Vor 33 Jahren kaufte Sid Meier einen PC für 10.000 Euro, um Civilization zu entwickeln. Er hat ihn nicht nur bis heute behalten, sondern er funktioniert auch immer noch.

Unser Besuch bei Firaxis für einen ersten Blick auf Civilization 7 hatte auch ein spannendes Stück Spielegeschichte zu bieten.

Dieses Foto des alten PCs von Sid Meier hat Martin Deppe bei seinem Besuch bei Firaxis gemacht. Dieses Foto des alten PCs von Sid Meier hat Martin Deppe bei seinem Besuch bei Firaxis gemacht.

Civilization 7 wirft seine Schatten immer weiter voraus, doch als im Jahr 1991 der erste Teil der berühmten Reihe erschienen ist, sah die Welt noch ganz anders aus.

In dem Spiel konnte es nicht nur passieren, dass man sich mit einem Panzer an einer Phalanx-Einheit die Zähne ausbeißt. Auch mit Blick auf die Hardware herrschten zu der Zeit noch völlig andere Verhältnisse.

Davon zeugt ein ganz besonderer PC von damals, den man in den Büros von Sid Meiers Firma Firaxis bewundern kann:

  • Es handelt sich um einen Compaq Deskpro 386, also um einen Rechner mit Intels berühmten 80386-Prozessor, besser bekannt als 386er.
  • Auf diesem PC hat Sid Meier an Civilization 1 gearbeitet, damals noch für Microprose. Später gründete er mit Firaxis seine eigene Spielefirma.
  • Die Kosten für den PC lagen bei etwa 10.000 US-Dollar, wie Martin Deppe bei seinem Besuch vor Ort erfahren hat. Unter anderem Dank Ersatzteilen von Ebay ist der PC immer noch funktionsfähig.

Apropos alte Hardware von Ebay: Auch wir haben diese Plattform zu unserem 20-jährigen Bestehen genutzt, um funktionsfähige Technikschätze aus längst vergangenen Zeiten aufzustöbern. Das Endergebnis könnt ihr im folgenden Video bewundern:

20 Jahre GameStar: Retro-PC - Wir bauen einen High-End-Spiele-PC von 1997 zusammen Video starten 16:58 20 Jahre GameStar: Retro-PC - Wir bauen einen High-End-Spiele-PC von 1997 zusammen

Was den alten PC so besonders macht

Während es sich bei unserem Retro-Rechner um ein aus alten Einzelteilen neu zusammengebautes Modell handelt, ist der PC im Firaxis-Büro im Kern der Rechner, den Sid Meier Anfang der 90er genutzt hat.

Wie Murray gegenüber PC Gamer angibt, befindet sich darauf sogar bis heute noch eine lauffähige Vorab-Version von Civilization 1, die fast der finalen Release-Version von 1991 entspricht.

  • Der PC mit 640 KByte nutzbaren RAM konnte bis zu 256 Farben darstellen.
  • Entwickelt hat Sid Meier das Spiel in der C-Programmiersprache unter MS-DOS. Windows sollte seinen Siegeszug erst ein paar Jahre später antreten.

Was der neueste Teil der Civilization-Reihe zu bieten hat, erfahrt ihr in unserer großen Preview:

Civilization 7 - Vorschau-Video: Wir haben es schon gespielt, hier sind die Neuerungen! Video starten 13:14 Civilization 7 - Vorschau-Video: Wir haben es schon gespielt, hier sind die Neuerungen!

Ein seltenes Stück Geschichte

Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass so ein alter Original-PC über 30 Jahre lang erhalten bleibt. Ebenfalls Teil der erhaltenen Hardware: Ein alter Röhrenmonitor.

Es handelt sich um das Modell 15ES des bis heute tätigen Herstellers Viewsonic.

Sowohl der Bildschirm als auch der PC sowie Tastatur und Maus setzen primär auf die damals so beliebte Farbe Beige.

Mehr über die möglichen Gründe für die einstige Popularität von Beige erfahrt ihr im Artikel Warum waren PCs früher fast immer beige? Die Spur führt nach Deutschland.

Civilization - Die Strategie-Serie vorgestellt ansehen

Die Geschichte von Civilization: Seit Release des ersten Teils sind inzwischen etwa 33 Jahre vergangenen. Die von Beginn an große Beliebtheit der Reihe hat dazu geführt, dass viele weitere Titel unter dem Namen erschienen sind, wovon die Galerie oben zeugt.

Hinzu kommen sehr ähnliche Spiele wie etwa Alpha Centauri von 1999. Dieser Titel stammt ebenfalls von Sid Meier, die Namensrechte an Civilization lagen damals aber bei Publisher Activision, während Alpha Centauri auf dem PC von Electronic Arts vertrieben wurde.

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