8:28
Xbox Live Elite Controller - Hervorragendes Gamepad, herber Preis
Besonders präzise, umfangreich anpassbare und ausgestattete sowie in der Konsequenz meist sehr teure Gamepads gibt es in jeder Generation und von diversen Herstellern. Mit dem Xbox One Elite Controller im Test bringt aber erstmals Microsoft selbst ein solches Edel-Eingabegerät.
Dabei muss sich das Xbox One Elite-Gamepad nicht hinter der Konkurrenz in Form des Razer Wildcat oder dem SCUF Infinity1 verstecken. Der gehobene Anspruch wird schon beim Blick auf die Verpackung deutlich. Schließlich kommt der Microsoft-Controller in einer hochwertigen und stabilen Tasche, die das Pad beim Transport schützt. Außerdem beinhaltet sie neben dem Controller das 2,7 Meter lange Micro-USB-Kabel, sämtliche Zubehörteile und zwei AA-Batterien. Zwar lässt sich der Xbox One Elite Controller auch mit einem Play-and-Charge-Kit kombinieren, das Akku-Pack gibt es aber nur gegen Aufpreis dazu. Gleiches gilt für den Wireless-Adapter (ca. 30 Euro), um das Gamepad auch am PC und Laptop kabellos zu verwenden.
Nehmen wir das Gamepad in die Hand, bestätigt sich der erste hochwertige Eindruck. Das Elite-Pad fällt deutlich schwer aus als die herkömmliche Variante des Xbox-One-Controllers. Allerdings stört das zusätzliche Gewicht nicht, es unterstreicht die Wertigkeit und verbessert zudem die Balance. Auch die verwendeten Materialien können überzeugen. Während die Oberseite mit mattem und leicht an Leder erinnernden Kunststoff verkleidet ist, finden sich an der Unterseite der Griffflächen texturierte Gummi-Elemente. So bleiben auf dem Controller kaum Fingerabdrücke zurück, das Gerät liegt sicher in den Händen und die Kombination aus den verwendeten Materialien und dem Gewicht machen den Xbox One Elite Controller zum echten Handschmeichler.
Was ist anders?
Bei der Form und dem Layout bleibt im Vergleich zum Standard-Xbox-One-Pad alles gleich. Vier Schultertasten, vier Feuertasten, zwei Analogsticks und ein Steuerkreuz - soweit bekannt. Neu sind jedoch die vier Schaltwippen auf der Unterseite. Die bestehen aus Metall, lass sich mit Mittel- und Ringfinger bequem bedienen und erlauben es, Aktionen auszulösen, ohne die Daumen von den Sticks oder dem Steuerkreuz zu nehmen.
Ähnlich wie die Griffschalter beim Steam Controller erleichtern die »Pedale« des Xbox One Elite Controllers in vielen Titeln die Steuerung spürbar. In Rennspielen nutzen wir die Wippen zum Schalten, in Shootern laden wir damit nach oder lösen in Witcher 3 bequem Zauber aus. Wer die zusätzlichen Schaltflächen dennoch nicht benötigt oder mit zwei Wippen auskommt, kann die Teile einfach entfernen. Dank einer simplen aber dennoch sehr stabilen Kombination aus Steck- und Magnet-Halterung funktioniert das innerhalb von Sekunden.
Nach diesem Prinzip lassen sich auch die beiden Analogsticks und das Steuerkreuz kinderleicht austauschen und sitzen dennoch sicher an ihrem Platz. Wer etwa in bestimmten Titeln besonders präzise steuern möchte, zieht die herkömmlichen konkaven Sticks ab und steckt die beigelegten extra langen Modelle auf. Wem die Wölbung der Sticks nach Innen nicht zusagt, tauscht sie gegen das Paar mit konvexer (nach außen gewölbter) Daumenauflage. Beim Steuerkreuz können wir uns zwischen dem bekannten Kreuz und einer kleinen Schale entscheiden. Darin liegt der Daumen automatisch zentriert und besonders in Spielen wie Street Fighter 4, in denen es auf schnelle Reaktionen und Kombinationen mit dem Steuerkreuz ankommt, lassen sich mit der Schale blitzschnell Eingaben machen.
Wem der Bewegungsradius der beiden Schulter-Trigger zu lang ausfällt, kann auch diesen anpassen. Dafür gibt es direkt über den Wippen auf der Rückseite zwei Schieberegler, die auf Wunsch den Zugweg begrenzen. Legen wir uns in Shootern das Zielen und Schießen auf diese Schalter, können wir so etwas schneller auslösen. In Rennspielen nutzen wir die Trigger zum Abbremsen und Beschleunigen und wählen daher die Option mit der größeren Bewegungsfreiheit.
Die Schultertasten bestehen wie die Feuertasten aus Kunststoff, während die Schaltwippen und die Aufsätze für das Steuerkreuz sowie die Analogsticks aus Metall gefertigt sind. Wie das Gehäuse sind alle Knöpfe und Schalter des Xbox One Elite Controllers sehr sauber verarbeitet, klappern nicht und bieten einen angenehm knackigen Druckpunkt. Allerdings knarzt das Gamepad beim Verdrehen in der Längsachse etwas. Das ist der modularen Bauweise geschuldet und auch wenn es beim Spielen nicht stört, trübt es den sonst sehr stabilen und massiven Eindruck etwas.
Windows-10-Konfiguration
Zwar lässt sich das Pad auch ohne zusätzliche Programme zum Spielen nutzen, genau wie bei der Hardware zeigt sich der Xbox One Elite Controller aber auch bei der Software umfangreich anpassbar. Die entsprechende App lässt sich allerdings nur unter Windows 10 aus dem Microsoft-Store herunterladen. Nachdem Anlegen eines Xbox-Accounts können wir neben der Tastenkonfiguration auch das Ansprechverhalten der Sticks, die Leuchtkraft des Xbox-Logos oder die Vibrationsstärke der Rumble-Motoren anpassen. Alle Änderungen speichern wir bequem in zwei Profilen ab, zwischen denen wir über einen Schalter auf dem Controller direkt wechseln können.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.