Ich habe mir ein Yuma-Balkonkraftwerk mit 800 Watt geholt - meine Erfahrung nach 30 Tagen

Yuma bietet diverse Solaranlagen an und verspricht einen exzellenten Kundenservice. Ich habe Balkonkraftwerk und Support getestet.

Ich habe das Yuma Flat 800 Pro 30 Tage lang getestet. Meine Erfahrungen mit Produkt und Kundenservice. Ich habe das Yuma Flat 800 Pro 30 Tage lang getestet. Meine Erfahrungen mit Produkt und Kundenservice.

Nachdem sich Kollege Dennis letztes Jahr ein Balkonkraftwerk zugelegt hatte, die Strompreise stiegen und mittlerweile sogar mein Nachbar eine kleine PV-Anlage auf seinem Schuppen hat, war für mich klar:

So etwas brauche ich auch.

Zwar habe ich in meinem 3-Personen-Haushalt keinen immensen Stromverbrauch, sinnvoll erschien mir ein Balkonkraftwerk aber allemal.

Also machte ich mich schlau und stieß auf zwei Optionen:

  • Ein Komplettset kaufen
  • Alle Module einzeln kaufen und selbst zusammenbauen

Option 2 ist teils deutlich günstiger. Option 1 ist jedoch bequemer.

Übrigens: Komplettsets gibt's sogar beim Discounter. Kollege Dennis hat sich angeschaut, was die Balkonkraftwerke von Aldi, Lidl und Netto taugen.

Bei meiner Recherche fiel mir jedoch Yuma ins Auge - ein Unternehmen aus Deutschland, das hohe Qualität und einen exzellenten Kundensupport verspricht, der mich sogar beim Anmeldeprozess der Anlage unterstützen soll.

Besser noch: Yuma hat 800 Watt-Anlagen im Sortiment, die sich ebenfalls wie beim Konkurrent Priwatt selbst in der Leistung justieren lassen.

Würde also irgendwann die erlaubte Grenze von Balkonkraftwerken von 600 auf 800 Watt angehoben, bräuchte ich nicht auf ein Softwareupdate zu warten, geschweige denn mir eine neue Anlage kaufen. Ich müsste einfach nur eine Zahl in einer App ändern.

Das hat mich überzeugt.

Aus Neugierde und weil ich sah, dass viele Fragen rund um das Thema Yuma kreisen, habe ich Yumas Kundenservice und ihr Produkt getestet.

Das habe ich getestet

Ich habe mich für das Yuma Flat (800) PRO entschieden. Das Paket besteht aus zwei flachen 400 Watt-Modulen, die auf meine Garage passen.

Yuma hat mir für diesen Erfahrungsbericht freundlicherweise eine Flat (800) Pro-Anlage zur Verfügung gestellt, hatte jedoch kein Mitspracherecht beim Artikelinhalt. Den Bestellprozess sowie den Kundenservice erlebte ich wie ein normaler (zahlender) Kunde.

Mein Erfahrungsbericht basiert auf 30 Tagen Nutzung von Ende Juni bis Ende Juli 2023.

Meine Erfahrung mit Yuma - Bestellung und Lieferung

Zum Zeitpunkt meiner Bestellung gab Yuma auf seiner Webseite eine Lieferzeit von 3 bis 6 Werktagen an.

Das Paket kam jedoch bereits am 3. Werktag an - unversehrt. Entgegen meiner Befürchtungen wurde alles ohne Schäden geliefert.

Im Lieferumfang befindet sich alles, was man braucht. Im Lieferumfang befindet sich alles, was man braucht.

Im Lieferumfang enthalten waren:

  • 2x 400 Watt-Module
  • 2x Halterungen
  • 1x Mikro-Wechselrichter (drosselbar) inkl. Halterung
  • 1x Hoymiles DTU-WLite-Stick (zum Drosseln auf 600 Watt)
  • alle nötigen Steckverbindungen inkl. Verlängerungskabel
  • Schuko-Stecker für Stromanschluss
  • Anleitung

Löblich: Auf Yumas Website lassen sich alle nötigen Dokumente abrufen, darunter die Anleitungen aller Geräte sowie Datenblätter und weiterführende Informationen.

So bietet der Hersteller nicht nur Checklisten zum Abhaken für den Aufbau und die Inbetriebnahme an, sondern auch alle nötigen Unterlagen zum Einreichen bei Bundesnetzagentur und dem örtlichen Netzbetreiber.

Ich fühlte mich vom ersten Tag an gut informiert.

Montage: Leichter als gedacht - doch eine Hürde gab's

In der Anleitung ist der Aufbau Schritt für Schritt mit Bildern dokumentiert.

Das hilft, obwohl so ein Balkonkraftwerk einfacher zusammengebaut wird, als ich dachte.

Halterungen an die Module schrauben. Wechselrichter anbringen und verkabeln. Anschließend noch die Gummimatten anbringen. Fertig.

Vor allem vor dem Verkabeln hatte ich Respekt, was aber völlig unbegründet war. Die Steckverbindungen sind nämlich so konstruiert, dass man sie gar nicht falsch anschließen kann.

So hatte ich binnen weniger Minuten beide Module mit dem Wechselrichter verbunden.

Einen kleinen Stolperstein gibt's bei dann aber doch:

Im Paket liegen zwei unterschiedliche Anleitungen. Eine vom Hersteller der Solarmodule (Tenka Solar) und eine von Yuma.

Yuma schreibt ausdrücklich, man könne die Originalanleitung ignorieren, weil die eigene besser auf das Produkt abgestimmt sei.

Allerdings fehlte mir in der Dokumentation ein kleiner Hinweis.

Die Halterung für das Balkonkraftwerk hat auf beiden Seiten nämlich eine kleine abstehende Metallnase, die meines Erachtens nach in die passende Aussparung der Gummimatten gedrückt werden müsste.

Das stand so auch in der Anleitung von Tenka Solar - nicht aber von Yuma. Das hat ein paar Minuten für Kopfkratzen gesorgt.

(Vielleicht bin ich aber auch einfach kleinlich und halte mich zu penibel an Anleitungen ...)

Die Anleitung ist bis auf einen kleinen Stolperstein nahezu idiotensicher. Die Anleitung ist bis auf einen kleinen Stolperstein nahezu idiotensicher.

Inbetriebnahme des Yuma Flat 800 PRO - fast reibungsloser Anschluss

Lasst euch von der Überschrift nicht verunsichern. Es sollte in den allermeisten Fällen kinderleicht sein, das Yuma-Balkonkraftwerk anzuschließen.

Ihr müsst nämlich lediglich die Anlage befestigen (bei mir auf dem Garagendach) sowie den Stromanschluss in eine Steckdose stecken.

Das geht entweder ganz bequem über einen herkömmlichen Schukostecker wie bei mir, oder über einen speziellen Wieland-Stecker (bei Bestellung auswählbar), den aber ein Elektriker verlegen muss.

Meine beiden Solarmodule waren mit der Hilfe von zwei Nachbarn schnell aufs Garagendach gehoben.

Damit sie vom Sturm nicht weggerissen werden, habe ich sie mit insgesamt 20 Gehwegplatten beschwert. Die genaue Anzahl wird euch in der Anleitung je nach Standort (Windzone) empfohlen.

Initial hatte ich beide Module nach Osten und Westen ausgerichtet. Mittlerweile fahre ich aber mit einer Südost-Westausrichtung am besten. Initial hatte ich beide Module nach Osten und Westen ausgerichtet. Mittlerweile fahre ich aber mit einer Südost-Westausrichtung am besten.

Mein Problem: Das Stromkabel passte nicht durch den Lüftungsschlitz meiner Garage. Der Stecker war zu dick.

Glücklicherweise ließ sich der Stecker komplett auseinanderschrauben, sodass ich das Kabel durch die schmale Lüftungsöffnung friemeln konnte.

Andernfalls hätte ich das Kabel komplett zerschneiden und neu isolieren müssen - was man sich als Laie auch nicht unbedingt zutraut.

Dieser kleine Schlitz machte mir fast einen Strich durch die Rechnung. Dieser kleine Schlitz machte mir fast einen Strich durch die Rechnung.

Kaum war der Stecker dann in der Wand, dauerte es bei mir nur zwei Minuten, bis der Wechselrichter grün leuchtete und alles funktionierte.

Damit ich sehe, was das Kraftwerk produziert, habe ich eine kleine myStrom-Smartsteckdose zwischengeschaltet, die Yuma auf Wunsch kostenlos beilegt.

Seitdem läuft die Anlage bei Tag, Nacht, Wind und Wetter und ich hatte in der gesamten Testzeit von über 30 Tagen keinen Ausfall oder Probleme.

Nur einmal habe ich aus Versehen den Stecker aus der Dose gerissen und war leicht panisch, weil das Balkonkraftwerk zehn Minuten lang nicht mehr lief. Nach zwölf Minuten war dann aber alles wieder in Ordnung (laut Anleitung sind bis zu 15 Minuten normal).

Preis-Leistungs-Tipp:
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Anmeldung bei Bundesnetzagentur und Netzbetreiber

Yuma verspricht, auch bei den bürokratischen Angelegenheiten zu unterstützen.

Für die nötige Anmeldung bei der Bundesnetzagentur sowie dem örtlichen Netzbetreiber gibt's gleich mehrere Formulare, die beim Behördenprozess helfen. Darunter eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie alle wichtigen Kennzahlen, die bei der Anmeldung erforderlich sind.

Die Registrierung bei Bundesnetzagentur und meinem Netzbetreiber waren somit innerhalb von 30 Minuten erledigt.

Beachtet, dass ihr in Deutschland mit Steckersolaranlagen bisher nur maximal 600 Watt Strom in die Steckdose einspeisen dürft. Beim Yuma Flat 800 PRO ist dies gegeben, da die Leistung auf 600 Watt gedrosselt wird.

Bei der Anmeldung war kein Elektriker nötig, ich habe aber trotzdem einen Fachmann draufschauen lassen.

Cool: Für den Fall, dass der Netzbetreiber Widerspruch gegen euer Balkonkraftwerk einlegt, hat Yuma vorgefertigte Antworten mit Verweis auf die entsprechende Gesetzgebung parat, die ihr per Mail schicken könnt.

So sollte der Genehmigung eurer Anlage nichts im Wege stehen.

Zwar hätte ich mir auch alles selbst zusammenrecherchieren können. Die Vordrucke und Anleitungen von Yuma waren aber eine willkommene Hilfe.

Meine Erfahrung mit dem Yuma-Kundenservice - hier gibt's Verbesserungsbedarf

Natürlich wollte ich auch den Kundenservice testen - und musste ich sogar.

Bereits vor dem Kauf wollte ich wissen, ob ein Elektriker vonnöten ist, weil auf der Website widersprüchliche Aussagen stehen.

Darüber hinaus habe ich es partout nicht hinbekommen, den beiliegende DTU-Stick mit dem Wechselrichter zu koppeln, um die Anlage von 800 auf 600 Watt zu drosseln.

Obwohl Yuma eine detaillierte Bilderanleitung anbietet, scheiterte ich bereits bei Schritt 2.

Ich den letzten Wochen hatte ich deswegen mehrmals Kontakt per E-Mail und Telefon.

Hier meine Erfahrungen aus 8 Mails und 2 Anrufen:

  • die Antwortdauer via Mail schwankte zwischen 2 und 12 Tagen
  • in der Telefon-Hotline erreichte ich stets innerhalb von 5 Minuten einen Servicemitarbeiter
  • der Telefon-Support ging auf meine Probleme ein, konnte mir aber initial nicht helfen und leitete mich zum E-Mail-Support weiter (der den Hersteller kontaktieren sollte)
  • als mich der Service nach ungefähr 10 Tagen zurückrief, konnte mein Problem gelöst werden
  • der Kontakt via Mail und Telefon war jederzeit freundlich

Es stellte sich heraus:

Die Dokumentation von Yuma zum Hoymiles-DTU-Stick ist nicht mehr aktuell, da es inzwischen ein frisches App-Update gab (und die Hoymiles-App gelinde gesagt auch nicht die benutzerfreundlichste ist).

Auch wenn mir letztlich geholfen wurde, ist die Antwortdauer von bis zu knapp zwei Wochen viel zu lange.

Yuma gab an, aufgrund der hohen Nachfrage ausgelastet zu sein. Hier müsste also in weitere Mitarbeiter für den Kundenservice investiert werden.

Kurios zudem: Yuma schreibt auf der Website, auch via Chat erreichbar zu sein. Ein Chat oder eine WhatsApp-Nummer sind aber nirgends zu finden.

Wenn ihr tiefer ins Thema einsteigen wollt: Balkonkraftwerk mit 600 Watt - Ertrag, Speicher, Anmeldung & mehr erklärt

Zudem kann ich euch unseren Podcast empfehlen:

Link zum Podcast-Inhalt

Fazit nach 30 Tagen Balkonkraftwerk - Das habe ich gespart

Die mitgelieferte smarte Steckdose von myStrom erlaubt es mir, in der zugehörigen myStrom-App in Echtzeit sowie tagesbasiert die Energieproduktion einzusehen. Diese Werte habe ich mit meinem Stromkasten abgeglichen und Protokoll geführt.

Zudem habe ich mit unterschiedlichen Ausrichtungen experimentiert: Ost-West, Südost-Südwest und letztlich Südost-West, was in meiner Situation am meisten Sonnenenergie über den gesamten Tag hinweg einbringt.

Das Kraftwerk steckt in einer myStrom-Steckdose, die wiederum in der richtigen Wandsteckdose steckt. So kann ich messen, was das Kraftwerk produziert. Das Kraftwerk steckt in einer myStrom-Steckdose, die wiederum in der richtigen Wandsteckdose steckt. So kann ich messen, was das Kraftwerk produziert.

Übrigens: Die myStrom-Steckdose ist ebenso kinderleicht via Plug-and-play eingerichtet. Die App erlaubt zudem diverse Features, darunter auch Push-Mitteilungen, wenn zum Beispiel gewisse kWh-Schwellenwerte über- und unterschritten werden.

Doch darum soll es hier nicht gehen. Sondern ums Eingemachte: Die Ersparnis.

Fazit: Dank des Balkonkraftwerks konnte ich meinen Verbrauch von im Schnitt 5,3 kWh auf 3,25 kWh pro Tag senken - eine Reduzierung um 39 Prozent!

Und das, obwohl ich einen ziemlich nervigen Baum neben meiner Garage habe, der mir ab 17 Uhr die komplette Abendsonne raubt.

Tatsächlich speise ich täglich sogar 1-2 kWh ein, kann also meine produzierte Energie gar nicht komplett verbrauchen, obwohl ich bereits Geschirrspüler und Waschmaschine zur Sonnenzeit einschalte.

Im Juli habe ich somit insgesamt 159 kWh verbraucht, dank Balkonkraftwerk landeten im Stromzähler aber nur 97 kWh. Das macht 62 kWh Ersparnis.

Bei meinem aktuellen Strompreis von 33 Cent pro kWh habe ich im Juli also rund 20 Euro gespart.

Natürlich hängt das von mehreren Faktoren ab und die dunkle Jahreszeit kommt ja erst noch.

Wie viel das Kraftwerk produziert, zeigt mir die myStrom-App. An sonnigen Tagen komme ich mit meinem Setup auf über 4 Kilowattstunden. Wie viel das Kraftwerk produziert, zeigt mir die myStrom-App. An sonnigen Tagen komme ich mit meinem Setup auf über 4 Kilowattstunden.

Der Juli war aber auch nicht der beste Sommermonat - viele Tage waren bewölkt und der Baum kostet mich jeden Tag wertvolle Sonnenstunden.

Insgesamt bin ich aber extrem zufrieden. Die Anlage lohnt sich für mich auf jeden Fall - auch wenn ich noch nicht sagen kann, wann sie sich amortisiert hat.

Mein Kollege Dennis ist da schon weiter, er kann auf mittlerweile zwölf Monate zurückblicken:

Balkonkraftwerk nach 12 Monaten - so viel habe ich gespart

Habt ihr Feedback zu diesem Bericht, weitere Fragen zum Thema Balkonkraftwerk oder sogar explizit zu Yuma? Dann lasst es mich in den Kommentaren wissen. Die Anlage läuft weiterhin auf meiner Garage und ich plane, nach mindestens drei Monaten ein weiteres Zwischenfazit zu veröffentlichen. Ihr könnt also gespannt sein.

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