Atlantica Online (AO), nicht einfach ein weiteres Free2p(l)ay!

In diesem Test werde ich meine Eindrücke aus den letzten 2,5 Jahren Spielzeit verwenden um zu zeigen, wie dieses meiner Meinung nach tolle Spiel, mit dem in...

von Doctorx am: 21.02.2012

In diesem Test werde ich meine Eindrücke aus den letzten 2,5 Jahren Spielzeit verwenden um zu zeigen, wie dieses meiner Meinung nach tolle Spiel, mit dem in dieser Form einmaligen Konzept funktioniert, wie es motiviert und was es seit dem Gamestar Test inzwischen alles neues zu bieten hat.

Was macht AO als MMO einzigartig?

Als ich das erste Mal vor 2,5 Jahren einloggte war mein erster Gedanke nur folgender: „Boah sieht die Grafik hier grottig aus!“. Einfache Texturen, schlechte Effekte wie im Himmel so auch auf Erden (auch wenn manche Gegenden und die Charaktere/Monster/Effekte durchaus zum Teil hübsch anzuschauen sind). Glücklicherweise bin ich längst über dieses „alles muss möglichst realitätsnah sein, denn sonst ist es minderwertig“ hinweg (wenn ich möglichst realitätsnahe Wettereffekte sehen will, schaue ich aus dem Fenster). Wichtiger ist doch, dass ein Spiel gut konzipiert ist, Spaß macht und nicht an jeder Ecke eine Baustelle ist (und das scheint ja der neue Trend zu sein).

Der zweite Eindruck (nach dem absolvieren des Tutorials) - „Boah ist das toll!“. Als begeisterter Shining Force Anhänger aber auch ausdauernder MMO Spieler genau die Marktlücke auf die ich gewartet habe und das auch noch kostenlos. Das Kampfsystem ist zwar in den normalen Zonen und im PvP eher etwas für Final Fantasy Liebhaber (Stellungsspiel nur minimal auf festen Plätzen) aber im Troja-Gefechts-System (kurz TGS), welches in einem der großen Contentpatches hinzugefügt wurde, habe ich vor Verzückung feuchte Augen bekommen. Dabei fand ich das Spiel ja vorher schon toll. Allein schon die Tatsache, dass man Neben dem Hauptcharakter auch seine ganzen Söldner hat (bis zu 8 kann man gleichzeitig mit in einen Kampf nehmen und direkt befehligen) was auch den Mikromanager und Perfektionisten in mir begeistert.

Der dritte Eindruck (nach 1-2 Tagen Spielzeit) – „Oha ist das komplex!“ Dieses Gefühl hält bis heute noch an, denn auch wenn man irgendwann alle Mechanismen im Spiel einigermaßen verstanden hat, alle Söldner mit ihren Attributen und Fähigkeiten auswendig kennt hat man immer noch lange nicht alle durch AO gebotenen Möglichkeiten um seinen Ruhm und Reichtum auszubauen entdeckt. Es ist einfach unglaublich wie viele Systeme man in ein einziges Spiel pressen kann, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll also erkläre ich exemplarisch mal einige Möglichkeiten um an Gold zu kommen…

Es gibt sehr unterschiedliche Möglichkeiten an Gold zu kommen – wie im echten Leben ist Geld als universelles Tauschmittel einfach unersetzlich. Wie das jeder bewerkstelligt und wie erfolgreich man damit ist, ist von seinem eigenen Geschick, dem gewähltem Weg und einer Prise Glück abhängig (dieser Faktor ist unterschiedlich stark, je nach gewähltem Weg). Ich nenne einfach mal ein paar Beispiele, aber es gibt natürlich noch viel mehr. (Jeder Spieler verwendet natürlich mehrere parallel):

Marktpreise beobachten: Simpel aber effektiv, günstig kaufen, teuer verkaufen – erfordert gutes Timing, bringt aber enorme Gewinne wenn man den richtigen Riecher dafür hat. Auch ein Blick ans schwarze Brett und in die Mein-Laden Option der einzelnen Spieler kann nie schaden, denn nicht jeder Verkauft seinen Kram auf dem normalen Markt um die Steuern zu umgehen (am schwarzen Brett kommt noch Verhandlungsgeschick hinzu denn die meisten Spieler bieten ihre Ware ohne Preisangaben an, hier wird auch oft getauscht z.B. Reittier x gegen Reittier y +- Gold)

Arenawetten: Es gibt zu festen Zeiten von Npc ausgefochtene Turniere. Wenn man genug Erfahrung mit den einzelnen Söldnern hat, kann man anhand der Formationen der Teilnehmer relativ genaue vorhersagen machen, wer gegen wen gewinnen wird und somit den Turnierplan durchgehen und auf den vorhergesagten Sieger einen Goldbetrag wetten.

Tägliche Aufgaben - Gerade in den High Level Bereichen gibt es hier einige Aufgaben die das eigene Geldsäckchen stetig auffüllen allerdings mache ich persönlich nur noch diejenigen mit den besten Zeit-Belohnungs-Quoten, da ich sonst mit meiner begrenzten Zeit kaum noch etwas anderes tun könnte.

Jackpot! – Wenn man unterwegs ist und Monster verhaut, sammeln sich allerhand Materialien. Manche davon sind heiß begehrt. Seit geraumer Zeit wurde das Jackpotsystem dahingehend umgeändert, dass es nun jedem Spieler (ab Stufe 50) jederzeit zur Verfügung steht (früher nur mithilfe von Lizenzen welche man hauptsächlich über den Itemshop oder für viel Gold von anderen Spielern erwerben musste). Dieses System ermöglicht es, dass man verschiedene Items in einem gesonderten Inventar sammelt (die ersten 12 Stapelbaren Items, die man mit einen leeren Jackpot aufsammelt belegen diese Slots automatisch) und diese gesammelten Items dann zu einem günstigen Zeitpunkt für sein Wunschitem (was sich im Jackpot befinden muss) Opfert, um dieses zu multiplizieren (man kann den Jackpot auch normal einsammeln wenn man diese Funktion nicht nutzen möchte). Wenn man weiß, welche Items sich hier lohnen und noch ein bisschen Glück mit dem Multiplikator (hier kommt ein Glücksfaktor von 0.5x bis etwa 5x zum tragen) hat, kann man hier Unmengen Gold generieren.

Angeln – Wenn man nichts zu tun hat, kann man sich nach Hainan stellen und ein bisschen seine Köder ins Wasser tunken. Je nach Qualität der Köder zieht man mehr oder weniger lohnende Fische heraus, welche man für Angelpunkte eintauschen kann, mit welchen man wiederum hochwertige Handwerksmaterialien kaufen kann (welche man zur Herstellung verwendet oder schlicht auf den Markt stellt).

PvP – wenn man ein erfolgreicher Gladiator ist, lässt sich hier eine Menge Gold verdienen. Dies ist aber erst in den Highlevel Bereichen richtig interessant, da man als „kleiner“ in den lohnenswerten Divisionen (so werden in AO die Spieler je nach Sieg/Niederlagequote gestaffelt) noch nicht mitkämpfen kann. Der Schwierigkeitsgrad steigt enorm je höher man in den Divisionen aufsteigt, denn man kann davon ausgehen, dass die Spieler die sich ganz oben halten dort nicht ohne Grund sind.

TGS Missionen – Taktisch anspruchsvolle Missionen im neuen Kampfsystem(die in der Regel zwischen 20 und 60 Minuten beanspruchen), welche in ihren Belohnungskisten sehr begehrte Gegenstände oder auch direkt Goldmünzen (kann man für viel Gold oder Söldnerrekrutierungsitems eintauschen) enthalten können. Diese kann man auch in Gruppen von 3 – 6 Spielern (je nach Mission) starten, wobei sich die Anzahl der Belohnungskisten, aber auch der Schwierigkeitsgrad erhöhen (leichtere Missionen schafft man aber auch alleine, wenn man sie im Gruppenmodus startet, dann hat man die Beute für sich allein).

Diese Passage sollte nur einmal einen Hauch davon zeigen, wie komplex einige Aspekte von AO sein können (in diesem Falle das Füllen des Klingelbeutels).

Die meiner Meinung nach wichtigsten werde ich in den nachfolgenden Absätzen gesondert behandeln.

Entscheidend ist für mich, dass jeder Spieler in Atlantica seinen eigenen Spielstil entwickeln kann, und je nach seinen Fähigkeiten und selbst gesteckten Zielen auch erfolgreich sein kann. (auch wenn nicht alle Ziele von jedem Spieler aufgrund verschiedener Voraussetzungen von Echtgeld/Zeit/Strategischem können/Glück oder einer Kombination hieraus erreicht werden können)

Wie war das nochmal mit den Söldnern?

Ein wesentlicher Aspekt von AO ist das Aufstellen einer funktionstüchtigen Formation. Bis zu 8 Söldner begleiten einen in den Kampf. Aber man kann sich auch noch eine Vielzahl von Söldnern zusätzlich rekrutieren und im Heim oder im Söldnerraum lagern.

Hierbeit ist zu erwähnen, dass es eine Fülle von Söldnern mit individuellen Fähigkeiten und Rollen gibt. (wobei verschiedene Spieler zum Teil dieselben Söldner ganz unterschiedlich einsetzen) Daraus resultiert, dass diese Sölder in unterschiedlichen Gefechtssituationen verschieden nützlich oder unnütz sind. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass sich jede Hauptcharakterklasse (definiert durch die Waffe) völlig unterschiedlich spielt (abgesehen davon das manche Klassen auch noch verschiedene Rollen, je nach gewählten Fähigkeiten, einnehmen können) und man somit auch hier von verschiedenen Söldnern unterschiedlich stark profitiert.

Die Söldner sind zudem in verschiedene Klassen eingeteilt, welche darüber entscheiden, wie hoch der Aufwand zum Aufwerten und erlangen der Fähigkeitsbücher ist. („A-Klasse Söldner sind sehr Teuer im Skillen und Aufwerten, haben aber bessere Werte als D-Klasse Söldner“)

Grob lassen sie sich in Folgende Kategorien Einteilen (die grobe Einteilung in Nahkampf, Fernkampf, Stab ist meiner Meinung nach unzureichend):

Blocker – Diese Söldner sollen die dahinter befindlichen Söldner abschirmen. Meistens werden hierfür Nahkämpfer verwendet, da diese den höchsten Rüstungswert haben. (Beispielsweise Schwertkämpfer)

Physische Damage Dealer – Diese Söldner sollen möglichst viel Schaden an gegnerischen Söldner mit ihren normalen Attacken austeilen. (Beispielsweise Bogenschützen)

Magische Damage Dealer AOE – Diese Söldner sind hauptsächlich wegen ihrer starken Flächenzauber in den Formationen anzutreffen. Meistens benötigen sie einige Runden Aufladungszeit bevor und nachdem Sie diesen wirken können. In dieser Zeit können sie oftmals noch normale Angriffe Durchführen oder man stellt sie in den Verteidigungsmodus. (ein Beispiel für so einen Söldner ist die Hexe mit ihrem Meteorschlag-Zauber)

Magische Damage Dealer Spike – Sinn dieser Söldner ist es, viel Magieschaden auf eine vergleichsweise geringe Fläche anzubringen, um somit die Gegner nach und nach auszuschalten. (Beispielsweise Ritterin mit ihrem Lichthieb Zauber)

Stunner – Wenn ein Charakter/Söldner/Monster 3 runden Infolge (ohne zwischenzeitliche Aufweckungszauber) eine Physische Attacke abbekommen hat, wird dieser betäubt. Dadurch kann er 2 Runden nicht handeln und verliert sämtliche Rüstungswerte, was ihn sehr angreifbar macht. Die Stunner sind Söldner, die versuchen möglichst viele Söldner pro Runde zu treffen, wobei der dabei zugefügte Schaden eher nebensächlich ist. Hierfür werden meistens Fernkämpfer mit einem Gewehr (trifft 3 hintereinanderstehende Ziele) oder einer Kanone (trifft Kreuzförmig bis zu 5 Ziele) genutzt. (ein gutes Beispiel für einen Stunner ist der Erfinder, der ein Gewehr trägt und zusätzlich noch eine Gewehr-Balliste oder ein Kanonen-Katapult beschwören kann welche zusätzlichen „Stundruck“ ausüben)

Debuffer - Dies sind Söldner, die mittels anhaltender Magie die Gegnerischen Werte senken sollen, damit diese weniger Schaden zufügen und/oder mehr Schaden erhalten. Es gibt auch Schwächungsmagie, die die Gegner Handlungsunfähig Machen oder ihre Magiefähigkeiten blockieren. Allerdings sind die Wirkradien solcher Zauber in der Regel soweit eingeschränkt, dass der Einsatz dieser Zauber eine gewisse Vorbereitung bedarf (z.B. vorheriges Lücke in der gegnerischen Formation herausschießen), um die höchste Effizienz zu erzielen. (Ein Beispiel für einen Debuffer wäre der Exorzist, der sämtliche Stabträger der Gegnerischen Formation für eine Runde am Zaubern hindern kann).

Supporter - Diese Söldner haben den Sinn, alle anderen Arten von gegnerischen Strategien zu kontern, oder die eigenen Taktiken zu unterstützen. Grob lässt sich das weiter untergliedern in Heiler/Magieentferner(defensiv)/Magieblocker(defensiv)/Verstärker/Aufwecker (der Mönch ist ein gutes Beispiel, da er alle 5 Rollen mehr oder weniger gut erfüllen kann, allerdings ansonsten fast gar keine Vorteile bietet)

Hybriden - Hybriden vereinen mehr als eine der vorher genannten Rollen in einem Söldner. Fast alle Söldner sind in diesem Sinne Hybriden.

z.B. ist der Artillerist ein guter Stunner und ein guter Debuffer (auch wenn Magie keine Kombo für Stun aufbaut)
oder die Ritterin, welche ein guter Blocker und ein guter Magiespiker ist.
usw.

Die Fülle an Söldnern ist sehr umfangreich und zum Teil muss man bei einzelnen Söldnern noch entscheiden welche Fähigkeiten man ausbaut, damit er den maximalen nutzen für die Formation bringt (man hat nur begrenzt viele Fähigkeitspunkte). Deshalb verzichte ich an dieser Stelle auf eine Auflistung.

Erwähnenswert finde ich noch, dass die meisten höheren Spieler mithilfe der sog. Söldnerräume (per Lizenzen lassen sich bis zu 20 freischalten) und im eigenen Heim meistens noch Söldner vorrätig haben. Diese werden dann für bestimmte Situationen ins aktive Team eingewechselt. So ein Pool ist nicht immer notwendig, aber die meisten Formationen sind nicht für alle Aufgaben gleich gut geeignet und wenn man z.B. mit einer auf PvP orientierten Formation herumläuft, kann es sein, dass man von PvM-Bossgegnern böse auf die Nase kriegt, weil hierfür relevante Fähigkeiten fehlen, weil man diese für seine PvP taktik nicht benötigt (z.B. einen Heiler) und somit die entsprechenden Söldner nicht dabei hat.

Kontrollbesuch fällig - Neuer Inhalt!

Das trojanische Gefechtssystem ist da (TGS)! Endlich kann man die Söldner im Kampf frei herumschicken und ist nicht auf die starren 3x3 Felder auf seiner Seite beschränkt. Diese Art des Kampfes und die zum Teil etwas anders wirkenden Fähigkeiten und Angriffsreichweiten erfordern ein wenig umdenken im Vergleich zum sonstigen Spiel, auch wenn im Grunde die Söldner mit ihren Fähigkeiten ähnliche Aufgaben zu erfüllen haben, wie im normalen Kampf. Grob lassen sich 2 Arten einteilen, in denen das neue Kampfsystem zum Tragen kommt:

1. TGS-Gefecht – Dieses sind spezielle Räume in den alten Dungeons, in denen man jederzeit mit einer vollen Formation (Hauptcharacter + 8 Söldner) kämpfen kann. Der Erfahrung/Arbeitspensum Gewinn ist hier wesentlich höher als in den dazugehörigen normalen Dungeons. Außerdem erhält man hier besonders viele Materialien, um Gegenstände der entsprechenden Stufe herzustellen. Allerdings lassen diese Monster nicht direkt Gold fallen und die Erfahrung wird, auch wenn man ohne Beisein anderer Spieler kämpft, unter allen Söldnern aufgeteilt, womit man hier schwieriger einzelne Söldner nachziehen kann.
2. Missionen – Für eine Ordentliche Summe kann man für eine Begrenzte Zeit eine Missions-Instanz freischalten. Diese kann man sich als Teile einer großen Kampagne vorstellen in der man verschiedene Unterziele erreichen muss. Wenn man nicht alle Ziele in der verfügbaren Zeit erreicht oder anderweitig verliert (etwa weil die zu eskortierende Person verscheidet), resultiert dies in dem Bewusstsein, das man viel Gold und Zeit ohne Gegenleistung investiert hat. Dadurch ist die Motivation schwierige Missionen vorher gut durchzuplanen besonders hoch, was Spielern wie mir sehr viel Spaß macht. (wie spannend ist es schon, wenn man überall mit derselben Taktik zu 100% erfolgreich ist. Ein gewisses Maß an Risiko erhöht außerdem die Freude über ein erfolgreiches Bestehen einer schweren Mission)
Die Missionen hierbei sind sehr vielseitig und für verschiedene Stufen und Gruppengrößen konzipiert. Mit dem Contentpatch „Drei Königreiche“ sind außerdem viele neue Gefechte und Missionen hinzugekommen und mit kommenden Contentpatches (welche bereits auf den koreanischen Servern laufen und somit auch irgendwann bei uns eintreffen^^) wird dies auch weiter fortgesetzt (die nächsten Addons in der Warteschleife heißen Spelltower und Afrika). In den Missionen steuert man den Hauptcharakter und eine kleine Auswahl der eigenen Söldner (zwischen 2 und 6 je nach Modus und Mission). Zusätzlich gibt es in einigen Missionen noch Belagerungskatapulte und Kriegsgaleeren, welche man innerhalb der Mission bauen und dann befehligen kann.

Schaffe schaffe Häusle baue! So heißt das zweite Motto seit der großen Trojaerweiterung. Jeder Spieler kann sein eigenes Haus (und mit einigem Aufwand eine Villa) besitzen. Dieses stellt ein überall und kostenlos erreichbares Refugium für sich und alle Spieler, die einen „besuchen“ dar. Wenn man ins Haus wechselt bewegt man sich nicht auf der Karte, ist aber unangreifbar. Die meisten Spieler nutzen ihre Häuser um Söldner zwischenzulagern, Haushandwerker zu beschäftigen und Feste zu schmeißen (einmal pro Tag möglich) welche einem selbst und bis zu 9 Freunden/Trupp-/Gilden-/Nationsmitgliedern einen ordentlichen zeitbegrenzten Buff auf Angriffs und Verteidigungswerte verleihen. Es gibt noch weitere Hausfunktionen u.a. Möbelherstellung/Einrichtung auf die ich aber jetzt nicht näher eingehen will, da dies wieder ein ganzes Kapitel für sich füllen würde.

Eine weitere Heimfunktion ist, dass man hier seine Söldner auf Expeditionen in TBS-Gefechte entsenden kann, welche dann für die Dauer ihrer Reise und ihrer Kämpfe für den Spieler nicht zur Verfügung stehen und dann mit den hierbei erbeuteten Gegenständen wieder eintrudeln. Wenn man längere Phasen des nicht-Kämpfens hat, weil man zum Beispiel Angeln oder Autohandwerk betreibt (normalerweise baut man Gegenstände durch kämpfen mit Monstern „nebenbei“ aber man kann dies auch auf dem Hosenboden tun was allerdings bei hochstufigen Gegenständen sehr lange dauert), kann man seine Söldner ja auch genauso gut nebenbei auf Expedition losschicken. Es gibt auch viele Spieler, die genügend Söldner besitzen, um mehr als eine Vollständige Formation aufzustellen (weil man viele Kombinationen ausprobiert, aber die Söldner behalten hat statt sie zu entlassen). Somit kann man sogar selbst aktiv irgendwelche kämpferischen Aktivitäten durchführen, während die „B-(und teilweise C-) Formation“ auf Expedition geht (Lebens/Heil und Manatränke sollte man seiner Expedition allerdings mitgeben, wenn man sie in schwere Gefechte schickt). Wenn man an den Expeditionen nicht interessiert ist, kann man die Slots hierfür auch als kostenlose zusätzliche Söldnerräume betrachten (auch wenn diese nur über das Heim erreichbar sind).

Im Laufe der Zeit ist die Vielfalt der verschiedenen Söldner und ihren verschiedenen Fähigkeitskombinationen noch größer geworden. Auch 2 exklusive Söldner, welche man nur über den Itemshop erhält, sind dazugekommen (selbstverständlich handelt es sich um Söldner die über gute Fähigkeiten und Attribute besitzen). Allerdings besteht auch hier wieder die Möglichkeit, diese von besser betuchten Spielern zu erwerben.

Man kann nun im sitzen Erfahrungspunkte sammeln! Allerdings ist die Menge so lächerlich gering, dass es eher nur einen psychologischen Effekt haben soll, so dass man in seiner Abwesenheit seine verlorene Spielzeit nicht völlig vergeudet indem man den Charakter eingeloggt lässt. (mit diesem Punkt bin ich aber nicht so sicher, aber ich bin ja auch kein Psychologe ^^)

PvM – Warum wir die armen Monster hauen?

An dieser Stelle möchte ich auf den wohl abschreckendsten Punkt eines aus dem Asiatischen Raum stammenden MMO eingehen – das Kämpfen gegen NPC-Monster. Jeder der diese Wortkombination hört muss leider sofort an Silkroad oder andere sogenannte „Asiagrinder“ denken. Und in der Tat: mit genozidähnlichem Monsterverkloppen lassen sich jede Menge Erfahrung, Gold und Gegenstände erfarmen. Allerdings bleibt dabei der Spielspaß komplett auf der Strecke. Es ist schlicht langeweilig, die gleichen Monster zu bekämpfen. Das gute: man muss zum Glück in AO absolut nicht grinden wenn man nicht will! Durch die vielen andere Systeme um an Gold und Erfahrung zu gelangen ist es schlicht nicht notwendig stupide die gleichen Gegner immer und immer wieder zu verhauen. Auch wenn man dies trozdem manchmal tut, um z.B. möglichst schnell einen Gegenstand herzustellen.

Womit ich kurz etwas zum Craftingsystem sagen will. Dieses ist in AO zwar nicht einmalig, aber eines der komplexesten, welches ich je gesehen habe. Man kann eine Unmenge verschiedener Berufe erlernen (von denen jeder einzelne einen mehr oder weniger großen Sinn im Spiel erfüllt) und hat zudem keinerlei Einschränkungen, wie viele Berufe man wie Hoch haben kann. Es ist zwar nicht notwendig überhaupt einen Beruf selbst zu erlernen, da das Angebot hochstufiger Handwerker die Ihre Dienste „für Mats“ anbieten (um in ihren Berufen schneller weiter aufzusteigen) aber es kann sich durchaus für einen Lohnen es selbst zu tun. Interessant finde ich beim Crafting, dass man wenn man hoch genug ist, andere Spieler „in die Lehre“ nehmen kann und diese somit günstig in ihren Handwerksstufen vorankommen. Ebenfalls das System, wie man Gegenstände herstellt finde ich toll, im Gegensatz z.B. von viele MMO Kollegen, wo das eigentliche Handwerk nur im organisieren der Materialien besteht und man lediglich mehr oder weniger lange einem kleinen Balken (wenn überhaupt) zuguckt bis er sich gefüllt hat. Man hat nämlich gleich 3 Möglichkeiten um sein Handwerk auszuüben! (startet man ein Handwerk muss zuerst ein sogenanntes Arbeitspensum bewältigt werden, bevor der Gegenstand tatsächlich fertig ist, diese Bewältigung kann unter Umständen mehrere Tage dauern).

1. Monster verhauen, Je mehr Erfahrung diese geben, desto größer ist auch das erreichte Arbeitspensum.
2. Autohandwerk, dies passiert ganz automatisch und man kann es zu einem gewissen Punkt ausbauen, um das generierte Pensum pro „tick“ zu erhöhen (diese Art des Handwerks kann sich bei Hochstufigen Gegenständen und/oder großen Mengen extrem hinziehen)
3. Bücher – man kann Handwerksgeheimnisse lesen, was lediglich ein Buch der jeweiligen Sorte und ein bisschen Willenskraft (lädt automatisch nach) konsumiert. Allerdings sind die hohen Bücher recht teuer, weshalb man diese Variante nur nutzt, wenn es mal schnell gehen muss (meistens ergänzt man Variante 1 oder 2 mit Büchern, statt das ganze Pensum „einzulesen“).

Crafting hat bei Waffen und Rüstungen den Vorteil, dass man mit etwas Glück einige Stufen überspringen kann (jedes Ausrüstungsitem kann eine Stufe zwischen +0 und +10 haben, welche die Werte drastisch beeinflusst) womit man als Handwerker viel Geld generieren kann.

Neben dem „grinden“ gibt es natürlich auch noch die Storylinie, welche man auch erfüllen muss, da man sonst einige Stufenbeschränkungen nicht überschreiten kann (auch wenn sich die Erfahrung weiter ansammelt während man nicht aufsteigen kann). Die Story um Atlantis ist ganz interessant aber auch nicht Pulitzerverdächtig (auch wenn sich die Entwickler und Übersetzer spürbar viel Mühe gegeben haben um eine interessante und spannende Geschichte aufzuziehen). Man kann sie sich also durchlesen, muss es aber nicht (auch wenn man bei Manchen Quests dem NPC Antworten geben muss, um ihm zu zeigen, dass man ihm auch wirklich zugehört hat, wobei einem aber mithilfe des gelungenen ingame-Wikis keine Schwierigkeiten beim Vortäuschen auftreten^^).

Neben der Storylinie gibt es noch sogenannte Söldnerrekrutierungsquests. Dies sind Nebenaufgaben, an deren Belohnung u.a. ein Söldnerbeschwörungsitem lockt. Durch Ingame-Wiki weiß man auch vorher schon, bei welcher Quest welche Belohnung zu erwarten ist und umgekehrt, welche Quest man für welchen Söldner braucht.

Außerdem gibt es noch viele Nebenquests, welche man meistens während der Storyline „im Vorbeigehen“ mit erledigt. Diese geben noch einmal einen guten zusätzlichen Schub an Erfahrung und Gold (und evtl. auch an Ausrüstungskisten)

Zu guter Letzt gibt es noch die „täglich grüßt das Murmeltier“ Quests. Auch wenn inzwischen jede dieser Quests einen Rhythmus bekommen hat, in der sie sich zurücksetzen (so das sie nicht jeden Tag zur Verfügung stehen). Dies wird aber durch die schiere Anzahl der Dailyquests im Highlevelbereich, die es inzwischen gibt, locker ausgeglichen. Es gibt also wenn man will immer genug zu tun.

Allen diesen Questsystemen gemeinsam ist, dass es leider nur wenige verschiedene Grundaufgaben gibt, die sich stets wiederholen (Töte,Sammle,Rette,Besorge,Baue Questitem, Gehe auf Schatzsuche,Beantworte Fragen,öffne Weltkarte^^), naja aber immerhin mehr als bei vielen Kollegen ist das trozdem noch. Abgesehen davon gibt es ja auch noch die TBS Missionen, die wirklich vielseitige Aufgaben beinhalten. Und zum Glück gibt es ja auch neben dem ganzen Questgedöhns auch noch Gruppen-, Gilden-, Trupp- und Nationsdungeons, womit das PvM dann doch nicht ganz so schnell öde wird wie befürchtet. Man kann übrigens viele der Neben und Rekrutierungsquests über sogenannte Geheimnisse bei einem NPC namens Hui Chao zurücksetzen und dann erneut absolvieren. Somit kann man praktisch nie einen Punkt im Spiel erreichen, in dem man keine Quests mehr gibt, die man machen kann.

Equipment – Was soll ich nur anziehen?

Es gibt eine Menge auszurüsten in Atlantica. Neben dem Hauptcharakter, wollen auch sämtliche Söldner in der Formation (und evtl. auch jene im Söldnerraum) nicht nackend über die Wiesen hüpfen.

Und neben den Waffen und den 5 Rüstungsteilen für Helm,Weste,Handschuhe,Hose,Stiefel gibt es auch allerlei Schmuck der nützliche werte bringt.

Die Ausrüstung in AO ist mehrdimensional. Zum einen gibt es alle paar Stufen ein neues „set“, welches sich optisch und vom Minimum Level von den anderen unterscheidet (es gibt allerdings keine Setboni o.ä.) und zum anderen können Gegenstände noch bis +10 verzaubert / verbessert werden. Wobei die Faustregel sagt, dass ein +1 Item einem +0 Item des nächsten Sets ebenbürtig ist. Über das Verzaubern und Verbessern will ich mich hier aber nicht auslassen, da dies ebenfalls mehrere Seiten füllen würde.

Wo bekomme ich also diese Gegenstände her? – Aus Kisten, Herstellen lassen, Dungeonbelohnungen (exclusive Ausrüstung, die man nicht herstellen kann), Glücksspiel bei Medici (Hierbei gibt es nur die begehrten Offizierschrotgewehre und Sturmbringer-Schwerter zu gewinnen, allerdings haben Spieler hier schon Milliarden von Gold ausgegeben, ohne jemals eins der beiden zu bekommen – und andere haben es dann in der ersten Kiste für 1 Million Gold).

Jeder Söldner kann eine Bunte Mischung verschiedener Items seiner Klasse (Nah/Fern/Magie) tragen, d.H verschiedene Sets und verschiedene „+ Stufen“ ohne hierfür Abzüge o.ä. zu bekommen. Besondere Waffen haben auch noch Ausgelöste Zauber, welche mit höherem + auch stärker werden.

PvP – Kernstück jeder Langzeitmotivation

Was tun, wenn man keine Lust mehr auf die Monsterhatz hat oder sehen will, wie gut die eigenen taktischen Fähigkeiten wirklich sind? Man misst sich mit anderen Spielern. Dieser Aspekt von AO ist für viele Spieler eine starke Triebfeder und wie eine ganze Welt für sich. (auch wenn es Spieler gibt die gänzlich uninteressiert am PvP sind aber „jedem Tierchen sein Pläsierchen“)

Grundsätzlich gibt es 4 verschiedene Arten von PvP, welche definieren, zu welchem Grad die eigene Ausrüstung und Fähigkeitsstufen die Charakterwerte beeinflusst, und welche Belohnungen man für seine Siege bekommt:

1. Krieg/Königsurteil: Ausrüstung und Fähigkeiten funktionieren wie im PvM, gut ausgerüstete Charaktere sind für Otto-Normal Helden nahezu unbezwingbar. Wenn man verliert besteht die Gefahr Ausrüstung dauerhaft zu verlieren (Dies zählt nur für das Königsurteil und man kann sich vor dem Ausrüstungsverlust schützen, verliert aber dadurch die Chance bei einem Sieg etwas zu erbeuten). Diese Art des Kampfes kommt nur vor, wenn es Konflikte zwischen Nationen und anderen Nationen/Gilden/Spielern gibt, was zwar hin und wieder vorkommt, aber nicht die Regel ist. (zumindest auf dem Server Midgard)
2. Turniere/Meisterschafen: Diese Meisterschaften sind nur für die besseren Divisionen verfügbar und finden nur einmal jeden Sonntag statt. Als Belohnung winkt hier viel Gold und Prestige. Die Regeln sind wie beim Königsurteil und in den Meisterschaften tritt man auch gegen Spieler der anderen Server im Cluster an. (Europa-Cluster = ger-Midgard,ger-Nifelheim,fr-Thanatos)
3. Freie Liga/Autokampfliga: Diese Ligen finden alle paar Stunden statt und die Ausrüstung beeinflusst die Charakterwerte stark (allerdings hat die „+ Stufe“ hier fast keinen Einfluss). Diese Ligen dienen der Unterhaltung und man kann hier relativ viel Gold verdienen (wenn man gut ist). Bei der Autokampfliga kann man lediglich den Hauptcharakter steuern und den Söldnern lediglich die Nutzung einzelner Fähigkeiten verbieten (welche sie sonst zufällig einsetzen)
4. Kollosseumsliga: Fähigkeitsstufen, Aufwertungsstufen und Ausrüstung werden völlig außer Acht gelassen und durch Festgelegte Werte für jeden Söldner ersetzt. In diesem Format kann man sich nur durch eine überlegene Formation und/oder eine Portion Glück einen Vorteil verschaffen (abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen wie Spezialmunition). In dieser Liga bekommt man besonders viele Erfahrungs und Handwerksbücher. Außerdem ist sie für Spieler interessant, die eher in Lumpen gekleidet daherkommen oder neue Söldner in voller Aktion sehen möchten (da auch ein Level 1 Söldner ohne Aufwertungen seinem voll Ausgebautem Level 140 Gegenstück ebenbürtig ist, wenn man alle Fähigkeiten wenigstens auf Stufe 1 erlernt hat).

Den wohl größten unterschied zwischen Sieg und Niederlage in allen Ligen machen das eigene (und das gegnerische) Strategische können, die eigene Formation und der Wirkungsgrad der eigenen gegen die gegnerische Formation aus, wobei man gerade im Meisterschaftsturnier einen zu großen Unterschied an Level und Ausrüstung unmöglich ausgleichen kann.

Divisionen auf und Absteigen kann man nur über Kollosseums- und Freie Liga. Wobei es noch eine eigene Division für Spieler gibt, welche sich in der höchsten Division befinden und im Turnier/Meisterschaft eine gewisse Anzahl Siege erreichen. Die Belohnungen, welche man für das Gewinnen (und auch für das Verlieren) nach den Kämpfen bekommt, sind abgesehen vom Ligaformat auch von der Division abhängig.

free 2 play oder free 2 pay?

Ich kann natürlich nur spekulieren aber ich denke, dass sich AO überaus gut für die Betreiber rentiert. Alle paar Wochen gibt es ein noch besseres Reittier im Itemshop, noch hübschere Kleidung oder irgendein Event wo man wieder Atlaserz (nur im Itemshop erhältlicher alleskönner) braucht. Im Spiel gibt es oft ein wahres Dauerfeuer an Meldungen, welcher Spieler gerade welches Item aus einer gekauften Kiste gezogen hat (und man sieht bekommt nur für die Teuersten Items so eine Meldung). Das schlimme, ohne die Gegenstände aus dem Itemshop ist der eigene Hauptcharakter abgesehen von der Kollosseumsliga überall deutlich schwächer als er sein könnte. (ein Unding für Perfektionisten^^)
Mit dem im Shop erhältlichen Atlaserz kann man auch wesentlich schneller und Günstiger sein Equipment Hochplussen (allerdings bisher auch nicht ohne jegliches Risiko). Das gute: alle Items aus dem Itemshop sind handelbar! Es gibt genug Spieler, die schlicht zu wenig Zeit haben, um im Spiel die benötigten Geldmengen zu verdienen und dieses braucht man schließlich auch. Somit kann man eigentlich alle Items auch im Spiel ohne Schwierigkeiten erwerben (auch wenn die Preise für die aktuell neuesten Reittiere etc natürlich schon ziemlich bitter sind). Man muss sich bevor man rumjammert, dass die Shop-Nutzer über einige Vorteile Verfügen immerhin vor Augen halten, dass durch diese gesichert wird, dass die Server am Laufen bleiben und auch neuer Content erzeugt wird, welcher einem dann kostenlos zur Verfügung steht. Ich persönlich habe mir ein monatliches Limit gesetzt, welches ich nicht überschreite, da ich schlicht keine Zeit habe 24/7 im Spiel zu sein (auch wenn das nicht für meine Charaktere gilt ^^). Ich denke hier sollte man einfach verhältnismäßig bleiben und dem eigenen Ehrgeiz ruhig mal den vernünftigen Umgang mit dem Ersparten gegenüberstellen (ich habe aber auch absolut kein Problem mit den Einstellungen: „komplett kostenlos“ und „Hardcore-Shopper“).

Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass man die Begehrten Dinge wie Reittiere Dekorationen und Kleidung nur über eine (nicht näher angegebene) Zufallschance bekommt, was bei Reittierkisten im Wert von momentan 7,60 € schnell ein teurer Spaß wird, wenn man einfach kein Glück hat, aber das entsprechende Reittier unbedingt haben will (Zitat meiner Frau zum seltenen Tigertäschchen: „Och ist das süß!“). Andere begehrte Dinge wie das überaus nützliche und als Tauschobjekt gern akzeptierte Atlaserz, diverse Lizenzen oder Söldnerpakete sind hingegen ohne Glücksfaktor direkt erwerblich (einige Events ermöglichten dies auch für einige der Reittiere usw). Man sollte sich also gut überlegen, welcher weg einem selbst am meisten zusagt, ob man also zockt und auf sein Glück vertraut (mit hohem Risiko aber auch hohem möglichem Gewinn), oder lieber auf Nummer sicher geht und sich z.B. den Gegenwert in Atlaserz kauft und dann mit einem Spieler Tauscht, der Variante 1 betreibt. Es ist natürlich auch möglich ganz ohne den Einsatz von Echtgeld ans Ziel zu kommen, was natürlich einen höheren Aufwand im Spiel mit sich bringt, da man an die horrenden Goldsummen auch erst einmal kommen muss. (was aber tatsächlich nicht unmöglich ist)

Frustfaktoren/Spielfehler – Bugluntica?

Nach den ganzen bisherigen Lobgesängen möchte ich in diesem Absatz auch auf die Kehrseiten von Atlantica eingehen, denn es ist zwar nach wie vor mein absolutes Lieblingsspiel, aber das heißt ja lange nicht, dass alles perfekt ist.

Jeder Patch bringt sowohl neue Bugs (Söldner im TGS werden beim Heilen nicht richtig wiederbelebt) und leider manchmal auch alte Bugs (Spielabstürze nach beenden eines Gildendungeons, Rauswurf beim Betreten des Titan-Servers – beides Dauerbrenner, da sie mit Pausen alle paar Patches mal wieder drin sind ^^) mit sich. Die Behebung der Bugs dauert zum Teil recht lange, da meinem Wissen nach für nicht Koreanische Versionen der Support nur eine eingeschränkte Handlungsfähigkeit hat (durchführen von Events, Ingame Hilfe, Manipulieren der Datenbank/Server ,weiterleiten von Fehlern) aber eigentliche Spielfehler können nun mal meist nur von den Entwicklern behoben werden, welche vermutlich durch die inzwischen sehr unterschiedlichen Versionsstände zwischen den einzelnen Lokalisationen (z.B. unterscheiden sich die Spielversionen zwischen Indonesischen, Internationalen, amerikanischen, Europäischen und koreanischen Servern durch vorziehen und aussetzen einzelner Inhalten beträchtlich) ernsthafte Probleme damit haben könnten.

Allerdings ist die Anzahl und schwere dieser Fehler aus meiner Sicht zwar höher um sie nicht zu erwähnen, aber immerhin sind sie überschaubar und werden auch früher oder später (z.T. immer mal wieder^^) tatsächlich behoben.

Ein weiterer Kritikpunkt an AO ist der Frust, der durch die vielen Glücksspielfaktoren aufkommt. Nicht so sehr weil diese existieren, denn immerhin haben ja alle Spieler die gleichen Chancen darauf, dass z.B. die Ausrüstung bei Vulcanus dem Schmied Verbessert statt zerstört wird (etwa 50/50 Chance), sondern viel mehr, weil es so gut wie gar keine Auskunft darüber gibt, welche Chancen man eigentlich wirklich auf das Eintreten der einzelnen vom Glück abhängigen Ereignisse hat. Dieser Fakt mag zwar zum Beispiel bei Mehrfachtrefferraten der Söldner (es gibt Angaben auf manchen Gegenständen wie weit sie diese erhöhen, aber keine Angaben, wie hoch der Grundwert der jeweiligen Söldner eigentlich ist) trivial sein, ist aber in meinen Augen für eine Reittierkiste für die ich 7,60€ ausgebe schon sehr grenzwertig. (wenn nicht gar illegal wenn ich so an Urteile zur Lottogesellschaft denke aber ich bin ja kein Jurist^^)

AO ist außerdem kein Spiel für Leute die ohne groß nachzudenken trotzdem erfolgreich sein wollen. Mit planlosem Draufgehaue gewinnt man besonders in den Ligen, selbst in den kleineren Leveln, kaum einen Blumentopf (auch wenn man im PvM erst relativ spät damit beginnen muss, planmäßig zu kämpfen). Und auch das Austüfteln der eigenen Taktik und Formation erfolgt nur mit viel Langzeitplanung und Mikromanagement (neue Söldner beginnen mit Level 1, auch wenn man sie je höher man selbst ist, umso schneller nachziehen kann).

Frust kann auch die Tatsache bringen, dass man auch den eigenen Ehrgeiz nach Ruhm und Perfektionismus manchmal etwas zügeln muss (es sei denn man verfügt nun mal über die entsprechenden Mittel in Form einer Kombination aus Zeit/strategischem Geschick/Geld/Glück, was aber als Otto-Normalspieler nicht der Fall ist). Dies kann man nur umgehen indem man sich realistische Ziele steckt und diese dann erreicht (was auch sehr befriedigend sein kann, aber das gilt nun mal nicht für Jedermann).

Fazit - Die größten Vor und Nachteile

Pro:

+Überwältigende Komplexität (in diesem Bericht habe ich fast alle Bereiche nur angerissen und sehr viele noch weglassen müssen)

+Durchdachte Mechanismen (alle Spielinhalte greifen perfekt ineinander, es fühlt sich als ein großes Ganzes an)

+Einzigartiges Spielerlebnis

+Tolles Mikromanagement, was sehr viel Spielraum zum ausprobieren und finden des eigenen Stils lässt und einen dazu motiviert

+Lässt sich komplett kostenlos spielen (inklusive sämtlicher Contenpatches)

+Vielfältige und im Durchschnitt als sehr positiv zu bezeichnende Community (Ich kann hier nur für die Server Midgard und teilweise für Nifelheim sprechen). Hier ist für jeden Spielertyp eine Gilde/Nation dabei, in welcher er auf gleichgesinnte treffen wird.

+Auch jenseits des gut gelungenen Mentorensystems ist es Gang und Gebe, dass hohe Spieler von sich aus Neulinge ansprechen und ihnen ihre Hilfe in Rat und Tat anbieten.

Kontra:

-Grafik (auch wenn manche Gegenden und Effekte durchaus nett ausschauen ist die Grafik insgesamt verglichen mit der Konkurrenz eher schlecht)

-Lange Phasen zwischen einzelnen Patches (insbesondere Fehlerbereinigung erwartet man sehnsüchtig aber leider oft vergebens jeden Mittwoch zur Serverwartung)

-Wie erwähnt gibt es sehr viele Zufallsfaktoren die bei vielen Misserfolgen ein steter Motor von Frust sein können (wohingegen man Erfolge bei diesen Glücksspielen oft als Normalzustand wahrnimmt also kein dem Frust äquivalenten Gegenpol erzeugt)

-Die Anfangsphase bis man einen Großteil des Inhaltes wirklich nutzen kann (ich sage mal sehr Wage ab Level 95) ist recht lang (zumal man mit dem ersten Charakter ein Vielfaches an Zeit braucht, da man sich ja noch einleben muss)

Zwischen Pro und Kontra

+-Man muss sich seine Spielziele selbst stecken und besonders wenn man alle normalen Quests abgeschlossen hat sich überlegen wie man weitermachen will. (allerdings hat man mehr Möglichkeiten etwas zu machen als der Tag Stunden man muss sich nur entscheiden können)

+-Das viele Mikromanagement ist nicht jedermanns Sache

Die in diesem Lesertest verwendeten Bilder sind übrigens alle mithilfe der Google-Bildersuche zusammengesammelt. Ich bin bereit diese auf Anfrage der Rechteinhaber, jederzeit die entsprechenden Bilder sofort wieder zu entfernen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Detailverliebt
  • Sound: Tolle Musik
  • Balance: Sehr viele erfolgreiche Taktiken möglich
  • Atmosphäre: Stimmig und Abwechslungsreich
  • Bedienung: Leichte und Komfortable Steuerung
  • Umfang: Unglaublich Komplex
  • Quests: Viele Verschiedene Quests inkl. mögl. Reset
  • Charaktersystem: Tolles und Vielfältiges Charaktersystem
  • Kampfsystem: Einzigartiges und gut gelungenes Kampfsystem
  • Items: Toll dank Umfang, Crafting, Verbessern, Verzaubern
  • Grafik: Veraltet
  • Sound: Söldnerfeedback auf dauer nervig
  • Balance: im Wettbewerb hat Ausrüstung zu viel Einfluss
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: -
  • Umfang: -
  • Quests: Augaben wiederholen sich sehr oft
  • Charaktersystem: -
  • Kampfsystem: -
  • Items: gute Items nur mit enormen Aufwand zu bekommen

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(4)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.