Spider-Man Tuning-Guide für PC: 9 Tipps für eine optimale Performance

Das Superhelden-Abenteuer kann auch auf schwächeren Systemen gut laufen und dabei hervorragend aussehen. Wir zeigen euch, wie!

Spider-Man Remastered hat sich endlich auch auf den PC geschwungen und sieht besser denn je aus. Das fiktive New York wird dank hochwertigem Raytracing und anderen technischen Finessen wunderschön in Szene gesetzt. So macht das Vermöbeln von Doc Ock, Rhino und Co. doch gleich doppelt so viel Spaß!

Und das Spiel an sich? Das ist ebenfalls ein absoluter Hit, wie euch Vali in seinem ausführlichen Test erzählt:

Das Sahnehäubchen auf diesem Spielspaß-Kuchen: Spider-Man Remastered läuft auch auf betagteren Rechnern und sieht selbst mit reduzierten Grafikdetails noch überraschend gut aus. Meist kosten die höchsten Detailstufen viel Leistung, ohne merklich an optischer Qualität zuzulegen.

Grund genug für uns, diesen Tuning-Guide auf die Beine zu stellen. Wir haben uns die wichtigsten Grafik-Optionen für euch angeschaut und analysiert, wie viel Performance ihr durch das Reduzieren gewinnen könnt und was das für die Bildqualität bedeutet.

Die offiziellen Systemanforderungen

Blicken wir zunächst auf die offiziellen Anforderungen, die das Spiel an euren Rechner stellt. Ein Blick auf die empfohlenen Angaben für maximale Details plus Raytracing lässt die Befürchtung aufkommen, dass das Spiel ein echter Hardware-Fresser sein könnte.

Vor allem für ultimatives Raytracing verlangt Spider-Man Remastered einen aktuellen High-End-Rechner. Vor allem für "ultimatives Raytracing" verlangt Spider-Man Remastered einen aktuellen High-End-Rechner.

Dem ist aber glücklicherweise nicht so, ganz im Gegenteil. Spider-Man Remastered skaliert sehr gut mit älterer Hardware und sieht auch auf schwächeren Rechnern erstaunlich gut aus. Dieses Spiel ist ein Paradebeispiel dafür, dass es nicht immer die höchsten Details sein müssen.

Unser Testsystem

Wir haben Spider-Man Remastered bewusst nicht auf einem High-End-System getestet, um die Wirkung der untenstehenden Performance-Tipps noch besser einschätzen zu können. Deshalb kam ein relativ aktuelles Gaming-Notebook zum Einsatz, das folgende Hardware verbaut hat:

  • CPU: Intel Core i7-11800H
  • Grafikkarte: Geforce RTX 3070 Mobile (140 Watt TGP)
  • RAM: 16,0 GByte DDR4-3200 MHz
  • Speicher: 512 GB M.2 PCIe-NVMe
  • Display: 1080p, 240 Hz

Tuning-Tipps für eine optimale Performance

Wenn euer System ohnehin schon damit zu kämpfen haben sollte, konstant flüssige Bildraten zu erreichen, gibt es ein paar nützliche Stellschrauben, dank denen ihr einiges an Leistung freisetzt, ohne merklich an Bildqualität einzubüßen.

Was genau bewirken die einzelnen Einstellungen und wie viel Leistung kosten sie? Welche Features könnt ihr getrost auf höchste Stufe stellen, welche hingegen ohne Bedenken und für ein Leistungs-Plus lieber herunterdrehen? Antworten auf diese Fragen erhaltet ihr hier, schaut euch auch gerne die Vergleichsbilder an!

Schattenqualität

Fangen wir direkt mit einem der größten Einsparpotenziale an: den Schatten. Die können in Spider-Man Remastered durchaus überzeugen, gewinnen auf der höchsten Stufe aber kaum noch an optischer Qualität. Dennoch kosten sie Leistung: Schaltet ihr die Schatten von Sehr hoch auf Hoch, könnt ihr euch über rund zehn Prozent mehr Leistung freuen, ohne einen sichtbaren Unterschied in Kauf zu nehmen. Erst darunter fangen die Schatten merklich zu flimmern an.

Detailstufe

Diese Option soll laut Beschreibung die Entfernung erhöhen, in der Objekte auf eine niedrigere Detailstufe verblassen. Das klingt zwar wichtig, beim Herabsetzen der Qualitätsstufe in den Optionen fällt der optische Unterschied aber überraschend gering aus - wenn er überhaupt feststellbar ist. Der Vorteil: Pro herabgesetzter Stufe könnt ihr dennoch im Schnitt rund acht Prozent mehr Leistung herausholen.

Hier gibt es also einiges an Einsparpotenzial! Und mal ehrlich: Erkennt ihr hier einen nennenswerten Unterschied?

Wetterpartikelqualität

Diese Option beeinflusst vor allem die am Himmel dargestellten Wolken sowie die (selten vorkommenden) Regen-Passagen im Spiel. Wer hier Sparpotenzial vermutet, liegt falsch. Diese Einstellung kostet euch kaum Leistung, die volumetrischen Wolken und der dichte Regen sind aber definitiv ein Atmosphäre-Plus. Zwischen der niedrigsten und der höchsten Stufe konnten wir auf unserem Testsystem einen Performance-Unterschied von etwas mehr als 3 Prozent feststellen.

Texturqualität

Die Texturen in Spider-Man Remastered sind größtenteils hoch aufgelöst, beanspruchen aber nicht viel Platz in eurem Grafikspeicher. Selbst auf der höchsten Einstellung werden nur rund 5 GByte VRAM belegt. Über eine solche Speicherausstattung verfügen selbst betagte Modelle wie die Geforce GTX 1060 oder die Radeon RX 580.

Entsprechend gering fällt der Performance-Unterschied zwischen den einzelnen Stufen aus. Wenn eure GPU über genügend Speicher verfügt, könnt ihr problemlos auf Sehr hoch stellen. Die Bildqualität wird es euch danken!

Umgebungsverdeckung

In puncto Umgebungsverdeckung stehen euch klassisches SSAO (Screen Space Ambient Occlusion) oder das von Nvidia entwickelte HBAO+ (Horizon Based Ambient Occlusion) zur Auswahl. Letzteres lässt sich aber auch problemlos mit AMD-Karten nutzen.

Welche Einstellung ist besser? Grundsätzlich arbeitet HBAO+ akkurater und vor allem in feinen Schattierungen kommt es nicht zu unschönem Flackern, das bei klassischem SSAO gelegentlich auftritt. Dennoch kann SSAO ebenfalls überzeugen und ist bereits ein großer optischer Zugewinn. Ganz deaktivieren solltet ihr die Umgebungsverdeckung deshalb auch auf schwächeren PCs nicht, sondern in diesem Fall lieber andere Einbußen in Kauf nehmen, etwa bei der Schattenqualität oder der Detailstufe.

In Sachen Leistung nehmen sich HBAO+ und SSAO erstaunlich wenig, weshalb ihr generell erst einmal versuchen solltet, mit Ersterem zu spielen. Ein Wechsel auf SSAO bringt euch im Schnitt ein Leistungsplus von nur rund 2 Prozent.

Was ist mit den anderen Grafik-Einstellungen?

Die obigen Regler beherbergen die größten Potenziale für ein Plus an Leistung. In den Optionen warten aber noch weitere Einstellungsmöglichkeiten. Was ist damit?

  • Raytracing: Die realistische Ausleuchtung der Spielwelt via Raytracing ist und bleibt ein hardwarehungriges Biest. Bereits auf der ersten von zwei Stufen (ihr habt nur die Wahl zwischen Hoch und Sehr hoch) verringert sich eure Bildrate spürbar um rund 15 Prozent. Hier gibt es keine Möglichkeiten der Optimierung, euch bleibt nur die Wahl zwischen aktivieren oder deaktivieren.
  • Verkehrs- und Passantendichte: Diese Optionen regeln, wie viel auf den Straßen New Yorks los ist. Die Performance dankt es euch aber kaum, wenn ihr hier die Regler herabsetzt. Die Stadt wirkt spürbar leerer, der Zuwachs an Leistung beträgt aber kaum zuverlässig messbare ein bis zwei Prozent. Unser Tipp: Einfach auf Hoch belassen, dadurch wirkt New York belebter!
  • Nachbearbeitungs-Effekte: Egal ob Überstrahlung, Vignette, chromatische Aberration oder Blendenflecke: All diese Post-Processing-Effekte sind nicht leistungsrelevant und können problemlos aktiviert bleiben.
  • Haar-Qualität: Diese Einstellung wirkt sich wenn überhaupt nur in Zwischensequenzen aus und auch hier zeigt sie sich äußerst genügsam. Sofern ihr nicht am untersten Bildratenlimit um die Spielbarkeit kämpft, könnt ihr die Haar-Qualität ruhig auf Hoch belassen.

In unserem großen Technik-Check zu Spider-Man Remastered erhaltet ihr einen noch tieferen Einblick in den technischen Zustand des Superhelden-Abenteuers:

Habt ihr euer Ticket nach New York bereits gelöst? Oder wartet ihr noch ab, bis ihr einen PC euer Eigen nennt, auf dem ihr Raytracing bis zum Anschlag aufdrehen könnt? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

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