Windows 10 - Microsoft will Bedenken um die Privatsphäre ausräumen

Das Datensammeln und die dafür vorhandenen Grundeinstellungen von Windows 10 sind nach wie vor ein Grund für Kritik an dem neuen Betriebssystem. Microsoft will die Bedenken ausräumen.

Das Sammeln von Daten durch Windows 10 ist für manche Nutzer ein Grund, nicht umzusteigen. Das Sammeln von Daten durch Windows 10 ist für manche Nutzer ein Grund, nicht umzusteigen.

Der für Windows und entsprechende Hardware zuständige Microsoft-Vizepräsident Terry Myerson hat in einem Blogbeitrag das Thema »Privatsphäre und Windows 10« behandelt. Das neue Betriebssystem wurde laut seiner Aussage mit zwei »Privatsphäre-Prinzipien« entworfen: Windows 10 soll Daten sammeln, damit es für die Nutzer verbessert werden kann und der Nutzer soll die Kontrolle darüber haben, welche Informationen gesammelt werden.

Die Daten selbst teilt Microsoft in drei Bereiche auf. Daten wie eine anonyme Geräte-ID, der Geräte-Typ und nach einem Absturz gesammelte Daten sollen Windows 10 verbessern und fallen in die Kategorie »Sicherheit und Zuverlässigkeit«. Microsoft unternimmt dabei laut Myerson mehrere Schritte, um keine Informationen wie Name, E-Mail-Adresse oder die ID des Nutzerkontos zu sammeln, die den Nutzer direkt identifizieren könnten. Mit den anonym gesammelten Daten habe man erst letzten Monat ein Problem mit einem Grafikkartentreiber innerhalb von 24 Stunden lösen können. Interessant ist, dass Myerson Geschäftskunden ein Update verspricht, mit dem das Sammeln dieser Telemetrie-Daten deaktiviert werden kann, obwohl Microsoft davon abrät.

Das Sammeln von Daten zur »Personalisierung«, die beispielsweise Cortana verwendet, um Vorlieben und Interessen des Nutzers zu erlernen oder die für Nachrichten über Sportergebnisse und Empfehlungen für neue Apps genutzt werden, kann in den Einstellungen zu jeder Zeit deaktiviert werden. Bei der dritten Kategorie »Daten zu Werbezwecken« betont Myerson, dass Microsoft im Gegensatz zu Konkurrenten weder mit Windows 10 noch mit anderer Software die Inhalte von E-Mails, anderer Kommunikation oder von Dateien analysiert, um zielgerichtete Werbung liefern zu können.

Microsoft will auch auf die Kritik von Nutzern und Testern hören und beispielsweise mit einem kommenden Update die Einstellungen der Familien-Konten so anpassen, das Kinder-Konten in der Grundeinstellung auf Teenager und nicht mehr auf kleinere Kinder ausgerichtet sind. »Wenn Sie jemals eine Situation bemerken, in der sich unsere Software nicht so benimmt, wie sie laut den Privatsphäre-Einstellungen sollte, lassen Sie es uns bitte wissen«, so Myerson.

Quelle: windows.com

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