Aktuelle Grafikwunder wie Alan Wake 2 hin, grenzenloser Spielspaß mit Diablo 4 her: Das Spiel, das sich in meinem Alltag wirklich bewährt hat, heißt weder Starfield, noch taucht es in irgendwelchen Gaming-Bestenlisten auf - und doch kennt dieses Spiel jeder, wage ich zu behaupten.
Die Rede ist von Snake.
Nein, ihr habt euch nicht verlesen.
Wie ich auf diese spezielle Version des beliebten Gaming-Klassikers von Google Maps mit der Schlange gestoßen bin, wie mir der Lückenbüßer unter Computerspielen kurzweilig die Zeit vertreibt, erfahrt ihr jetzt.
Doch das Wichtigste vorab: Wie funktioniert der digitale Zeitvertreib mit Kriechtier unter dem Banner von Google Maps, von dem wir euch bereits vor knapp vier Jahren berichtet haben?
Wie funktioniert »Google Maps Snake«?
Mit »Play Snake on Google Maps« werden keine Begeisterungsstürme losgetreten, aber auf meinem Android-Handy installiert, bietet mir die App kurzweiligen Nervenkitzel, wenn ich mich morgens aus dem Bett falle, oder einen Besuch auf der Sanitäranlage reizvoller gestalten möchte, ums augenzwinkernd zu sagen.
In welche Städte könnt ihr reisen? Die Handhabe des Spiels funktioniert genauso einfach wie nur möglich. Nachdem ihr die App geöffnet habt, entscheidet ihr euch für eine von sechs Städten. Kairo, São Paulo, London, Sydney, San Francisco und Tokio stehen zur Auswahl. Alternativ könnt ihr euch für die »ganze Welt« als Spielfläche entscheiden.
Abgesehen von den unterschiedlich gestalteten Fahrzeugen (beispielsweise in London navigiert ihr einen der ikonischen, quietschbunten Doppeldeckerbusse), bleibt der immer gleiche Spielablauf von eurer Länderwahl unbehelligt.
Wie funktioniert die Steuerung? Ihr steuer via Touchscreen euer Gefährt nach oben, unten, rechts, und links, sammelt auf eurer Reise Fahrgäste (in unterschiedlichen Kleidungsstilen gewandet) und lokale Köstlichkeiten (Fish and Chips) ein - oder »überfahrt« die üblichen Sehenswürdigkeiten (London Eye, Tower Bridge, The Gherkin, usw.). Dabei wird euer Fahrzeug mit jedem eingesammelten Icon immer länger, weswegen ihr Gefahr läuft, in den Kotflügel eures eigenen, fahrbaren Untersatzes zu rammen - und damit das Spiel zu verlieren. So weit, so bekannt.
Das Spielprinzip ist genauso bekannt wie einfach. Mir jedenfalls bereitet »Play Snake on Google Maps« eine diebische Freude, ist eine willkommene Alltagsflucht. Ich kann’s nur als Antidot so leistungshungrigen Hardware-Fressern empfehlen. Halb ernst gemeint.
Wie bin ich auf Snake auf Google Maps gestoßen?
Ich gestehe: Ich habe einen Narren an digitalen Karten allgemein und Google Maps speziell gefressen.
Welche verrückten Karten gibt es im Internet? Angefangen hat für mich alles, als ich von Ancient Earth Globe erfahren habe, einem wissenschaftlichen Projekt, mit dem ihr in das Zeitalter der Dinosaurier zurückreisen könnt - und darüber hinaus.
Dann habe ich erfahren, dass unsere Bundesregierung eine eigene Autobahn-App herausgegeben hat - war direkt ernüchtert vom begrenzten Funktionsumfang der staatlichen Quasi-Alternative von Google Maps. So ging das die letzten Wochen in einer Tour fort, bis ich sogar über ein Mittelalter-Projekt der renommierten University of Cambridge gestoßen bin, mit dem insbesondere True-Crime-Fans und Mittelalter-Freunde ihr Freude haben dürften.
Wie ich auf Snake auf Google Maps gekommen bin: Vor lauter Google Maps schon ganz kirre im Kopf, habe ich irgendwann die Worte »Google Maps« und »Spiel« in die Eingabemaske der Google-Suche eingegeben.
Und worauf ich daraufhin gestoßen bin, sollte mir eine Hand voll spaßiger Stunden bescheren.
Andererseits: Wer - Achtung: lahmer Wortwitz - auf Schlangen steht, aber seinen Spielspaß hochwertig aufbereitet mag, der sollte beim kampferprobten Solid Snake vorbeiklicken.
Der Klassiker Snake: Von der Arcade-Halle, aufs Nokia-Handy - und jetzt bei Google Maps
Vorab: Klar, dass sich die Entwickler hinter Google Maps zu launischen Späßen hinreißen lassen, indem sie den Kartendienst etwa zu einer Spielfläche für eine Partie Pac-Man umstülpen, ist nichts Neues.
Auch mit »Play Snake on Google Maps« hat Google weder Gaming-Geschichte geschrieben, noch treten solche Spielereien mit irgendwelchen Triple-A-Titeln in Konkurrenz.
Dafür schaffen derlei Neuinterpretationen von Klassikern aus der Historie der Computerspiele ein Bewusstsein dafür, wo das schönste Hobby der Welt (auch) herkommt: Aus den Arcade-Hallen des Jahres 1976, als das Reaktionsspiel mit dem kriechenden Reptil seine Premiere feierte - und dann 21 Jahre später, anno 1997, auf dem Nokia 6110 sein breitenwirksames Revival feierte.
Wir erinnern uns: In den 90ern waren die Mobilteile der Marke Nokia allgegenwärtig. Mit den beiden heute als Kult gehandelten Tastenhandys Nokia 3210 und 3310 erklomm das Gelegenheitsspiel Snake den bisherigen Pantheon seiner Popularität.
Kann ihr meine Euphorie für diesen Snake-Ableger nachempfinden, oder lassen euch meine in Wort gegossenen Ovationen mit verständnislosen Blicken zurück? Welches Spiel für Dazwischen daddelt ihr - sei es Candy Crush, Tetris, oder Clash of Titans. Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare.
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