Schuhsohle – wenn ich meine Steaks mit einem Wort beschreiben müsste, dann mit diesem.
Ich bin Lichtjahre davon entfernt, ein Grillprofi zu sein.
Ich habe mir vor rund zwei Jahren meinen ersten Grill gekauft und halte es so, wie ich es von meinen Nicht-Grillprofi-Eltern kenne: Temperatur auf höchste Stufe und das Grillgut wird erst heruntergenommen, wenn es garantiert schön trocken und totgebraten ist.
Versteht mich nicht falsch: Ich grille eigentlich gerne, so auch meine Familie. Wir machen das aber nur wenige Male im Jahr und sind absolute Laien, wenn es um Garpunkte, Temperaturbereiche und Co. geht.
Zwar schmeckt das Grillgut mit reichlich Soße natürlich ganz gut, allerdings ist es trotzdem schade ums Fleisch.
Smarte Lösung für Grill-Laien
Die naheliegende Lösung wäre es gewesen, mich intensiv mit dem Grillen zu beschäftigen, Rezepte zu studieren, Garpunkte und zum Profigriller zu werden.
… nein, danke. So groß ist meine Leidenschaft dann doch nicht.
Stattdessen habe ich mir pünktlich zum Frühling ein smartes Grillthermometer von Meater gekauft. Und für einen Grillanfänger wie mich war das aus meiner Sicht gut investiertes Geld.
So funktioniert das smarte Thermometer
Das Prinzip ist einfach: Das Thermometer wird per Bluetooth mit dem Handy gekoppelt und ins Fleisch gesteckt.
Es misst die Temperatur an fünf Punkten gleichzeitig und sendet die Werte an die Software. Dabei werden sowohl die Außentemperatur als auch die Kerntemperatur des Grillguts erfasst.
Die App bietet aber noch mehr
- Auswahl der Fleischart: Rumpsteak, T-Bone, Lammkotelett, Fisch – es gibt zahlreiche Optionen.
- Zubereitungsmethode: Grill, Pfanne, Backofen, sogar Fritteuse – ja, man kann das Thermometer ins siedende Fett werfen!
- Zieltemperatur: Je nach Fleischsorte gibt es eine Tabelle mit Garstufen und den passenden Temperaturen.
- Echtzeit-Überwachung: Die Temperatur wird kontinuierlich gemessen und die App zeigt den Fortschritt an.
- Berechnung der Garzeit: Eine der hilfreichsten Funktionen. Die App schätzt, wann das Fleisch fertig ist, und gibt Push-Benachrichtigungen aus.
- Hinweis zum perfekten Zeitpunkt: Kurz vor Erreichen der Zieltemperatur meldet die App: »Fleisch von der Hitze nehmen!« Danach muss es noch ein paar Minuten ruhen, erreicht dabei die festgelegte Zieltemperatur – und tada: keine Schuhsohle mehr!
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Meine Erfahrung – es lohnt sich
Ich muss sagen: Ich finde das kleine Gadget super. Mein Steak ist zwar nicht immer auf den Grad genau perfekt, aber es ist um Welten besser als das, was ich vorher zubereitet habe.
Auch die Reinigung ist simpel, denn das Thermometer kann einfach in die Spülmaschine.
Nichts für Vegetarier und Veganer
Ein kleiner Wermutstropfen: Vegetarier und Veganer haben vom Meater nicht viel, da sie keine fleischlosen Alternativen in der App finden – schade, denn hier gäbe es sicher Bedarf.
Für Fleischesser hingegen gibt es eine breite Auswahl:
- Rindfleisch
- Schweinefleisch
- Geflügel
- Lamm
- Fisch
Jede Kategorie ist noch einmal in verschiedene Arten und Cuts unterteilt – von Filet über Kotelett bis hin zu Wildlachs.
Der Preis: kein Schnäppchen
Ein Schnäppchen ist das Meater Pro nicht: Rund 140 Euro für Station und Thermometer sind schon eine Investition.
Es gibt günstigere Alternativen, etwa von ThermoPro oder Enders, aber wie gut diese funktionieren, kann ich nicht beurteilen.
Wenn man jedoch bedenkt, dass ein gutes Steak vom Landschlachter um die Ecke schnell 20-30 Euro kostet, dann kann sich ein smartes Thermometer auszahlen – besonders, wenn man wie ich kein ambitionierter Grillprofi ist.
Nicht nur für den Grill
Das Thermometer funktioniert im Übrigen nicht nur am Grill. Man kann es das ganze Jahr über nutzen – in der Pfanne, im Backofen oder sogar in der Fritteuse. Es hält Temperaturen von bis zu 550 Grad Celsius aus.
Einziger Haken: Ohne Smartphone geht nichts. Die App ist zwingend erforderlich. Wer darauf keine Lust hat, kann zur Pro-XL-Variante mit vier Thermometern und eigenständiger Station greifen – diese kostet allerdings deutlich über 300 Euro.
Für mich hat sich der Kauf definitiv gelohnt. Ich »muss« nun keine Schuhsohlen mehr essen und brauche trotzdem kein Grillprofi zu werden.
Für Hobbygriller, die bessere Ergebnisse erzielen wollen, ist ein smartes Thermometer eine Empfehlung. Dementsprechend: Guten Hunger!
Nutzt ihr selbst ein smartes Grillthermometer oder braucht ihr ein solches nicht, da ihr die Garpunkte auch so trefft? Teilt mir eure Meinung und Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit.
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