Seite 3: Spiele und Hardware von damals - Klassiker von 2003 bis 2005

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GTA: Vice City (2003)

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Grand Theft Auto ist im Jahr 2003 zurück und es verschlägt uns nach Vice City. Sonny Crockett, Rico Tubbs und Tony Montana wären stolz auf dieses Spiel, denn der pastel- und neon-farbene Teil der beliebten Gangster-Reihe ist eine herausragende Hommage an die Kultserie Miami Vice aus den 1980ern und den Klassiker Scarface.

Zu Beginn die erste Überraschung im Introvideo: Unsere Figur Tommy Vercetti unterhält sich mit anderen. Ja, er spricht!

Nach dem Wechsel von der Vogel- zur Schultersicht in GTA 3 fehlte noch eine Synchronisation für die Hauptfigur. Die gab es endlich und sie trug viel dazu bei, dass Vice City sehr erfolgreich wurde.

Die kitschigen Farben, die rasanten Autos, die Zwischensequenzen im Stil der 80er-Serien, die Anlehnung der Handlung an Scarface und die irren Radiosprecher samt fetziger Musik – all das saugt uns in die virtuelle Stadt. Nur die Grafik ist schlecht gealtert und versetzt uns während des ersten Starts Jahre später einen gewissen Schreck – trotz aller Nostalgie.

Grand Theft Auto: Vice City - Test-Video Video starten PLUS 3:19 Grand Theft Auto: Vice City - Test-Video

Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft (2003)

Den ersten dreidimensionalen Ausflug, den Turm zu Babel, hat Indy gut überstanden. Bald darauf probiert er es mit Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft erneut. Ein hervorragendes Spiel und leider für lange Zeit der letzte vollwertige Titel der beliebten Marke.

Die Grafik kann sich sehen lassen, ob im Dschungel von Ceylon (heute Sri Lanka), im heißen Istanbul, oder im fernen China. Indys originale Sprecher, im Englischen wie im Deutschen, sind eben so dabei wie eine spannende Handlung, der leider im Finale die Luft ausgeht und die ziemlich hanebüchen endet.

Indiana Jones 6 - Screenshots ansehen

Sobald aber die Musik der Filme beginnt und wir uns durch Gegner prügeln und schießen – mit sehr wenig Munition – die Peitsche über Abgründe schwingen und Rätsel lösen oder einem Krokodil entkommen, dann fesselt uns dieser Klassiker noch heute an den Bildschirm.

Beeindruckend sind die für damalige Verhältnisse sehr geschmeidigen Animationen, ein ordentliches Deckungssystem (!) und die gute KI: Sie feuert aus der Deckung heraus, zieht sich zurück, hebt verlorene Waffen wieder auf und ruft teilweise sogar Verstärkung.

Das schönste Schmankerl: Indy kann seinen Hut verlieren! Aber den retten wir natürlich jedesmal. Was wäre dieser Klassiker ohne seinen Lederdeckel?

Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft - Test-Video Video starten PLUS-Archiv 3:12 Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft - Test-Video

Far Cry (2004)

Ein international erfolgreicher Ego-Shooter aus Deutschland? Das damals kleine und kaum bekannte Studio Crytek lässt Far Cry im Jar 2004 auf die Welt los – und verändert unsere Vorstellung davon, wie gut Spiele-Grafik aussehen kann.

Far Cry lädt zwar einzelne Level als eigene Instanzen, doch jedes war angelegt in einer riesigen, mal mehr, mal weniger offenen Umgebung aus Karibikinseln und Dschungeln. Über derlei Dinge reden aber nur wenige Leute, wenn sie mit Ehrfurcht von Far Cry sprechen.

3D-Grafik im Wandel der Zeit - Texturen in Far Cry ansehen

Es geht meistens nur um eines: die Grafik. Detailgenauigkeit und Fernsicht, die Schärfe der Texturen und Feinheit der Animationen – die suchten damals vergeblich nach Rivalen. Far Cry bot eine Optik, die jeden vom Stuhl riss und die Konkurrenten mehrfach überrundete.

Crytek blieb der Linie treu und veröffentlicht drei Jahre später das erfolgreiche und spektakuläre Grafik-Biest Crysis – selbst zum Klassiker geworden. Die Wurzeln aber liegen im Jahr 2004 bei Far Cry, dem ersten deutschen Grafik-Monster, einer Kampfansage an alle Entwickler.

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