Abwechslungsreicher und anspruchsvoller Ego-Shooter

Story:Man spielt den schnurrbärtigen Elitesoldaten John Mullins, welcher für eine geheime Organisation – nur der Shop genannt – Aufträge in aller Welt erledigt....

von Miles Teg am: 15.09.2011

Story:
Man spielt den schnurrbärtigen Elitesoldaten John Mullins, welcher für eine geheime Organisation – nur der Shop genannt – Aufträge in aller Welt erledigt. Es geht im groben darum Terroristen daran zu hindern, einen gestohlenen Virus freizusetzen. Die Story wird in netten kleinen Videos in Spielgrafik erzählt, und erinnert ein wenig an einen James Bond Streifen.

Genre und Steuerung:
Soldier of Fortune 2 ist ein klassischer First Person Shooter. Die Steuerung ist wie gewohnt und hält keine großen Besonderheiten bereit. Erst zum Ende des Spiels hin erhält man eine spezielle Waffe, die „OICW“, bei der es nötig wird ein paar extra Tasten zu belegen. Man kann sich vor jeder Mission mit Waffen ausrüsten, allerdings ist die Anzahl der Waffen die Mullins tragen kann begrenzt. Das heißt die M60, den Granatwerfer und das Scharfschützengewähr gleichzeitig tragen geht nicht. Besonders Spaß hat es mir gemacht den Granatwerfer zu benutzen. Diesen kann man, im Gegensatz zu fast allen anderen Waffen, nicht bei den Gegnern finden und somit diesen auch nicht abnehmen. Ein weitere Punkt der mit gut gefallen hat war, dass man bei fast allen Waffen die Feuerrate ändern kann, wodurch deutlich die Treffergenauigkeit beeinflusst wird.

Atmosphäre:
Zu Beginn des Spieles gibt es ein Intro in Spielgrafik, durch welches man eine schöne Einführung in das Spiel erfährt. Das Intro geht direkt in das erste Level über, sodass man gleich mittendrin ist. Leider kann man die Ingame-Videos nicht wegklicken und das nervt ab und an. Die Level sind gut designt und sehr abwechslungsreich. Man beginnt in Prag und kämpft sich im Laufe des Spiels durch den kolumbianischen Jungle, die Straßen von Honkong oder auch durch ein enges Flugzeug. Man kämpft sich im Grunde immer von A nach B. Eben ein Shooter mit typischen Schlauchleveln. Was mich selber aber keineswegs gestört hat. Da insgesamt eher auf Realismus geachtet wurde, gibt es auch nur selten Endgegner. Nur einmal kann ich mich daran erinnern gegen zwei deutlich stärkere Gegner gekämpft zu haben. In den Leveln sind zum einen Medipacks verteilt und zum anderen liegen auch ab und an Kevlarwesten herum, wobei letztere deutlich wichtiger im Spiel sind.

Grafik:
Tja die Grafik, was soll ich dazu sagen. Vorweg gesagt, objektiv wird das hier nicht, sondern nur eine ganz subjektiver Eindruck. Das Spiel ist von 2002 und ich fand die Grafik sehr schön. Gut, Dinge wie Gestik und Mimik der Figuren ist für heutige Verhältnisse mäßig, aber die Texturen sind einigermaßen scharf und nett anzusehen. Habe natürlich auf maximalen Einstellungen gespielt.

Gameplay, Speicherpunkte und Schwierigkeitsgrad:
Man kann in Soldier of Fortune 2 je nach Schwierigkeitsgrad nur bestimmt oft pro Level abschnitt speichern. Allerdings hat man neben den vier vorgegebenen Schwierigkeitsgraden auch die Möglichkeit, sich den Schwierigkeitsgrad individuell einzustellen. Das heißt z.B. kann ich auswählen, wie oft ich speicher darf oder wie schwer die Gegner zu besiegen sind. Ich habe auf der dritten der vier vorgegeben Stufe gespielt und muss sagen, dass das Spiel gerade durch die nur begrenzte Anzahl an Speicherslots zum einen mega schwer wird, aber dadurch auch sehr anspruchsvoll und spannend. Dieser Umstand hat für mich einen großen Reiz an dem Spiel ausgemacht. Auch wenn ich ab und an vor lauter Frust, hätte schreien können. Denn Gegner töten dich trotz voller Lebensenergie teils mit nur einem Treffer. Auch können die Gegner einen zum Teil durch Trennwände sehen bevor man sie selber entdeckt. Dann ist man allerdings bereits tot. Die KI ist im großen und ganzen befriedigend hat aber auch manchmal Aussetzer. Dies äußert sich immer dann, wenn die Gegner Granaten dabei haben und versuchen diese einzusetzen. Oft hört man, dass eine Granate geworfen wird und rennt in Deckung. Wenn man dann wieder hervor lugt sind die Gegner nur noch klebrige Flecken an der Wand. Die andere Möglichkeit ist die, dass man das Geräusch bzw. den Ruf der Gegner nicht hört und ohne Vorwarnung Explodiert. Dies ist, vor allem im Zusammenhang mit den beschränkten Speicherpunkten, teils sehr frustrierend.

Sonstiges:
Die Deutsche Version ist stark geschnitten. Es gibt u.a. kein Blut und die Gegner sind, im Gegensatz zur Originalversion, graue Cyborgs/Roboter und keine Menschen. Das ist natürlich unglaublich albern und ein Dämpfer für die Atmosphäre. Ich habe die Version auf v.1.03 gepatched gespielt und hatte weder Abstürze noch irgendwelche Bugs bemerkt. Habe in der dritten von vier Schwierigkeitsstufen ca. 19 Stunden gebraucht. Also für heutige Verhältnisse (2011) ein recht langer Shooter, wobei man beachten muss das ich teilweise an einem einzigen Level Abschnitt eine gute Stunde festhing.

Fazit:
Soldier of Fortune 2 ist ein sehr abwechslungsreicher Shooter, der je nach Schwierigkeitsgrad eine echte Herausforderung darstellt. Die Story ist, genau wie die Grafik, nett aber nicht überragend. Man bereist im Laufe des Spiels verschiedenste Schauplätze, wie z.B. den kolumbianischen Jungle oder verschneite russische Militärbasen. Die Spielmechanik ist klassisch, mit eingängiger Steuerung und Schlauchleveln. Die KI ist in Ordnung, mit kleineren Macken. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad liegt die Spieldauer bei ca. 15-19Std. Alles in allem ein durchaus gelungenes Spiel.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(1)
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