Microsoft schweigt, während sich Intel redselig gibt: Im Rahmen einer Finanzzahlen-Telefonkonferenz hat der Intel-Chef Paul Otellini ein ungefähres Release Datum für das Service Pack 1 (SP1) für Windows Vista verraten. Journalisten fragten Otellini, welchen Einfluss die Vista-Abverkäufe auf die Verkaufsprognosen von Intel im Jahr 2007 haben würden. Der Intel-CEO antwortete mit einer mittlerweile recht häufig gehörten Einschätzung, dass die Unternehmen bislang nicht (zumindest nicht in großem Umfang) auf das neue Betriebssystem umgestiegen seien. "Die meisten Firmen werden es so machen wie Intel", erklärte er. "Sie lassen einige Pilotprojekte laufen und testen gerade."
Der Einsatz von Vista in Unternehmen fange erst dann richtig an, wenn das "Service Pack im Zeitrahmen des vierten Quartal veröffentlicht wird, voraussichtlich im Zeitrahmen Oktober/November", sagte Otellini.
Microsoft hat seine öffentliche Informationspolitik derweil trotz Otellinis Aussage nicht geändert. Auf Anfrage teilte eine Sprecherin des Unternehmens per E-Mail mit, dass es zu früh sei, einen fixen Zeitpunkt für die Auslieferung des Service Pack 1 zu nennen: "Wir werden damit fortfahren, durch Programme wie TAP (Technology Adoption Program) Rückmeldungen von den Nutzern einzuholen, und ein offizielles Datum letztendlich dann festlegen, wenn das Service Pack sich der Fertigstellung nähert." Eine Antwort auf die Frage, ob Otellinis Aussage stimme, gab es nicht.
Microsofts Einstellung zum SP1 sei unverständlich, so ein Analyst. "Ich verstehe die Logik nicht", so der Analyst Michael Cherry. "Wenn Kunden Termine genannt bekommen wollen, damit sie bei Veröffentlichung von Betriebssystem (wie Windows) planen können, warum sollten sie nicht auch die selbe Beständigkeit und Möglichkeit bei der Planung bei Service Packs wollen?"
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