Ich habe Armbanduhren gehasst, doch jetzt trage ich eine Apple Watch 7 - und will nie mehr ohne

Ich habe noch nie Uhren getragen, doch der Gesundheit wegen habe ich es mit einer Smartwatch versucht. Jetzt geh ich mit meiner Apple Watch sogar ins Bett.

Der Sinn hinter Armbanduhren hat sich mir nie erschlossen. Die Uhrzeit kann man fast überall erfahren, seit dem Handy-Zeitalter sowieso, und das Armband hat mich stets gestört. Schlimmer noch: Im Sommer schwitzt man darunter, bäh! Statussymbole sind mir nicht wichtig und der Design-Aspekt war mir egal. Wieso sich also ein Chronometer ans Handgelenk binden?

Gesundheit!

Ich bin Gicht-Patient, außerdem habe ich Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) und obendrein Bluthochdruck - man bekommt halt nichts Gescheites vererbt. Ich muss Medikamente einnehmen, auf meine Bewegung, Gesundheit und die Körperwerte achten. Wie soll man das unter einen Hut bekommen?

Es war mein guter Freund Dennis, der mir immer wieder von seiner Apple Watch vorgeschwärmt hat. Er selbst ist Apple-Fan und ich habe es als Rausfeierei abgetan, doch am Ende hat er mich zum Glück überzeugen können, mir selbst eine zu kaufen - und dafür habe ich sogar etwas getan, was die wenigsten tun: die Krankenkasse gewechselt.

Wenn alles läuft, wie es soll, bin ich zufrieden. Seine eigene Krankenkasse hinterfragt man für gewöhnlich nicht, doch eine Smartwatch kostet nicht wenig. Ich fand einen Anbieter, der mir für die Uhr 300 Euro zugeschossen hat. Die Krankenkasse zu wechseln war also ein No-Brainer (und ist ein guter Tipp für jeden, der mit dem Gedanken spielt, sich selbst eine Smartwatch zu gönnen).

Apple Watch Series 7
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Mit Retina Display, Alugehäuse und Fitnesstracking
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Apple Watch Series 7
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Abyssblue (GPS, 45mm)
Mit Retina Display, Alugehäuse und Fitnesstracking
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Apple Watch Series 7
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Wieso eine Smartwatch?

Nicht wegen der Uhrzeit, so viel war klar. Bewegung überwachen, Schlaf tracken, ans Bewegen erinnern, an meine Medikamenteneinnahme denken und die Herzfrequenz checken, das waren meine Bedingungen. In erster Linie war die Anschaffung einer smarten Uhr meiner Gesundheit geschuldet und da wollte ich keine halben Sachen machen.

Sind die Pillen fällig, vibriert die Uhr. Sind die Pillen fällig, vibriert die Uhr.

Und warum Apple?

Ich bin kein Apple-Anhänger. Ich besitze keinen Mac und bin bis auf ein iPhone auch nicht vorbelastet (die bockstarken Apple AirPods 2 Pro kamen erst nach der Uhr). Von persönlichen Erfahrungsberichten abgesehen, hat die Apple Watch 7 in Tests schlichtweg am besten abgeschnitten. Doch da gab’s noch ein Feature, das mich überzeugt hat: Gamification.

Statistiken liebe ich. Wie viele Schritte bin ich gelaufen? Wie gut habe ich geschlafen? Richtig toll, aber was bei Apples Smartwatch besonders ist: Fürs Bewegen schließt man Ringe. Diese Art von Gamification macht es mir leichter, mich zu bewegen. Ring wird geschlossen bedeutet in meinem Fall nämlich: Dopaminausschüttung. 

Bunte Ringe und Punkte erleichtern das Tracken. Bunte Ringe und Punkte erleichtern das Tracken.

Wie habe ich mich verändert?

Es sind kleine Schritte, doch Apples Watch 7 hat mich dazu gebracht, mehr Sport zu machen. Ich fahre in aller Regel zweimal in der Woche Rad und gehe fast jeden Mittag eine halbe Stunde spazieren, dafür gibt’s immerhin Medaillen! Ich bin also aktiver.

Ich schlafe zudem besser. Durch das Schlaf-Tracking habe ich herausgefunden, wie lange ich tief schlafe, wie viel mehr Schlaf ich brauche und so weiter. Schlussendlich wirkt sich das positiv auf mein ganzes Leben aus.

Darüber hinaus nutze ich Apple Pay. Bei Dingen, die seit Jahrzehnten einfach funktionieren, wie Kartenzahlung, ändere ich ungern das System, doch einfach die Uhr ans Lesegerät halten ist so viel komfortabler. Kein Geldbeutel rausfingern mehr nötig. Hier gewinnt der Komfort.

NFC regelt: Uhr in der Apple Wallet registrieren, der Rest läuft von selbst. NFC regelt: Uhr in der Apple Wallet registrieren, der Rest läuft von selbst.

Außerdem habe ich mein Handy weniger in der Hand. Wichtige Nachrichten bekomme ich auf die Uhr und kann dort immer noch abwägen, ob ich sofort antworten muss oder später. So kann ich mir meine Zeit effektiver einteilen, ohne dauernd am Handy zu hängen.

Das waren nur die wichtigsten Komfortfunktionen, ich steuere noch viel mehr über die Uhr: Spotify, Watch Faces erstellen, Medikamenten-Einnahme protokollieren, Termine und Erinnerungen einstellen, Wecker stellen. Die Liste ist lang.

Jetzt doch: Style ist wichtig

Ich zeige gerne, was mich inspiriert, sonst hätte ich kein teures Fullsleeve-Tattoo einer seit über 35 Jahren laufenden Manga-Reihe auf dem linken Arm. Natürlich lässt sich das auch auf die Uhr übertragen - und damit meine ich nicht nur die himmelvielen Armbandvariationen.

Watchfaces, Leute. Ich muss kein schnödes Ziffernblatt haben, sich coole verändernde Flüssigmetalle oder Schmetterlinge. Ich möchte etwas Persönliches. Darum habe ich mir Zifferblätter selbst erstellt mit Dingen, die ich mag, quasi wie ein flexibles Tattoo. Je nach Stimmung und Stil ändere ich das Ziffernblatt. Das mag nur eine Kleinigkeit sein, doch das emotionalisiert die Uhr für mich persönlich.

Ringe Heute muss ich mich definitiv noch bewegen.

Genshin Impact Jup, ich stehe auf ausgedehnte Open-World-Erkundung.

JoJo's Eine meiner größten Inspirationen und Vorlage des Tattoos ...

One Piece ... gefolgt von meiner zweiten größten Inspiration.

Aber lohnt sich eine Smartwatch denn jetzt?

Jein. Ein smarter Zeitmesser ist ein reiner Luxusgegestand. Die Apple Watch 7 macht nichts, was ich nicht auch mit dem Handy machen könnte - und trotzdem will ich sie nicht mehr missen.

Sie erleichtert den Alltag. Die Uhr denkt für mich an Medikamente, sie erinnert mich an Termine, ich kann mit ihr bezahlen oder mal eben schnell eine WhatsApp-Nachricht schicken. Sie weckt mich und belohnt mich, wenn ich brav Sport gemacht habe, ich erfreue mich am Design und neuen Watchfaces. Ja, manchmal nutze ich sie sogar als Taschenlampe.

Man braucht keine Smartwatch und sie muss auch nicht von Apple sein, aber sie erleichtert das Leben und macht, in meinem Fall, sogar gesünder.

Unser Kollege Patrick trägt eine Apple Watch seit der ersten Generation. Er stieg für 3 Monate auf ein Samsung-Modell um. Dass die Uhren fernab von perfekt sind, beweist auch sein Artikel über 8 fehlende Funktionen.

Uhren sind ein Statussymbol, ganz besonders, wenn Rolex draufsteht. Was tragt ihr eigentlich am Handgelenk? Seid ihr Uhrenträger oder Uhrenträgerin? Wenn ja, wieso? Womöglich lernt ihr aus meinen Erkenntnissen und versucht als Uhrenverweigerer doch mal ein Modell aus. Falls ja, dann tauscht euch gerne in den Kommentaren darüber aus.

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