Apple Watch: 8 Funktionen, die bislang fehlen und unbedingt noch kommen müssen

Meinung: watchOS droht einzustauben und braucht neue, frische Funktionen. Apple muss nachliefern, damit die Smartwatch interessant bleibt.

Die Apple Watch hat schon einige Jahre auf den Buckel und in ihr schlummert noch Verbesserungspotenzial. Die Apple Watch hat schon einige Jahre auf den Buckel und in ihr schlummert noch Verbesserungspotenzial.

Ich bin ein Träger der Apple Watch seit (fast) der ersten Stunde gewesen. Apple hat einiges in die Entwicklung der smarten Armbanduhr gesteckt, um neue Käufer für sich zu gewinnen und bestehende Kunden zufriedenzustellen.

Das Resultat: Ein in meinen Augen rundum gelungenes und smartes Modeaccessoire mit sinnvollen Gesundheits-Features an Bord. Allerdings benötigt watchOS noch weitere sinnvolle Optionen, um attraktiver zu werden. Im Hinblick auf die Konkurrenz gibt es für Apple Nachholbedarf. Welche Funktionen mir für die Apple Watch fehlen, erfahrt ihr im Folgenden.

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Was dabei heraus gekommen ist, als ich nach stolzen sieben Jahren von der Apple Watch zur Watch 5 Pro von Samsung gewechselt bin, könnt ihr hier nachlesen:

1. Eigene Zifferblätter kreieren

Inzwischen gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten, ein Zifferblatt zu erstellen und dieses mit den präferierten Komplikationen auszuschmücken. Allerdings fehlt mir eine wichtige Option, bei der ich mir seit der Series 1 sicher gewesen bin, dass sie noch kommt.

Die Möglichkeit, mithilfe von Tools eigene Zifferblätter zu erstellen, wäre ein Segen für watchOS. Immerhin ist der digitale Zeiger das erste, was wir sehen, wenn wir das Handgelenk heben, um auf die Uhr zu schauen. Mit aktiviertem Always-On-Display lassen wir das Zifferblatt sogar von unseren Mitmenschen bestaunen (wenn auch auf Kosten der wertvollen Akkulaufzeit).

Wear OS bietet über die Standard-Zifferblätter hinaus weitere über den Play Store an oder ihr kreiert ein eigenes. Wear OS bietet über die Standard-Zifferblätter hinaus weitere über den Play Store an oder ihr kreiert ein eigenes.

Die Option, eigene Zifferblätter zu kreieren, sorgt für mehr Individualität und Anpassbarkeit der Armbanduhr. Wenn Apple kein eigenes »Studio« zur Erstellung von Watchfaces zur Verfügung stellen möchte (wie Samsung und Google), dann sollten sie doch bitte die Unterstützung von Drittanbieter-Apps dafür ermöglichen.

Patrick Schneider
Patrick Schneider

Unser Autor Patrick hielt bislang die Smartwatch von Apple für das Nonplusultra, bis er zur Konkurrenz gewechselt ist. Seitdem ist er ein glücklicher Träger einer smarten Armbanduhr von Samsung. Trotzdem verliert er nicht den Blick auf watchOS, das Betriebssystem seines alten Begleiters. Aus seiner Sicht gibt es noch enormes Potenzial von Apple abzurufen, das die Uhr zu einem deutlich besseren Wegbegleiter machen kann.

2. Steuerung nicht nur vom iPhone heraus

Ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich euch sage, dass Apple die hauseigene Smartwatch nicht für andere Betriebssysteme freigeben wird. Doch warum dann nicht auf Apple-eigene Geräte erweitern wie das iPad oder den Mac?

Es gibt sicherlich viele Android-User, die ein iPad oder MacBook besitzen, aber niemals zu einem iPhone wechseln würden. Apple könnte somit seinen Kundenkreis erweitern und bestehende Apple-Jünger hätten mehr Möglichkeiten, die Uhr aus mehreren Geräten heraus zu verwalten. Für alle Beteiligten also ein Gewinn.

3. Eine unabhängige Apple Watch

Im vorherigen Absatz habe ich es bereits angedeutet. Es ist sehr unwahrscheinlich, aber dennoch wünschenswert: Eine Apple Watch, die kein iPhone benötigt und vollkommen unabhängig funktioniert.

Derzeit könnt ihr eure Apple Watch sogar auf dem iPhone eines Familienmitglieds einrichten, ohne ein Smartphone von Apple zu besitzen. Anschließend lassen sich auf der Uhr Updates und Apps installieren, ohne ein iPhone in die Hand nehmen zu müssen.

Auch viele der Gesundheitsfunktionen lassen sich innerhalb der Uhr nutzen und benötigen kein zusätzliches Smartphone von Apple. Warum nicht gleich den Kreis erweitern und die Watch für alle Nutzer zugänglich machen? Ich weiß, es bleibt ein Traum, der nicht in Erfüllung gehen wird.

4. Das App-Layout ist noch von 2014

Einer meiner größten Kritikpunkte an der Smartwatch von Apple ist das Layout der Anwendungen. Euch bleiben dabei lediglich zwei Möglichkeiten, die meiner Ansicht nach nicht zufriedenstellend sind.

  • Raster: Ihr erhaltet alle Apps mit kleinen Icons auf der Uhr angezeigt und könnt durch dieses Raster blättern. Das macht das Suchen von Apps teilweise zu einer Geduldsprobe.
  • Liste: Wie der Name schon vermuten lässt, scrollt ihr durch eine alphabetisch geordnete Liste eurer Apps. Das Problem dieser Ansicht: Sie nimmt zuviel Platz weg und verschwendet den Raum auf der Uhr.

Links im Bild: Darstellung der Apple Watch. Rechts im Bild: Darstellung bei Samsung. Links im Bild: Darstellung der Apple Watch. Rechts im Bild: Darstellung bei Samsung.

Samsung beispielsweise kombiniert das Beste aus diesen beiden Welten. Die Ansicht auf deren Uhr umfasst mehrere Apps in einer Liste, was das »endlose« Scrollen verhindert und für eine klare Übersicht auf einem kleinen Display sorgt.

5. QWERTZ-Tastatur muss alle Modelle erreichen

Vor dem Start der Series 7 von 2021 ermöglicht Drittanbieter-Apps die Verwendung einer QWERTZ-Tastatur direkt auf der Apple Watch. Mit der Einführung der 7. Generation hat sich Apple dazu entschieden, diese Anwendungen aus dem App Store zu entfernen und eine eigene Kompatibilität zu integrieren, allerdings nur ab der Apple Watch 7.

Besitzer vorheriger Modelle schauen nun in die Röhre, dabei gibt es keinen Grund dafür. Die Größenunterschiede sind zu gering, um dies als ernsthaftes Argument darzustellen. Zum Vergleich: Die Uhren der Series 7 respektive Series 8 haben ein 41-Millimeter- und 45-Millimeter-Modell zur Auswahl, die Series 6 und SE jeweils ein 40-Millimeter- und 44-Millimeter-Modell.

6. Schlaf tracken zur jeder Tageszeit

Die Apple Watch oder watchOS besitzt eine Schlaf-Tracking-Funktion mit einem kleinen Makel. Ihr müsst innerhalb der Watch-App einen Zeitraum für euer Nächtigen manuell festlegen beziehungsweise den Schlafen-Fokus aktiveren, andernfalls erfasst die smarte Armbanduhr nicht euren Schönheitsschlaf.

Die Konkurrenz ist hier schon einen Schritt weiter. Mein neuer Begleiter - die Watch 5 Pro von Samsung - erfasst meinen Schlaf, selbst wenn ich spontan einen Powernap einlege. Auch in anderen Aspekten wie der Schnarcherkennung hinkt die Apple Watch noch hinterher. Von watchOS 10 erhoffe ich mir eine ordnungsgemäße Schlafverfolung, die für 2023 auch zeitgemäß ist.

7. Mehr essenzielle Apps auf der Apple Watch

Es lassen sich viele Apps auf die Apple Watch spiegeln oder unabhängig vom iPhone installieren. Mir persönlich fehlen dabei allerdings zwei wichtige Anwendungen: Notizen und Health.

Für beide Apps müsste ich das iPhone in die Hand nehmen, was mir nicht ganz einleuchten möchte. Die Health-App sollte auf der Smartwatch ihren festen Platz haben, um sämtliche Metriken über das Handgelenk ablesen zu können. Die Notizen-App würde sich in Kombination mit Siri wunderbar ergänzen, um unterwegs kurze Notizen festhalten zu können.

8. Die Fitness-App braucht eine wichtige Einstellung

Ich habe in diversen Beiträgen erwähnt, dass ich die Fitness-Ringe mehr als gut heiße. Sie motivieren mich, mein Tagesziel an Schritten zu erreichen. Allerdings ist es für mich nicht jederzeit machbar, diesem Ziel gerecht zu werden.

Ich würde mir daher optionale Pausentage wünschen, falls ich mal krank, im Urlaub bin oder schlicht eine Auszeit davon nehmen möchte. Die gesammelten Daten der Fitness-Funktionen können für Nutzer schnell das Gegenteil bewirken, wie euch mein Kollege Alex in seinem Artikel erklärt:

Ich habe ein Fitnessarmband ausprobiert und es hat mich fast in den Wahnsinn getrieben

Daher ist es mir wichtig, Tage einzuplanen, in denen ich meiner Bewegung bewusst weniger Aufmerksamkeit schenke. Mein bisheriger Workaround besteht darin (egal ob Samsung oder Apple Watch), die Uhr schlicht abzunehmen, was die Entwickler von Apple in Zukunft mit Sicherheit cleverer lösen können.

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Meine Liste an wünschenswerten Funktionen mag sich vielleicht negativ gegenüber der Apple Watch lesen. Aber die smarte Armbanduhr von Apple ist alles andere als ein schlechtes Gadget, im Gegenteil: Sie ist zurecht eine der besten Smartwaches auf dem Markt. Trotzdem gibt es für die Uhr noch Verbesserungspotenzial.

Ob meine Wunschliste in watchOS 10 Beachtung findet, wird die Zukunft noch zeigen. Die Chancen stehen in diesem Jahr leider besonders schlecht, da Apple den Fokus primär auf ein neues und spannendes Produkt legt:

Apple setzt 2023 wohl alles auf eine Karte und dafür müssen iPhone, iPad und MacBook leiden

Zum Schluss seid ihr natürlich wieder gefragt! Welche Funktionen fehlen euch auf der Apple Watch? Seid ihr überhaupt noch mit der Armbanduhr von Apple unterwegs oder schwört ihr einem anderen Smartwatch-Hersteller die Treue? Schreibt uns gerne eure Meinung in die Kommentare!

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