Wie ausgerechnet die jahrhundertalte Titanic zeigt, dass es die Zukunft der Spielegrafik schwer hat

Die virtuelle Titanic gibt es in UE5 und UE4, aber welche Version sieht besser aus? Darüber habt ihr gewissermaßen blind abgestimmt - mit einem äußerst vielsagenden Ergebnis.

Einer der beeindruckendsten virtuellen Rundgänge überhaupt! - Aber welche Version davon ist besser? Video starten 3:42 Einer der beeindruckendsten virtuellen Rundgänge überhaupt! - Aber welche Version davon ist besser?

Noch ist Titanic - Honor & Glory kein fertiges Spiel, aber die kostenlose Demo weiß bereits optisch zu beeindrucken. Stellt sich nur die Frage, ob sie mit Unreal Engine 5 oder mit Unreal Engine 4 besser aussieht - und was eure Antwort darauf für die Zukunft der Spielegrafik bedeutet.

Um dem auf den Grund zu gehen, wollten wir letzte Woche anhand des oben zu sehenden Grafikvergleichs wissen, welche Version euch besser gefällt. Allerdings haben wir vorab nicht verraten, wo die neuere Version der Engine zu sehen ist und wo die ältere. Die Teilnahme an der Umfrage dazu ist im passenden Artikel immer noch möglich. Nun folgt die Auflösung.

Beginnen wir mit der Frage, was wo im Video zu sehen ist: Auf der linken Seite zeigen wir die Unreal Engine 5, auf der rechten Seite die Unreal Engine 4.

Sehr interessant ist auch das bisherige Umfrageergebnis. Man könnte meinen, dass die moderne Unreal Engine 5 eindeutig gewinnt. Aber wie die folgende Grafik klar macht, seid ihr euch komplett uneinig, welche der beiden Versionen denn nun besser aussieht:

Auch die Redaktion ist sich uneinig, aber wieso?

Das Ergebnis der öffentlichen Umfrage mit über 2.000 Teilnehmern deckt sich komplett mit unserer redaktionsinternen Umfrage, die wir zuvor unter gleichen Bedingungen durchgeführt haben.

Von 16 Stimmen entfiel dabei also jeweils genau die Hälfte auf die linke Seite des Video und die andere Hälfte auf die rechte Seite. Aber wieso schlägt sich die alte Version der Unreal Engine hier so gut?

Die Gründe dafür sind vielfältig, zwei davon stechen in unseren Augen aber besonders hervor:

  1. Es zählt letztlich nicht, welche Engine man verwendet, sondern das, was man daraus macht
  2. Die Möglichkeiten der Unreal Engine 4 können schon viel länger ausgeschöpft werden als die der Unreal Engine 5

Oder anders ausgedrückt: Auch wenn die Unreal Engine 5 viele neue und beeindruckende Funktionen bietet und sie auf einem bekannten Grundgerüst basiert, müssen Entwickler erst noch lernen, damit optimal umzugehen. Auf der anderen Seite beherrschen sie die seit vielen Jahren verfügbare Unreal Engine 4 oft bereits im Schlaf und sind sehr geübt darin, alles aus ihr herauszuholen.

Ebenfalls nicht zu vergessen: Wir sind in Spielen an die Optik und die mit der UE4 teils noch nötigen Tricks und Kniffe gewohnt, die mit der UE5 in manchen Bereichen wie einer möglichst realistischen Beleuchtung teils wegfallen.

Die Zukunft der Spielegrafik hat es also nicht leicht und noch einen weiten Weg vor sich.

Als sehr vielversprechend empfinden wir die ersten (Demo-)Ausflüge mit der Unreal Engine 5 wie in diesem Beispiel von Titanic - Honor & Glory aber dennoch, zumal die Endergebnisse immer besser werden dürften, je länger Entwickler sich mit der neuen UE-Version austoben können.

Wie habt ihr abgestimmt? Überrascht euch das Ergebnis? Und was glaubt ihr, wie lange es noch dauert, bis Spiele mit der Unreal Engine 5 reihenweise dafür sorgen, dass uns die Kinnlade herunterklappt - falls es überhaupt soweit kommt? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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