Diese sieben Dinge haben mich an Windows 11 schon nach kurzer Zeit genervt

Der Release von Windows 11 steht kurz bevor, in der Preview-Version gibt es aber noch so manche kleine und große Baustelle, die unseren Autor Nils Raettig sehr schnell gestört hat.

Windows 11 erscheint schon sehr bald, genauer gesagt am 05. Oktober. Um zu schauen, wie gut das Betriebssystem bislang mit nicht offiziell unterstützten CPUs läuft, habe ich mir die Preview-Version bereits angesehen - und bin dabei schon nach kurzer Zeit auf viele kleinere und größere Störfaktoren gestoßen. Welche das genau sind, schildere ich euch in diesem Artikel.

Zwei wichtige Einschränkungen vorab: Einerseits ist es möglich, dass manche dieser Störfaktoren zum offiziellen Release behoben werden. Andererseits kann es sein, dass sich bestimmte Änderungen auf Dauer doch als sinnvoll oder praktikabel erweisen, zumal man nicht vergessen darf, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist, das sich mit Veränderungen eher schwertut.

Aktuell glaube ich zwar nicht daran, dass diese Einschränkungen bei all meinen Problemfällen greifen werden, ich lasse mich aber gerne von Microsoft eines besseren Belehren. Sollte ich zu guter Letzt hilfreiche Anpassungsmöglichkeiten übersehen haben, die die genannten Probleme lösen können, weist mich gerne in den Kommentaren darauf hin, ich passe den Artikel dann entsprechend an.

Über den Autor: Nils Raettig ist zwar Hardware-Redakteur bei der GameStar, für wichtige Software-Themen wie Windows macht er aber gerne mal eine Ausnahme. So war er unter anderem für den Test von Windows 10 zum Release im Jahr 2015 verantwortlich, hat FAQs zu Themen wie dem Windows Store oder dem Wechsel von Windows 7 zu Windows 10 geschrieben und sich angeschaut, ob der Spielmodus für mehr FPS sorgen kann. Mit Windows 11 ist er bislang noch nicht so recht warm geworden, allerdings ist es ganz normal, dass das Ungewohnte schneller und stärker ins Auge springt als mögliche positive Aspekte. Vielleicht folgt also noch ein Artikel zu Dingen, die ihm an Windows 11 richtig gut gefallen - versprechen will er aber lieber erstmal nichts.

1. Unflexibles Startmenü

Startmenü unter Windows 11 Startmenü unter Windows 11
Startmenü unter Windows 10 Startmenü unter Windows 10

Das neue Startmenü von Windows 11 lässt sich kaum anpassen. Während ich das Startmenü unter Windows 10 weitgehend frei in der Größe verändern kann, ist sie unter Windows 11 fix vorgegeben (siehe auch den Vergleich oben).

Unterhalb der angepinnten Apps (quasi das, was unter Windows 10 die Kacheln waren, nur ohne Live-Funktion und als einfache Verknüpfung) befindet sich außerdem zwingend der »Empfohlen«-Bereich, der zuletzt verwendete Dateien anzeigt. Schalte ich die Funktion aus, bleibt der Bereich da, nur eben leer. Ich würde stattdessen lieber mehr Platz für die angepinnten Apps oder für andere Inhalte wie etwa einen Kalender oder ähnliches haben.

Update: Hier stand zunächst fälschlicherweise, dass das Startmenü zwingend mittig untergebracht ist. In den Personalisierungs-Optionen findet sich aber der Punkt »Verhalten der Taskleiste«, über den wir die Taskleistenausrichtung ändern können. Ich bitte den Fehler zu entschuldigen.

2. Vorgelagertes Kontextmenü

Kontextmenü unter Windows 11 Kontextmenü unter Windows 11
Kontextmenü unter Windows 10 Kontextmenü unter Windows 10

Ich bin es gewohnt, bestimmte Funktionen schnell über das Kontextmenü zu öffnen. Will ich beispielsweise in die Treibereinstellungen, klicke ich mit der rechten Taste auf den Desktop. Möchte ich eine ZIP-Datei per 7-Zip entpacken, rufe ich die passende Funktion im Explorer ebenfalls so auf.

Unter Windows 11 ist jetzt aber ein Klick mehr nötig, weil Microsoft ein neues Kontextmenü vorlagert. Das enthält zwar bekannte Windows-Funktion wie etwa das Anlegen eines neuen Ordners, die oben beschriebenen Einträge erreiche ich aber erst, nachdem ich auf »Weitere Optionen anzeigen« klicke.

3. Microsoft wird aufdringlicher

Was bei Windows 10 Home noch optional war, wird mit dem neuen Betriebssystem zur Pflicht: Die Nutzung eines Microsoft-Kontos. Dadurch lässt sich der Installationsvorgang auch nicht mehr ohne aktive Internetverbindung durchführen. Bei der Pro-Version gelten diese Zwänge nicht.

Diesem Aspekt habe ich bereits einen eigenen Artikel gewidmet, der sich auch mit der Integration von Microsoft-Tools wie OneDrive, Edge und Teams befasst. Ihr findet ihn unter dem obigen Link.

Mehr Infos zu Windows 11
Das neue Betriebssystem von Microsoft wirft einige Fragen auf, beispielsweise zu dem zwingend geforderten TPM-Modul 2.0, zu den Anforderungen an die CPU und zu der Frage, wie wichtig es für Spieler überhaupt sein wird. Eine Auswahl wichtiger Artikel auf GameStar.de findet ihr in der folgenden Übersicht:

» Windows 11: Release, Download & Neuerungen und mehr - Alles, was ihr wissen müsst
» Windows 11: Was ist TPM 2.0 und wofür braucht ihr es?
» Windows 11 installieren: Alles zu Download, Inhalt und Insider-Programm
» Windows 11 trifft »verbotenen« Prozessor - Wie schlimm (oder problemlos) ist es?
» Brauchen wir Spieler Windows 11? Das sagen unsere Experten (Plus)
» Windows 11 jetzt doch auf alten PCs, aber eine wichtige Funktion fehlt

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