Seite 4: Spiele und Hardware von damals - Klassiker von 2003 bis 2005

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Rome: Total War (2004)

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Strategiespiele sahen oft etwas dröge aus, denn der Fokus lag auf der Spielmechanik oder Herausforderung. Mit Rome: Total War wird alles anders und der Grundstein einer großen Marke gelegt. Die Engländer von Creative Assembly verändern im Jahr 2004 ein beliebtes Genre von Grund auf.

Die Idee, wohin es mal gehen soll, konnte man schon im ersten Teil der Reihe, Shogun: Total War, erahnen. Erst der dritte Titel aber läutet den großen Erfolg ein.

Das Prinzip ist simpel: Statt alles auf einer Schlachtkarte zu vereinen oder nur Figuren auf einem Schachbrett zu bewegen, gibt es bei Total War zwei Ebenen: Eine rundenbasierte Weltkarte mit Gebieten und Städten auf der wir bauen, rekrutieren, Armeen verschieben und Diplomatie betreiben. Daneben eine Schlachtkarte, wo die Kämpfe in Echtzeit ausgetragen werden – mit riesigen Truppenverbänden.

Beide Spielebenen sind seit Rome: Total War mit dreidimensionalen Objekten versehen und mit sehr geschickt gestalteten 2D-Sprites geschmückt. Eine Kulisse brachialer Schlachtmusik oder ruhiger Töne untermalt das Geschehen eindrucksvoll. Von der ersten Sekunde an wird noch heute deutlich: Hier lädt ein großes Spiel, hier startet man einen Klassiker – und hier steckt verdammt viel Arbeit drin.

Das Groß-Projekt hat sich gelohnt, denn die Spielereihe Total War ist mehr am Leben denn je. Der kommerziell erfolgreichste Titel bleibt aber tatsächlich das alte Rom – obwohl Medieval II, der Nachfolger, als Liebling der Spieler gilt. Doch Überraschung auszuspielen, schaffte nur Rome: Total War.

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Star Wars: Battlefront II (2005)

Was hat denn Battlefront II da verloren? Ganz einfach: Das Spiel Battlefront 2 von 2017 ist ein Remake des großen Klassikers Star Wars: Battlefront II. Abseits dieser konfusen Namensgebung verdanken beide Spiele ihren Erfolg einem sehr ähnlichen Grund: Der ansehnlichen Grafik, erstklassiger Musikbegleitung und dem leider ungenutzten Potenzial der Spielmechaniken.

Battlefront II folgte auf das erfolgreiche Battlefront von 2004 und wollte vieles besser machen: Wir durften Jedi und Sith endlich selbst steuern, eine Ego-Perspektive wird eingeführt und Raumkämpfe ausgetragen.

Außerdem gibt es den Modus »Jedi gegen Sith« in der Wüstenstadt Mos Eisley und eine Kampagne, die den Zeitraum zwischen der (unsäglichen) ersten neuen und der alten, echten Trilogie abdeckt.

3D-Grafik im Wandel der Zeit - Schnee in Star Wars: Battlefront 2004 ansehen

Battlefront II machte sehr viel Spaß, doch plagte es dasselbe Leiden wie sein Remake: So interessant die Spielmodi klingen und so gut das Star-Wars-Szeanrio umgesetzt ist, es bleibt viel auf der Strecke. Die unausgereiften Raumschlachten werden nach kurzer Zeit langweilig, die Helden sind meist viel zu stark und die KI-Gegner derart dumm, dass wir Mitleid bekommen.

Geschadet hat all das nicht auf lange Sicht, denn den Namen Battlefront II kennt jeder: Das Original gilt als derart erfolgreicher Klassiker, dass Disney kurzerhand Remakes herausbrachte. Hier gibt es einen Vergleich der beiden Versionen.

Star Wars: Battlefront 2 Video starten PLUS-Archiv 5:48 Star Wars: Battlefront 2

Battlefield 2 (2005)

Shooter über das Internet spielen war im Jahr 2005 längst nichts Neues mehr. Die Spielmechanik von Battlefield 2 schon. Kein Spiel bot zur damaligen Zeit ein Arsenal aus Flugzeugen, Hubschraubern, Panzern, Jeeps, Booten und Fußsoldaten, vereint auf einer riesigen Karte mit 64 Spielern. Das war damals und ist noch heute umwerfend.

Battlefield 2 meisterte die Herausforderung und bot viele motivierende Elemente wie eine ansehnliche Grafik, ein Squad-System, das bis heute Seinesgleichen sucht, freischaltbare Ränge und Waffen und einen Spielmodus, der gerne nachgeahmt wird: Eroberung, der Kampf um einzelne Posten, um den Punktezähler der anderen Mannschaft allmählich auf Null zu reduzieren.

Karten wie Wake-Island oder Strike at Karkand sind zu Legenden aufgestiegen und die Pazifik-Insel wird beinahe in jedem Battlefield-Spiel beibehalten. Drei Erweiterungen fügen außerdem neue Parteien, Karten, Waffen und Fahrzeuge hinzu.

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GUN (2005)

Wer von Western spricht, der meint bei Videospielen Red Dead Redemption 2, Call of Juarez oder Outlaws. Doch bereits im Jahr 2005 erschien GUN. So lautet der schlichte Name, der zum schlichten Helden passt. Eine einfache Rachegeschichte, worin wir jeden in unserem Weg mit zwei Colts oder dem Winchester-Gewehr erledigen.

GUN ist dabei so abgebrüht inszeniert wie die alten Italo-Western mit Clint Eastwood. Die Atmosphäre ist stimmig, das Szenario erstklassig umgesetzt und die offene, abwechslungsreich gestaltete Spielwelt weitestgehend mit Leben und Aufgaben gefüllt.

Da kommt es vor, dass wir mit unserem Pferd durch den Eisenbahntunnel reiten, plötzlich hinter uns der Zug pfeift und am Ausgang eine Bande von berittenen Ganoven nur darauf wartet, uns abzuknallen.

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In solchen Szenen spielt GUN seine Stärken aus. Neben den schillernden Figuren, die uns über den Weg laufen, ist das Kampfsystem hervorragend. Was noch lange danach oft vermisst wird, war hier möglich: Der Kampf vom Pferderücken aus. Wir können frei umher schießen, während wir im Galopp dahinreiten.

GUN ist ein erstklassiges GTA im Wilden Westen – obwohl Read Dead Redemption mit diesem Vergleich als angeblich einzigartig beworben wird. Es war damals das erste Spiel seiner Art und ist nun ein zu Unrecht oft vergessener Klassiker, den jeder ausprobieren sollte.

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