In der Nacht zum Donnerstag ist’s passiert: Der Facebook-Konzern Meta hat Thread veröffentlicht. Ausgerollt wurde die App in den USA und über 100 Ländern - vorerst jedoch nicht in EU-Staaten. In Deutschland ist die App demnach auch noch nicht offiziell erhältlich. Die App ist für Android- und iOS-Mobilteile verfügbar, wie Meta bekannt gegeben hat.
Wie Meta-Chef Mark Zuckerberg publik machte, kamen binnen der ersten zwei Stunden nach App-Veröffentlichung um die zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzer auf die Plattform Threads.
Was könnt ihr bei Threads machen?
Nachstehend folgt ein Abriss einiger der Funktionsweisen von Threads.
➡️Beiträge posten. Ähnlich wie bei anderen Sozialen Netzwerken auch, könnt ihr Textbeiträge posten und diese mit Links, Fotos oder Videos versehen. Die Texte dürfen eine Maximallänge von 500 Zeichen haben. Videos mit einer Höchstlänge von fünf Minuten sind ebenfalls möglich.
➡️Längere Textbeiträge als bei Mitbewerber Twitter. Zum Vergleich: Als der Kurznachrichtendienst Twitter anno 2006 an den Start ging, waren die Länge von Texten-Beiträgen mit 140 Zeichen gedeckelt. Später wurde die maximale Zeichenlänge auf 280 angehoben – wurde also verdoppelt. Threads bietet mit seinen 500 Zeichen demnach aktuell 220 Zeichen mehr denn Twitter.
➡️Wie funktioniert der Feed? Ein Feed auf Thread wird befüllt mit A) den Inhalten der Nutzerinnen und Nutzern denen ihr folgt und B) »Empfohlene Inhalte« von anderen Nutzerinnen und Nutzern (also auch Inhalte von Nutzern, denen ihr nicht folgt).
➡️Plattformübergreifende Kompatibilität mit Instagram: Ein Thread-Posting könnt ihr auch bei Instagram veröffentlichen. Über Verlinkungen soll das Teilen von Thread-Postings auch auf anderen Plattformen möglich sein.
➡️Einige Bedienelemente ähnlich denen Instagrams: »Versteckte Wörter hinzufügen, um Antworten auf Postings mit bestimmten Wörtern herauszufiltern«; diese Funktion soll wie bei Instagram funktionieren. Ebenso könnt ihr, wie bei Instagram, bestimmte Profile blockieren, oder deren Einsicht auf euer Profil einschränken.
Produkthinweis: Wer sich bei Kurznachrichtendiensten und auf Sozialen Netzwerken rumtreibt, interessiert sich auch für Mobilteile.
Meta profitiert von der Insta-Nutzerschaft
Sowohl für den Konzern Meta als auch die Nutzer gibt es praktische Vorteile, wenn jetzt auf Instagram aufgesattelt wird.
➡️Fußt auf der großen Insta-Nutzerschaft: Auch die populäre Foto- und Video-App Instagram gehört zu Meta. Die bereits bestehende, große Nutzerschaft von Instagram verschafft Meta einen Startvorteil. Mit Threads setzt der Konzern auf eine gut miteinander vernetzte Userbase auf. Mitbewerber wie Bluesky oder T2 müssen sich ihre User-Gefolgschaft erst neu erarbeiten.
➡️Geringe Hürde beim Registrieren: Ein weiterer Erklärungsansatz, wieso Threads innerhalb kürzester Zeit viele User anziehen konnte, liegt wahrscheinlich im niedrigschwelligen Einstieg begründet. Wer bereits Insta-Nutzer ist, nimmt sein Profil zu Threads hinüber. Das Threads-Profil ist bei Bedarf benutzerdefinierbar. Ebenfalls könnt ihr sozusagen »auf Knopfdruck« denselben Profilen folgen, denen ihr bereits auf Instagram folgt.
Warum ist Threads noch nicht in Deutschland verfügbar?
Das Zusammenlegen von Daten aus verschiedenen Quellen könnte für die Europäische Union problematisch sein – sprich: die zusammengelegten Daten aus Instagram und Threads. Hier bleibt abzuwarten, wie sich die Regeln der europäischen Datenschutzverordnung (DSGVO) mit Threads in Einklang bringen lässt.
Künftig soll Threads mit ActivityPub kompatibel sein. ActivityPub ist ein offener Standard für soziale Netzwerke, der einen plattformübergreifenden Austausch zwischen Sozialen Netzwerken ermöglichen soll. Damit ließe sich Threads mit anderen Diensten wie Mastodon oder WordPress verbinden.
Was haltet ihr von Threads? Ist das nach eurem Dafürhalte eine gangbare Alternative zum darbenden Kurznachrichtendienst Twitter, oder sind Soziale Netzwerke für euch sowieso und überhaupt Teufelszeug? Schreibt uns dazu gerne in die Kommentare!
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