Eines der Features, das Microsoft schon vor der Veröffentlichung von Windows 10 beworben hatte, war die Integration von wichtigen Video-Formaten und -Codecs wie beispielsweise den MKV-Container oder auch HEVC. Doch nun hat sich Microsoft dazu entschieden, HEVC nicht mehr automatisch zu installieren. Betroffen sind Neuinstallationen des Betriebssystems ab Build 1709. Ist Windows 10 schon länger auf dem PC, ändert sich für den Nutzer nichts.
HEVC wichtig für Netflix in UHD und für HDR
Der bislang integrierte HEVC-Codec wird von Software genutzt, die dafür keine eigenen Möglichkeiten mitbringt, aber auch von Netflix bei der Wiedergabe von Ultra-HD-Inhalten. Sogar die Microsoft-eigene App für Filme & TV kann ohne den Codec entsprechende Videos nicht anzeigen.
Warum Microsoft sich zu diesem Schritt entschieden hat, ist bisher nicht offiziell bekannt, doch immerhin gibt es auch nach einer Neuinstallation eine einfache Möglichkeit, den HEVC-Codec wieder nachzuinstallieren. Kurioserweise bietet Microsoft über den Microsoft-Store nun selbst eine HEVC Video Extension an, die mit aktuellen Prozessoren und Grafikkarten kompatibel ist.
Vermutlich Lizenzkosten als Grund
Notwendig ist entweder ein Intel Core-i-Prozessor ab der 6. Generation, eine Geforce auf Pascal-Basis oder eine Radeon mit Polaris- oder Vega-GPU mit aktuellen Treibern. Die Installation des Codecs ist zumindest bislang kostenlos, sodass sich die Frage stellt, welchen Sinn die Entfernung aus Windows 10 haben könnte.
Eventuell muss Microsoft Lizenzgebühren pro Windows-10-Nutzer bezahlen, obwohl vielleicht nur ein Bruchteil der PC-Besitzer den Codec tatsächlich verwendet. Durch eine notwendige Nachinstallation über den Windows Store hätte Microsoft eine wesentlich genauere Angabe über die Nutzer, die HEVC tatsächlich benötigen. Ob der Codec dauerhaft kostenlos sein wird, ist aber nicht bekannt.
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