Windows 11: Umstrittene Sicherheitsfunktion wird in erstem Spiel angeblich zur Pflicht

Valorant startet laut Berichten unter Windows 11 nur noch dann, wenn umstrittene Sicherheitsfunktionen im BIOS aktiviert sind.

Die Systemvoraussetzungen von Windows 11 sorgen immer wieder für Aufsehen. Unter anderem auch deshalb, weil damit die Aktivierung der Sicherheitsfunktionen Secure Boot und TPM 2.0 gefordert wird. Grundsätzlich wird sich Windows 11 zwar auch installieren und verwenden lassen, wenn die beiden Module deaktiviert sind, aber ihr müsst dann mit deutlichen Einschränkungen leben.

Nun soll ein erstes Spiel von den beiden Sicherheitsfunktionen Gebrauch machen: Valorant. Entwickler Riot Games sorgte mit Blick auf Anti-Cheat-Software für seinen Multiplayer-Shooter bereits des Öfteren für Aufsehen. So wurde im vergangenen Jahr Vanguard eingeführt, das mit höchsten Systemprivilegien auf Kernel-Ebene Cheatern den Garaus machen soll.

In der Spielerschaft regte sich jedoch sehr schnell Unmut, da Vanguard auch aktiv war, wenn Valorant gar nicht gespielt wurde. Riot Games nahm daraufhin immer wieder Anpassungen an der Software vor.

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Werden Secure Boot und TPM 2.0 zur Pflicht?

Nun sorgen Valorant, respektive Vanguard, erneut für Aufsehen. Denn wie aus einem Tweet von Anti-Cheat Police Department @AntiCheatPD hervorgeht, wollen die League-of-Legends-Entwickler Secure Boot und TPM 2.0 offenbar in Vanguard implementieren und für Valorant zur Pflicht machen.

So sollen Spieler erfolglos versucht haben, Valorant unter einem Windows 11 zu starten, auf dem Secure Boot und TPM 2.0 deaktiviert waren - es gab anscheinend nur eine Fehlermeldung:

Link zum Twitter-Inhalt

Was sollen die Sicherheitsfunktionen in Valorant bringen? XDA-Developers zufolge, sorgt das Trusted Platform Module 2.0 (TPM 2.0) in Valorant dafür, dass gebannte Rechner nicht mit gefälschten Geräte-IDs zurück ins Spiel gelangen. Was Secure Boot anbelangt, ist allerdings nicht ganz klar, welche Funktion es genau übernehmen soll. Es könnte jedoch eine ähnliche sein.

Im Moment scheinen Nutzer von Windows 11 also keine andere Wahl haben, als die beiden Sicherheitsfunktionen zu aktivieren, oder zurück auf Windows 10 zu wechseln, falls sie sich nicht zum Aktivieren zwingen lassen wollen.

Und was ist mit Windows 10?

Das wirft allerdings die Frage auf, was Riot Games zukünftig genau plant. Denn es macht schlicht keinen Sinn, die Sicherheitsfunktionen ausschließlich unter Windows 11 vorauszusetzen. Sollten sich die Berichte als wahr erweisen, ist es höchst wahrscheinlich, dass Secure Boot und TPM 2.0 auch unter Windows 10 künftig aktiviert werden müssen, um Valorant zu spielen.

Warum Cheats nicht nur Ärgernis sondern teilweise auch schöne Erinnerung sind, erfahrt ihr im GameStar-Podcast mit unseren Redakteuren Michael Graf, Dimitry Halley und Natalie Schermann:

Wie seht ihr das? Ist das der richtige Weg, Cheatern den Kampf anzusagen, oder geht euch das zu weit? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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