Alan Wake in schlecht?

Alle die das Hauptspiel/ersten Teil nicht kennen sollten dies unbedingt erst spielen! ACHTUNG SPOILER AUF ALAN WAKE Aufgeregt, breit grinsend...

von - Gast - am: 15.03.2015

Alle die das Hauptspiel/ersten Teil nicht kennen sollten dies unbedingt erst spielen! 

ACHTUNG SPOILER AUF ALAN WAKE 


Aufgeregt, breit grinsend habe ich das Spiel kurz nach dem Ende von Alan Wake installiert und gestartet. Mit freudiger Erregung und derbem Heißhunger auf den... was eigentlich? Ist American Nightmare ein würdiger Nachfolger zu Alan Wake oder nur ein DLC zum Hauptspiel? Antwort: keines von beidem! 
Bei dem Spiel handelt es sich um ein Standalone Add-on, dass auch ohne den Vorgänger funktioniert. Ob es dennoch an ihn herranreicht, das versuche ich nun zu beantworten.

Im letzten Teil hatten wir ein relativ offenes Ende, in dem uns noch Mr. Scratch vorgestellt wird, unser Doppelgänger der anscheinend unsere "böse Seite" ist. Damals war ich recht irritiert, was wollte man mit diesem, zwanzig Sekunden vor dem Abspann eingefürhten Person, machen? Generell war das Ende von Alan Wake mir zu undefiniert, zu offen. FAST alle Antworten darauf findet man in American Nightmare . So erfahren wir z. B., dass wir nun in einer von uns geschreibenen und vom Cauldorn Lake erschaffenen "Paralleltwelt" leben, in die Alan mit Mr. Scratch geflüchtet ist, um seine Frau nicht zu gefährden. Die Handlung spielt knapp zwei Jahre nach dem ersten Teil, was auch erklärt, wie Alan nach Arizona gekommen ist. 

Wir erfahren, dass Alan versucht die Relität zu verändern, um so Mr. Scratch zu töten. Das Storytelling übernehmen hierbei wieder, die noch bekannten Manusskriptseiten, die wieder überall verteilt sind. Jedoch gibt es jetzt noch einen anderen Anreitz die Dinger zu sammeln, als "bloß" die Story zu verstehen. Durch das Sammeln von Seiten erhalten wir Zugang zu Waffenkisten, die ebenfalls überall herumliegen können. Also ja, es gibt mehr als fünf Waffen! Zum Beispiel: Eine Magnum, ein Sturmgewehr, eine Armbrust...

Zusätzlich gibts wieder die Fernsehsendungen, diesmal alle mit Mr. Scratch drin, die zwar toll geschauspielert sind, aber wenig informativ, noch anschauungswürdig wären. Sowie Radiosendungen in denen vor allen Dingen Barry Wheeler, Alans alter Lektor, und die "Old Gods of Asgard" auftreten.

Grafisch bietet American Nightmares wenig mehr als Alan Wake , lediglich manche Schatten sind schöner, oder Alans Hemd flattert leichter im Wind. Ansonsten recht schöne Grafik insgesamt. Aber hier und da doch matschige Texturen, vor allen Dingen in der Sternawarte! Auch die Charaktermodel konnten in Alan Wake noch deutlich mehr. Die Kurzfilme nach den Rücksprüngen in der Zeitschleife, sowie die Anfangs und Endcutscene sind, wie die Fernseh- aufnahmen alle echt geschauspielert, was deutlich höhere Qualität zeigt und stark zur Atmosphäre beiträgt. (Nach dem dritten Zeitsprung nicht mehr so ganz...)

Gameplay- und Animationstechnisch ändert sich hingegen gar nichts. Sämtliche Animationen von Wake sind aus dem Vorgänger gerippt worden. Es gibt auch keine anderen Taschenlampen mehr, sondern nur noch eine. Selbst auf dem höchstem Schwierigkeitsgrad, hat man kaum Probleme, da alle halbe Meter Munition rumliegt, und die Batterien deutlich weniger langsam aufladen, als noch im Vorgänger. Die Kämpfe werden zwar ab und zu fordernd, aber man muss nicht wirklich viel nachdenken. Taschenlampe draufbruzeln, wegrennen, draufbruzeln bis Schatten weg sind, kaputtballern! Ich empfehle die Magnum, die man nur mit 10 Seiten freischaltet, sowie die Armbrust, die bis auf eine Gegnerklasse, nach dem Schattenvertrieb, alles mit einem Schuss tötet.
Wichtig hierbei: Ich spielte auf dem höchstem Schwierigkeitsgrad!

Apropos Gegner, es gibt zwei neue Gegner: Spinnen und den Kettensägentyp aus Teil 1 in groß!
Sonderlich fordend ist nur Nummer zwei, da die Spinnen allein mit Licht, als auch mit einem Schuss sofort tot sind und eher nervig als erschreckend auftreten. Der Kettensägentyp ist schon fordernder, aber nur, wenn noch mehr Gegner um ihn herum springen, da alleine er so langsam ist, dass es nicht sonderlich schwer fällt ihn zu töten, lediglich langsamer.

Da Alan von Mr. Scratch in einer Zweitschleife festgehalten wird, ist häufiges Backtracking angesagt, weshalb ich das Spiel aus Frust auch mal nen Tag nicht angemacht hatte. Immer wieder die selben Cutscenes nerven schon leicht. Jedoch machen die Sprecher auch hier wieder eine super Figur und der Soundtrack tut sein Übriges. All das trägt zu wunderbaren Atmosphäre bei, die das Spiel trotz allem hat.

Der Arcade Mode ist reine Ballerei, was mir keine zwei Sätze wert ist.

Insgesamt ist American Nightmare kein würdiger Nachfolger, aber das soll es ja auch nicht sein.
Für Fans von Alan Wake empfehlenswert, aber ansonsten eher fad und gestreckt.

Danke an alle die es bis hier durchgehalten haben. :) Über Kommentare zur Verbesserung würde ich mich freuen!

Wenn ihr noch mehr Reviews von mir haben wollt, schaut doch bei meiner Kurator Gruppe, auf Steam,"TotallyGaming" vorbei, und lasst evtl. nen follow da!


Wertung
Pro und Kontra
  • Deutlich mehr Waffen als im Vorgänger
  • Alan ist glaubhaft verändert
  • Guter, unterstreichender Soundtrack
  • Schauspielsequenzen sind genial
  • Gute Szenario Idee....
  • ....die aber unglaublich verhauen wurde
  • Nerviges Backtracking
  • Immer wieder selbe Cutscenes
  • Kaum nennenswerter Arcade-Mode
  • Viel zu starke Armbrust

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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