Seite 2: Streamer werden: Die beste Hardware für euren Start auf Twitch und Co.

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Streamen mit zwei PCs 

Eine beliebte Methode zum Streamen ist auch der Zweit-PC. Mit einem zusätzlichen Rechner kann sich die anfallende Leistung pro PC deutlich verringern.

Wenn ihr zum Beispiel einen betagten Laptop zu Hause habt, der nicht zum Zocken geeignet ist, aber trotzdem einen guten Prozessor verbaut hat, könnt ihr die Codierung des Videomaterials eurem Laptop überlassen, während ihr auf dem PC zockt.

Dieses Vorgehen hat noch weitere Vorteile, zum Beispiel, dass ihr euren Rechner während des Streams neu starten könnt, ohne dass ihr die Übertragung unterbrechen müsst. 

Wie ihr zwei Rechner zum Streamen nutzt? Ganz einfach: Auf einem Rechner läuft nur die Streaming-Software und auf dem anderen, stärkeren PC zockt ihr das Spiel. Das Videosignal des Gaming-PCs fangt ihr mit einer Capture Card ein und streamt das Signal über den Streaming-PC.

Zubehör 

Jetzt wisst ihr, wie stark euer Rechner ungefähr zum Streamen sein sollte. Doch auch mit mächtig Dampf unter dem Schreibtisch hört und sieht euch noch keiner eurer potenziellen Zuschauer. Um das dafür passende Equipment dreht sich der nächste Abschnitt.

Kamera 

Die meisten Streamer werden wohl mit einer klassischen Webcam anfangen zu streamen und sich nicht direkt eine »richtige« Kamera kaufen, deshalb gehen wir in diesem Einsteiger-Guide darauf ein, auf was ihr bei Webcams achten solltet: 

  • 1080p: Eine Kamera, die in Full HD-Auflösung, also 1920 x 1080 Pixel, auflöst, ist zwar kein Muss, sorgt aber für eine deutlich bessere Erfahrung eurer Zuschauer und ein professionelles Auftreten.
  • 60 FPS: Ähnlich wie bei der Auflösung sind die FPS (Frames Per Second) wichtig, um euren Zuschauern ein möglichst gutes Bild von euch zu geben. Je mehr Bilder die Kamera pro Sekunde aufnimmt, desto flüssiger ist das Resultat. 
  • Field of View: Das Sichtfeld bestimmt den Winkel, in dem die Kamera aufnimmt. Je weiter der Winkel ist, desto mehr Möglichkeiten habt ihr in der Darstellung, zum Beispiel könnt ihr mehr von eurem Streaming-Zimmer zeigen. Ein Sichtfeld von weniger als 70 Grad würden wir nicht empfehlen, da die Aufnahme sonst zu beengt wirkt. 

Für eine Webcam, die in FullHD mit 30 FPS aufnimmt (zum Beispiel die Logitech C920), zahlt ihr deutlich weniger als für eine, die auch in 60 FPS aufnimmt. Beispiele für Kameras, die beides beherrschen, sind die Logitech Brio (circa 170 Euro) und die Razer Kiyo Pro (circa 120 Euro). 

Mikrofon 

Mikrofone lassen sich grundsätzlich in die zwei Kategorien Kondensator und Dynamisch einteilen. Da das Thema Mikrofon einen eigenen Artikel verdient, hier nur ein kurzer Abriss, worin sie sich unterscheiden:

Kondensatormikrofone brillieren im Detail, weil sie sehr sensibel sind und auf diese Art mehr Nuancen einfangen können. Die meisten USB-Mikrofone sind Kondensatormikrofone und bei vielen Streamern aufgrund ihres breiten Klangspektrums beliebt. Der Klang wird oft als »dicker« wahrgenommen. 

Dynamische Mikrofone hingegen sind stark in der Klang-Isolation, also darin, nur das aufzunehmen, was ihr auch wirklich aufnehmen wollt. Sie werden unter anderem auf Bühnen eingesetzt, um beispielsweise den Gesang nicht untergehen zu lassen.

Um nun das richtige Mikrofon für euch zu finden, wäre es also von Vorteil euch zu überlegen, ob ihr oft Störgeräusche im Zimmer habt. Wenn ja, ist ein dynamisches Mikrofon wahrscheinlich eine gute Wahl. Wenn nicht, dann wird euch ein Kondensator-Mikrofon im selben Preisbereich vermutlich die bessere Klangqualität bringen.

Beispiele für gute Mikrofone aus diversen Preisklassen findet ihr unserer Kaufberatung zu Headsets und Mikrofonen:

Die besten Kopfhörer mit Mikrofon für PC-Spieler - Kaufberatung

Licht 

Wer sich selbst in Videoform darstellen will, kommt um die ein oder andere Lichtquelle nicht drumherum. Bedenkt, dass auch eure Webcam bessere Bilder aufnehmen kann, wenn ihr und euer Setup richtig ausgeleuchtet seid.

Welche Beleuchtung ihr euch anschafft, hängt stark von der Stimmung ab, die ihr transportieren möchtet. Ein eher gedimmter Raum kann gemütlicher wirken als ein strahlend hell ausgeleuchtetes Zimmer. Dabei müsst ihr allerdings bedenken, dass es hochwertige Kameras braucht, um dunkle Szenen so abzubilden, dass sie auch richtig gut aussehen.

Auch hier ist der Richtwert wieder euer eigener Anspruch. Wenn ihr wissen wollt, wie viel Licht ihr braucht, dann stellt euch folgende Fragen:

  • Wie hell ist euer Raum normalerweise, wenn ihr streamt?  
  • Welche Lichtquellen habe ich schon im Raum? 
  • Brauche ich eine oder mehrere Lichtquellen? 

Wenn ihr schon eine Kamera beziehungsweise Webcam zu Hause habt, dann testet am besten das Bild ausgiebig und versucht mit den Lichtquellen zu experimentieren, die ihr schon zur Verfügung habt.  

Für Anfänger empfehlen wir ganz klar ein simples Ringlicht, das hinter oder leicht versetzt zur Kamera platziert wird. Der Vorteil ist, dass alles vor der Kamera gleichmäßig beleuchtet wird. Außerdem sind ganze Sets mit Stativ, Halterung und Licht schon ab circa 30 Euro erhältlich.

Andere Arten von Licht sind Key Lights, Back Lights und Fill Lights, die in größeren Produktionen ergänzend eingesetzt werden. Für den Anfang wird ein Ringlicht euch aber sicher genügen. Typische Marken, von denen ihr Ringlichter beziehen könnt, sind zum Beispiel Elgato, Neewer, oder Gator.

Internetanschluss 

Alles, was ihr im Internet macht, läuft durch eure Breitbandverbindung, die demnach schnell den ultimativen Flaschenhals darstellt. Um ein ruckelfreies Bild übertragen zu können, muss die Verbindung zum Internet schnell genug sein.

Twitch macht zu den Anforderungen leider keine genauen Angaben, ihr könnt euch allerdings auch an den Richtwerten von Youtube orientieren:

  • Standardauflösung: 3 MBit/s 
  • High Definition (720p oder 1080p): 5 – 10 MBit/s 
  • Ultra High Definition (4K): 25Mbit/s 

Die Anforderungen an eure Leitung können von Plattform zu Plattform natürlich variieren, also genießt die Richtwerte mit Vorsicht. Generell gilt: Je protziger die Leitung, desto besser!

Apropos protzig: Unser Software-Virtuose Sören protzt gerne mit seinem (Un-)Wissen, aber immerhin profitiert ihr davon. Denn er gibt euch Tipps, wie ihr lästiges Ruckeln in Spielen loswerden könnt:

Niedrige FPS, wenig Spaß: Diese 6 Tipps helfen euch gegen ruckelnde Spiele 

Streamt ihr schon? Welche Tipps habt ihr für Neueinsteiger? Welches Genre oder welche speziellen Videospiele würdet ihr zeigen wollen, wenn ihr streamen würdet? Schreibt es uns gerne in die Kommentare! 

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