Eine der wichtigsten Errungenschaften des Internetzeitalters, die sogenannte »Netzneutralität« steht in den USA derzeit vor dem Aus. Die Regelung, die den Internet-Service-Providern (ISP) verbietet, bestimmte Services (wie beispielsweise Twitter oder Netflix) mit höheren Kosten für die Nutzer zu belegen, könnte in Kürze von der republikanisch gesteuerten Bundes-Kommunikations-Kommission (FCC) gekippt werden.
Ende der Netzneutralität könnte sich auf Twitter auswirken
Bislang unterstützte US-Präsident Trump die Bemühungen, die Netzneutralität abzuschaffen. Trump stimmt mit der FCC überein, die behauptet, die Regelung stelle eine »unnötige Behinderung« der ISP dar. Das Ende der Netzneutralität werde sich positiv auf Innovationen im Business-Bereich auswirken, glaubt der FCC-Vorsitzende Ajit Pai.
Möglicherweise könnte das Staatsoberhaupt der USA seine Meinung aber noch ändern. Denn wie der WashingtonExaminer berichtet, ermahnte Julian Assange, Gründer von WikiLeaks, den Präsidenten über die Folgen, die das Ende der Netzneutralität für Trumps geliebten Twitter-Account haben könnte:
"Netzneutralität in irgendeiner Form ist wichtig. Deine Gegner kontrollieren die meisten Internet-Firmen. Ohne Neutralität können sie dafür sorgen, dass deine Tweets langsamer laden, dass CNN schneller lädt und sie können die Handys von jedem mit ihrer Werbung infizieren. Sei vorsichtig."
Mit seinem Tweet spielt Assange indirekt auf eine Klage Trumps gegen den ISP AT&T an, um zu verhindern, dass der Konzern die Firma Time Warner kauft, der wiederum CNN gehört – einem Nachrichtensender, mit dem Trump immer wieder heftig aneinander geraten ist.
Der Präsident selbst wird jedenfalls in seinem Heimatland verstärkt für seine Nutzung von Twitter als Kommunikationsplattform kritisiert - seine Gegner rügten ihn bereits mehrfach für seine Angewohnheit, Twitter für Schimpftiraden zu nutzen.
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