Twitter - Maßnahmen gegen Bots und Massen-Nachrichten

Twitter hat neue Vorschriften für die Nutzung des Dienstes bekanntgegeben, die gegen Bots und massenhaft verbreitete Nachrichten gedacht sind.

Twitter geht gegen Massentweets und -Retweets vor. Twitter geht gegen Massentweets und -Retweets vor.

Der Nachrichtendienst Twitter hat in den letzten Monaten sein Angebot und viele Accounts untersucht und dabei festgestellt, dass beispielsweise mehr als 50.000 Konten von Russland aus versuchten, den Wahlkampf in den USA oder anderen Ländern zu beeinflussen.

Twitter wird nun weitere Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass durch massenhaft automatisch verbreitete Nachrichten wichtige Diskussionen beeinflusst werden können und solche »bösartige Aktivitäten« unterbunden werden.

Einschränkungen für Entwickler

Entwickler, die die Schnittstellen von Twitter verwenden, dürfen nun keine Systeme mehr einsetzen, die gleichzeitig die identischen oder sehr ähnliche Tweets über verschiedene Konten verbreiten. Auch Aktionen wie die Nutzung mehrerer Accounts gleichzeitig um Beiträge bei Twitter zu liken, zu retweeten oder anderen Konten zu folgen, sind verboten.

Twitter wird solche Funktionen auch aus der eigenen Software entfernen, während Anbieter von Drittsoftware noch bis zum 23. März 2018 Zeit haben, die neuen Regeln umzusetzen.

Pause zwischen Retweets hilft nicht

Die neuen Vorschriften gegen automatisiertes Weiterverbreiten von Nachrichten gelten auch dann, wenn zwischen den einzelnen Retweets eine zeitliche Pause eingelegt wird. Sogar ein manuelles Retweeten über mehrere Konten oder das Erstellen faktisch identischer Konten mit solchen Inhalten ist laut den neuen Regeln nicht mehr erlaubt.

Ebenso sind alle Versuche verboten, ein gerade wichtiges Thema durch viele Updates zu manipulieren oder zu versuchen, ein Thema oder einen Hashtag auf diese Weise wichtiger erscheinen zu lassen. Wo Twitter hier die Grenze zieht, bleibt aber unklar.

Eine sinnvolle Ausnahme, für die die neuen Regeln nicht gelten, gibt es auch: Wichtige Informationen, beispielsweise bei Notfällen, Unwettern oder offizielle Bekanntgaben, dürfen weiterhin auch über viele Accounts gleichzeitig verbreitet werden.

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