Die Frage eines PC-Spielers demonstriert, wie unterschätzt eines der wichtigsten Bauteile in eurer Tastatur ist

Essenziell und kaum beachtet: Wofür die Kunststoffteile unter manchen Tastenkappen bei eurer Tastatur gut sind und warum ihr sie nicht verlieren solltet

Es gibt sie in zig Farben, Größen und Materialien: Wofür sind die Kunststoffteile unter den größeren Tastenkappen bei Tastaturen da? (Tastatur im Bild: Anvil Native) Es gibt sie in zig Farben, Größen und Materialien: Wofür sind die Kunststoffteile unter den größeren Tastenkappen bei Tastaturen da? (Tastatur im Bild: Anvil Native)

Wenn ihr schon einmal sämtliche Tastenkappen eurer Tastatur entfernt habt, ist euch vielleicht etwas aufgefallen:

Größere Tasten wie Enter, Leertaste und manchmal auch Caps, Tabulator und weitere haben links und rechts unter den Tastenkappen auf beiden Seiten jeweils einen kleinen Kunststoffponöpel.

Diese Bauteile sehen für gewöhnlich so wie auf diesem Bild aus dem Tastaturbau-Artikel der Kollegin Rae Grimm aus:

Die farbigen hervorstehenden Stempel sind Teil der Stabilisatoren. Die farbigen hervorstehenden Stempel sind Teil der Stabilisatoren.

Aber wofür sind die Teile überhaupt gut und warum sind sie nicht unter allen Tastenkappen zu finden? Diese Frage hat sich auch ein Spieler bei Reddit gestellt:

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Essenziell und dennoch unterschätzt

Das kleine Plastikteil gehört zu einem Stabilisator (Englisch Stabilizer). Stabilisatoren werden unter den Tastenkappen bei größeren Tasten wie Enter, Umschalten und anderen verbaut.

Die Stabilisatorenstifte, auch Stempel genannt, stellen das Herzstück eines Stabilisators. Sie können durch die kleine Größe schnell abhanden kommen. Die Stabilisatorenstifte, auch Stempel genannt, stellen das Herzstück eines Stabilisators. Sie können durch die kleine Größe schnell abhanden kommen.

Sie sorgen dafür, dass die Tastenkappe nicht wackelt, egal, wo ihr sie beim Tippen berührt. So rattert die Leertaste beispielsweise auch dann nicht, wenn ihr sie nicht mittig, sondern am linken oder rechten Rand antippt.

Dadurch werden Tastaturen nicht nur leiser, sie sorgen auch für ein gleichmäßigeres und somit flüssigeres Tippgefühl.

Je nach Tastaturgröße werden unterschiedliche Stabilisatoren verbaut. Es gibt sie in verschiedenen Typen und in diversen Größen und Materialien. Eines haben alle jedoch gemeinsam: Sie gehören zu den Kleinteilen bei Gaming-Tastaturen.

Der Kommentator bei Reddit gibt im Verlauf an, einen der Stabilisatorstifte beim Reinigen der Tastatur verloren zu haben.

Geschmiert Was für eine Sauerei: Wenn die Stabilisatoren zu viel Fett abbekommen, verölen sie die Einzelteile so wie hier und ziehen zudem Dreck und Fusseln an. (Tastatur im Bild: Keychron Q5 Max)

Gelöster Stempel Zu viel Schmiere ist nicht gut, zu wenig aber auch nicht. Aufgrund der kleinen Größe der Stabilisator-Stifte können diese schnell verloren gehen. Bei der hier abgebildeten Asus ROG Azoth Extreme beispielsweise sind einzelne Stabilisatorenstempel nicht ausreichend geschmiert und lösen sich zusammen mit der Tastenkappe. Außerdem beeinflusst dies das Tippen negativ.

Falls euch das auch einmal passiert: Stabilisatoren können prinzipiell ersetzt werden. Wenn ihr nicht sicher seid, welche ihr für eure Gaming-Tastatur benötigt, könnt ihr einen Blick in die technischen Daten werfen.

Allerdings geben Hersteller von Komplett-Tastaturen oftmals nicht an, welche Stabilisatoren verbaut sind. Eventuell gelangt ihr stattdessen in entsprechenden Foren an die Information. Ansonsten wird es schwer, den richtigen Produzenten und das passende Modell ausfindig zu machen.

Davon abgesehen, können Stabilisatoren und die nötigen Werkzeuge online bei den üblichen Handelshäusern und Firmen gekauft werden.

Damit die Stabilisatoren keine unnötige Reibung verursachen, die die Lautstärke und das Schreiben negativ beeinflussen, werden neben den Schaltern auch sie gefettet.

Das Nachfetten ist meistens keine so große Herausforderung. Ein Döschen Schmiermittel (Lube), ein feiner Pinsel und schon kann es losgehen.

Enthusiasten, meistens in Besitz einer oder mehrerer Custom-Tastaturen, gehen oft weiter und optimieren ihre Stabilisatoren wesentlich kleinteiliger, als es bei Modellen von der Stange der Fall ist. Dies erfordert jedoch, wie immer im Custom-Bau, ein wenig Fingerspitzengefühl sowie die nötige Ausrüstung.

Jetzt seid ihr gefragt: Habt ihr schon einmal Kleinteile wie die Stabilisatoren eurer Gaming-Tastatur verloren? Wenn ja: Wie habt ihr das Problem gelöst?

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