4K unter Windows
Ein 4K-Monitor sollte neben dem Spielen auch andere Bereiche wie den alltäglichen Windows-Betrieb, das Surfen oder das Arbeiten mit diversen Programmen problemlos meistern. In diesem Punkt gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Die gute lautet, dass Windows 8.1deutlich besser mit 2160p zurechtkommt als ältere Windows-Versionen (insbesondere Windows XP). Die schlechte lautet, dass immer noch viel Luft nach oben ist und auch unter Windows 8.1 längst nicht alles reibungslos mit der 4K-Auflösung funktioniert.
Das Hauptproblem: Schriften und Icons sind häufig entweder viel zu klein oder aber unscharf, weil sie nicht korrekt an die deutlich höhere und noch unübliche Auflösung angepasst sind. Windows 7 und 8 bieten zwar die Möglichkeit zur Skalierung von Elementen in verschiedenen Stufen (Windows 7 maximal 200 Prozent, Windows 8 bis zu 500 Prozent), das hat aber nicht immer den gewünschten Effekt. Die Bedienelemente vom VLC Media Player bleiben beispielsweise unabhängig von der gewählten Skalierungsstufe immer gleich groß, beziehungsweise in 4K dann zu klein, und die Schriften in Steam werden zwar größer, dafür aber auch unscharf.
Microsoft schiebt den schwarzen Peter an die Software-Programmierer weiter und sagt, dass Windows 8.1 an sich bereit für 4K sei - aber auch manche Windows-Elemente sehen nicht so aus, wie sie sollten. Im Task-Manager von Windows 8.1 sind die Schriften etwa auch mit UHD und einer Skalierung von 150 Prozent noch scharf, während sie im Ressourcenmonitor verwaschen aussehen.
Bei Programmen gibt es zwar die Möglichkeit, im Kontextmenü über »Eigenschaften« den Unterpunkt »Kompatibilität« auszuwählen und einen Haken bei der Option »Skalierung bei hohem DPI-Wert deaktivieren« zu setzen. Die Buchstaben werden dadurch aber meist auch deutlich kleiner, was die Leserbarkeit auf anderem Wege wiederum verschlechtert. Auch der zusätzliche Betrieb von einem zweiten Monitor mit niedrigerer Auflösung als 4K klappt nicht gut, da wir die Schriften und Elemente nicht separat für jedes Gerät optimal einstellen können.
Abgesehen von diesen Skalierungsproblemen besitzt 2160p beim Arbeiten aber auch Vorteile: Die UHD-Auflösung bietet mehr Platz für die Verteilung von Fenstern auf dem Desktop, hoch aufgelöste Bilder sehen genau wie Spiele beeindruckend aus, und die enorme Pixeldichte sorgt im Allgemeinen für eine Schärfe, die mit ähnlich großen Full HD-Monitoren einfach nicht zu erreichen ist. Der viele Platz und die meist deutlich kleineren Bedienelemente bringen zwar eine gewisse Umgewöhnungszeit mit sich, unterm Strich werden Sie einen UHD-Monitor aber vermutlich genau wie wir nicht mehr widerstandslos gegen ein Full HD-Modell tauschen wollen.
Da die Verbreitung von 4K-Geräten im PC-Bereich dieses Jahr deutlich steigen dürfte, gehen wir außerdem davon aus, dass sich viele Skalierungsprobleme mit neuen Windows-Updates, Grafikkartentreibern und Programmversionen im Laufe des Jahres oder spätestens 2015 (vielleicht mit Windows 9) in Luft auflösen. Für die in Kürze sehr wahrscheinlich spürbar steigende Verbreitung von 4K auf dem PC sprechen vor allem die inzwischen deutlich attraktiveren Preise entsprechender Monitore. Summen im Bereich von 500 Euro sind zwar alles andere als ein Schnäppchen, dennoch ist der Preisverfall im 4K-Bereich immens, schließlich haben die letztes Jahr im Herbst erschienenen UHD-Monitore für den PC noch weit über 3.000 Euro gekostet.
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