Ultrawide oder 2 Monitore - Was ist besser fürs Homeoffice?

Immersives Widescreen-Setup, oder lieber Dual-Monitor-Setup? Die Antwort hängt vom Verwendungszweck ab.

Ob man auf dem heimischen Schreibtisch nun zwei Monitore oder einen Widescreen-Monitor hat: beides hat Vor- und Nachteile. Dieser Artikel soll eine Entscheidungshilfe sein. Wir haben für euch die wichtigsten Argumente für und gegen das jeweilige Setup gesammelt. 

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Das Widescreen-Setup  

Ein Widescreen-Setup kann sehr schick aussehen. (Bild: Reddit) Ein Widescreen-Setup kann sehr schick aussehen. (Bild: Reddit)

Die Vorteile eines Widescreens liegen auf der Hand: ein größerer Bildschirm bedeutet mehr Platz für Anwendungen oder ein größeres Sichtfeld beim Zocken. Das 21:9-Verhältnis erlaubt es, eure Inhalte mit einem deutlich breiten Sichtfeld anzeigen zu lassen.

Zusätzlich sorgt ein breiteres Sichtfeld für mehr Immersion beim Spielen. Ein Widescreen-Monitor kann also dafür sorgen, dass ihr euch besser in die Spielwelt versetzen könnt, wie es auch schon GameStar-Redakteur Dimitry festgestellt hat, der sich nicht mehr von seinem Widescreen-Monitor trennen möchte

Ähnlich verhält es sich bei Filmen. Solltet ihr vorhaben, eure Lieblingsstreifen auf eurem Monitor zu schauen, dann kann ein Bildschirm mit 21:9-Format das Erlebnis verbessern. Sehr viele Werke werden nämlich in diesem Format gedreht, somit seht ihr die volle Pracht des Films, ohne Schwarze Streifen am oberen und unteren Bildschirmrand.

Auch in anderen Anwendungen, wie zum Beispiel Schnitt-Programmen, kann ein breiterer Bildschirm praktisch sein, da ihr mehr von den Spuren seht, die ihr bearbeiten wollt. 

Das Optische ist und bleibt Geschmackssache, aber für viele wird es ästhetischer sein, einen einzelnen großen Monitor auf dem Schreibtisch zu haben, als zwei kleinere nebeneinander. Abgesehen davon hat man mit einem Widescreen-Monitor auch mehr Platz auf dem Schreibtisch und generell gilt dieses Setup als ordentlicher und einfach anzuschließen, da man weniger Kabelsalat hat, als beim Dual-Screen-Setup.

Vorteile von Widescreens im Überblick: 

  • Mehr Platz für Anwendungen 
  • Besseres Sichtfeld in Spielen, dadurch mehr Immersion 
  • Filme werden auf dem ganzen Bildschirm dargestellt 
  • Mehr Platz und Ordnung auf dem Schreibtisch 
  • Wenig Kabelsalat

Die Nachteile: Auch ein modernes Bildschirm-Format wie 21:9 ist nicht unbedingt für jeden Zweck geeignet. Nutzt ihr beispielsweise gerne eine Vollbild-Anwendung und wollt nebenher noch eine oder mehrere Anwendungen im Blick behalten, dann ist ein Widescreen wahrscheinlich nicht die richtige Wahl für euch. Ein Spiel zu spielen und gleichzeitig einen Blick auf Discord zu haben, wird auf jeden Fall schwierig. 

Auch wenn die Immersion beim Zocken auf Widescreen toll ist, kann man bei älteren Spielen Schwierigkeiten bekommen. Manche davon unterstützen das 21:9-Format nicht und im schlimmsten Fall wird das Spiel linksbündig auf dem Bildschirm angezeigt, während man Desktop oder Browser im Hintergrund sieht - unschön!

Auch preislich kann ein Bildschirm im 21:9-Format Nachteile bieten. Dabei sind eure technischen Anforderungen entscheidend. Wollt ihr einen Monitor mit 40 Zoll Bildschirmdiagonale, 144 Hertz und UWQHD-Auflösung (3.440 x 1.440 Pixel), oder reicht euch ein kleinerer Bildschirm mit schwächeren Werten? Das will gut überlegt sein, denn ein Widescreen kann sehr schnell sehr teuer werden, wenn auch nicht so schlimm, wie es vor einigen Jahren noch war.

Je größer euer Bildschirm, desto schwerer ist er auch, deshalb müsst ihr beim Verwenden einer Bildschirmhalterung darauf achten, dass sie das Gewicht eures Widescreens trägt. Bei minderwertigen Halterungen kann es ansonsten dazu kommen, dass eure Halterung nach unten kippt, wenn ihr einen zu schweren Bildschirm habt. Achtet also unbedingt auf die maximale Traglast.

Nachteile von Widescreens im Überblick: 

  • Verwendung einer Vollbildanwendung verhindert Multitasking 
  • Manche Anwendungen (vor allem Spiele) unterstützen das 21:9-Format nicht 
  • Hoher Preis je nach technischem Anspruch 
  • Bildschirmhalterung kann aufgrund des Monitor-Gewichts teurer werden.

Ihr sucht nicht nur das beste Monitor-Setup für den PC, sondern auch den besten Fernseher für eure Konsole? Dann schaut doch mal in diesem Artikel vorbei:

OLED Monitor für 4K Gaming mit 120 Hz, 48 Zoll und HDMI 2.1 - perfekt für PS5 und Xbox Series X

Das Dual-Monitor-Setup 

Ein Dual-Screen-Setup ist perfekt fürs Multitasking. (Bild: Reddit) Ein Dual-Screen-Setup ist perfekt fürs Multitasking. (Bild: Reddit)

Die Vorteile: Das Setup mit zwei Bildschirmen nebeneinander ist vielfältig und bietet diverse Möglichkeiten. Insgesamt haben zwei Monitore mehr Bildschirmfläche als ein Widescreen-Monitor, somit kann man mehr Anwendungen nebeneinandersetzen, ohne auf Lesbarkeit zu verzichten. 

Mit zwei Bildschirmen könnt ihr außerdem Vollbild-Anwendungen nutzen und nebenher weitere Anwendungen auf dem Zweitbildschirm einsehen. Je nach Arbeitsweise ist das ein klarer Vorteil gegenüber Widescreens.

Außerdem lässt sich eine Menge Geld sparen, wenn man sich seinen Ansprüchen bewusst ist. Für ein Setup das man hauptsächlich zum Spielen verwendet, reicht ein guter Bildschirm aus. Den Zweitbildschirm könnt ihr dann nutzen, um YouTube-Videos zu schauen oder neben eurer Haupt-Anwendung einen Blick auf eure Mails zu haben.  

Dann könnt ihr zum Beispiel einen WQHD-Monitor (2.560 x 1.440 Pixel) mit einem Full HD-Monitor (1.920 x 1.080 Pixel) kombinieren und so euren Geldbeutel schonen. Solltet ihr das Setup für die Arbeit nutzen und beide Bildschirme gleich viel verwenden, wird es sich eher lohnen zwei gleiche Monitore zu kaufen. Wie schon beim Widescreen-Setup hängt es sehr von euren eigenen Ansprüchen ab. 

Wie das nun mal so ist, geht jeder Bildschirm irgendwann kaputt. Wenn man zwei davon hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide gleichzeitig zu Bruch gehen, sehr gering. So steckt man nie in der Situation, auf einmal gar keinen Bildschirm mehr zu Verfügung zu haben. 

Die Vorteile des Dual-Monitor-Setups im Überblick: 

  • Insgesamt viel Bildschirmfläche 
  • Multitasking auch mit Vollbildanwendung problemlos machbar 
  • Kann je nach Anspruch deutlich billiger sein Als Widescreen 
  • Wenn ein Bildschirm kaputt geht, steht man nicht direkt ohne Bildausgabe da 

Die Nachteile: Auch wenn man insgesamt mehr Bildfläche hat, ist die Fläche der einzelnen Monitore im Vergleich zum Widescreen deutlich eingeschränkt. Einzelne Anwendungen wie Schnittprogramme oder Spiele werden also mit weniger Inhalt dargestellt. 

Es gibt einige Anwendungen, die nicht so gut mit Dual-Screen-Setup zurechtkommen. Es kommt zwar selten vor, aber Spiele werden manchmal auf dem falschen Screen angezeigt. Auch Aufnahmesoftware wie Shadowplay kann den falschen Bildschirm aufnehmen.

Auch wenn man einen »Haupt«-Bildschirm verwendet, kann es vorkommen, dass man längere Zeit auf den zweiten Monitor schauen muss. Diese ungleichmäßige Verteilung der Inhalte kann sich schmerzhaft auf den Nacken auswirken. 

Solltet ihr eure beiden Bildschirme zentral vor euch aufstellen, fällt immer wieder der Rand zwischen ihnen auf. Das kann auf Dauer störend wirken. 

Außerdem ist für ein Dual-Monitor-Setup mehr Verkabelung nötig und zwei Bildschirme brauchen logischerweise auch mehr Steckdosen, als ein Einzelner.

Die Nachteile des Dual-Monitor-Setups im Überblick: 

  • Einzelne Monitore haben vergleichsweise wenig Bildschirmfläche 
  • Manche Software kommt nicht mit zwei Bildschirmen klar
  • Inhalte sind je nach Aufbau weniger Zentral 
  • Inhalte auf Zweitbildschirm könne Nacken belasten 
  • Ränder zwischen Bildschirmen können negativ auffallen 
  • Mehr Kabelsalat als beim Widescreen-Setup 

Stromverbauch

In puncto Stromverbrauch schneiden zwei Bildschirme nicht so gut ab wie ein Widescreen. Vergleicht man beispielsweise den Stromverbrauch von zwei LG 27GP850-Bs mit seinem größeren Widescreen-Modell LG 34GN850-B, dann kommt man auf folgende Ergebnisse. Wir haben hier mit einem Strompreis von 32 Cent pro Kilowattstunde und acht Stunden Laufzeit an fünf Tagen die Woche gerechnet.

Dual-Screen-SetupWidescreen-Setup
Gemessener Stromverbrauch (maximal)93,2 Watt (2 x 46,6 Watt) 59 Watt
Jährliche Kosten:62,0 Euro39,27 Euro

Auch hier muss klar sein, dass die Kosten je nach Nutzungsdauer, Helligkeit und vielen weiteren Faktoren abhängt. Im Schnitt lässt sich aber sagen, dass zwei 16:9-Monitore mehr Strom verbrauchen als ein 21:9-Bildschirm.

Fazit 

Ein Widescreen bietet eine gute Immersion bei Videospielen und generell mehr Arbeitsfläche bei Anwendungen auf einem Bildschirm. Solltet ihr hauptsächlich in fremden Welten versinken wollen oder es für Vollbildanwendungen nutzen, dann ist der das Widescreen-Setup für euch wahrscheinlich die richtige Wahl, vorausgesetzt ihr habt das nötige Geld in der Tasche. 

Das Dual-Monitor-Setup bietet allerhand Möglichkeiten zum Multitasking und kann euren Geldbeutel schonen, wenn ihr eure Ansprüche ein wenig in Zaum haltet.  

Bei der Auswahl des Setups gibt es also kein richtig oder falsch. Am besten überlegt ihr euch, für was ihr euren Rechner hauptsächlich nutzt und entscheidet dementsprechend. 

Wenn ihr jetzt noch eine Entscheidungshilfe sucht, welchen Bildschirm ihr nun genau wollt, dann schaut mal im folgenden Artikel vorbei:

Die besten Gaming-Monitore 2022

Welches Setup nutzt ihr und warum? Würdet ihr auch das jeweils anderen Setup nutzen? Wenn nicht warum? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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