerade auch die Modelle mit Wischfunktion haben das Risiko, dass sich durchs Feuchtwischen auch Dreck in allen Poren und Ritzen festsetzt. Mit der Zeit verlieren Saugroboter wie auch normale Sauger an Kraft. Deswegen hier einige Reinigungstipps.

Tipp 1: Enthaart die Räder! Der Saugroboter hat das Rad nicht neu erfunden, aber immer dabei. Fast jedes Modell hat insgesamt drei davon: Zwei große Antriebsräder und ein Stützrad vorne. Die beiden Ersteren sind meist tief im Gehäuse versenkt und schwer erreichbar. Eure Geheimwaffe sollten also eine Pinzette sowie eine Nagelschere sein. Mit diesen könnt ihr Haare, die sich mit der Zeit einwickeln, entfernen. Das sollte (je nach Haaraufkommen) alle ein bis zwei Monate erledigt werden. Gleiches gilt auch für das Vorderrad: Teilweise führen Haare dazu, dass diese kleinen Rädchen komplett blockieren.

Generell ist das Enthaaren hier wichtig, denn je schwerer die Räder drehen, desto härter muss der Elektromotor arbeiten - oder nimmt gar Schaden.

Tipp 2: Filter reinigen! Das gilt für Saugroboter wie Staubsauger gleichermaßen. In fast jeder App gibt es mittlerweile auch eine Anzeige, wann Filter abgenutzt sind, Ersatzfilter sind meist relativ teuer. Ich will nun niemandem sagen, dass die angegebene Haltedauer Quatsch ist, aber mit guter Pflege halten sie auch länger. Außerdem verringern verstopfte Filter die Saugkraft - und auch das tut dem Motor nicht gut. Nach jeder Reinigung solltet ihr den Filter also kräftig ausklopfen, geht dafür am besten ins Freie.

Einmal im Monat dürft ihr die Filter auch gerne auswaschen. Die allermeisten Filter vertragen das, wichtig ist nur, dass er wirklich komplett getrocknet ist, ehe ihr ihn wieder einsetzt. Happy Filter, happy Saugroboter.

Tipp 3: Die Walzen enthaaren: Die Walzen sind der Dreh- und Angelpunkt eures Saugroboters. Sie schaufeln den Dreck in Richtung Saugkanal, sodass auch alles schön im Staubbehälter landet. Mein Ecovacs Deebot T9 AIVI hat eine Doppelwalze, die verhindert, dass diese sich aufgrund von vielen Tierhaaren blockiert. Das funktioniert tatsächlich auch ganz gut, aber dennoch können sich Haare einwickeln, wie auf dem Bild zu sehen ist.

Bei allen Modellen, die ich kenne, können die Walzen entnommen werden. An der Aufhängung dort wickeln sich gerne Haare ein. Achtung: Auch unter den grauen Kappen an den Seiten der Walze, wie hier am Bild zu sehen ist, finden sich Haare. Schaut also nicht nur an den Walzen, sondern auch darin nach. Denn auch hier tun sich sonst die Motoren mit der Zeit schwer.

Tipp 4: Zähneputzen nicht vergessen. Hä? Na gut, ein Saugroboter hat keine Zähne, aber eine Zahnbürste solltet ihr ihm dennoch kaufen. Denn gerade bei den Saugrobotern mit Wischfunktion setzt sich Schmutz fest. Gemischt mit der Feuchtigkeit vom Wischtuch bekommt der mit der Zeit eine betonartige Konsistenz. Weil das nicht nur unschön aussieht sondern auch mit der Zeit die Walzen schleifen lassen kann, hilft hier also nur schrubben. Eine Zahnbürste ist perfekt geeignet, weil sie einerseits die Gummis nicht beschädigt, andererseits aber den Schmutz dennoch entfernt.

Tipp 5: Sensorenpflege. Euer Saugroboter navigiert nur so gut wie seine Sensoren es zulassen. Deswegen solltet ihr regelmäßig mit etwas Zewa die Fallsensoren an der Unterseite, die Lasersensorik sowie bei Bedarf auch die Kameralinse saubermachen. Verwendet aber kein Reinigungsmittel dabei.

Wenn ihr diese paar Tipps beherzigt, dann verlängert sich das Leben eures Saugroboters spürbar.

Habt ihr einen Saug- oder Wischroboter? Welches Modell besitzt ihr und wie zufrieden seid ihr damit? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen! Euch fehlen hier Punkte, die unbedingt dabei sein sollten? Immer her damit!

Persönliches Fazit

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird staubig und schwer. So zumindest ergeht es den Saugrobotern in meinem Besitz. Ich persönlich bin heidenfroh, dass ich endlich ein Modell gefunden habe, das meinen Wünschen weitgehend entspricht. Ich bin aber auch ganz ehrlich: Hundertprozent zufrieden bin ich nicht. Man muss fairerweise aber auch sagen: Die Dinger haben keinen leichten Job! Die KI muss wirklich so einiges stemmen können.

Grundsätzlich kann ich euch den Kauf eines Saugroboters jederzeit ans Herz legen. Bei einfacheren Aufgaben reicht die stabile Mittelklasse absolut aus, ab 200 Euro bekommt man ein vernünftiges Gerät. Ich empfehle aber jedem, bei den bekannten Marken zu bleiben. Klar, manchmal möchte man die "Kleinen" unterstützen, aber leider leidet darunter die Qualität in den allermeisten Fällen zu stark.

Die Wischfunktion mag ich persönlich sehr gerne. Wirklich "Wischen" ist das nicht, aber in meinem Empfinden ist es danach sauberer, es riecht gut und für Pfotenabdrücke reicht es allemal - mehr will ich gar nicht. Es hat zwar einiges an Geduld gekostet, aber Ausprobieren lohnt sich bei Saurobotern aus!

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