Danke Epic für diese miese Portierung!

Man kann mir Naivität unterstellen, als ich mir die PC-Version von Gears of War holte, ohne mir vorher groß einen Test durchgelesen zu haben. Aber ich ging halt...

von - Gast - am: 26.03.2008

Man kann mir Naivität unterstellen, als ich mir die PC-Version von Gears of War holte, ohne mir vorher groß einen Test durchgelesen zu haben. Aber ich ging halt davon aus, bei einem Entwickler wie Epic, der seine Wurzeln auf dem PC hat, dürfte eine Konsolen-Portierung keine großen Probleme bereiten. Aber da lag ich leider total daneben.



Ich hab das Spiel inzwischen bis in den vierten Akt gespielt und die Ruckler machen es langsam unspielbar. Anfangs dachte ich, meine CPU wäre womöglich nicht stark genug. Also hab ich mir den Test bei Gamestar.de durchgelesen, um herauszufinden welche Systemvoraussetzungen der Titel im Detail braucht. Ich war mehr als überrascht das mein Intel Core 2 Duo mit 2,0 GHz den optimalen Anforderungen entspricht. Auch sonst ist mein PC mit 2GB RAM und einer 8800 GT mehr als qualifiziert dazu Gears of War mit allen Details in der höchsten Auflösung zu spielen. Ich hab an den Einstellungen einiges ausprobiert, Details runtergefahren usw. ohne eine Verbesserung. Die Ruckler sind da, egal in welcher Grafikkonfiguration.



Interessant fand ich auch, dass im Test der Gamestar keinerlei Hinweis auf Performanceprobleme zu lesen ist. Da wird das Spiel munter über den grünen Klee gelobt.

Zitat:

Die Steuerung mit Tastatur und Maus funktioniert tadellos und die Grafik sieht schöner aus als je zuvor.

So ging ich weiterhin davon aus, dass mein Rechner das Problem sei. Also bei Google die Suchbegriffe 'Gears of War + Ruckler' eingegeben. Irgendwer wird doch sicherlich auch das Problem gehabt haben. Und was soll sich sagen? In diversen Forenbeiträgen finden sich Einträge zu massiven Problemen bei dem Titel. Dabei sind es nicht nur Ruckler, sondern auch komplette Abstürze, diverse Fehlermeldungen oder der komplette Verlust von Savegames. Einiges davon wurde mit dem ersten Patch bereinigt, vieles auch im Bezug auf Windows Live, was durchaus einen separaten Blog-Eintrag wert wäre. Denn die Anmeldung zu einer Mitgliedschaft bei Windows Live kann nur als absolut katastrophal bezeichnet werden. Von der Politik 60 € im Jahr dafür zu verlangen, um überhaupt online daddeln zu können, wollen wir erst gar nicht anfangen.



Der erste Patch behebt zwar angeblich Performanceprobleme, davon hab ich aber nix bemerkt. Und die sonstigen Ratschläge gehen alle in die Richtung die Treiber für Grafikkarte, zuweilen sogar BIOS und CPU zu aktualisieren. Mein System ist brandneu, da fang ich gar nicht erst mit an. Bleibt also nur festzuhalten, dass bei der Portierung von Gears of War für den PC ordentlich geschlampt wurde. Eine Lösung per Patch für die gravierenden Ruckler gibt es aktuell nicht, das musste ich gestern nach einer zweistündigen Recherche feststellen. Einige User berichten zwar über die oben genannte Aktualisierung von Treibern erfolgt gehabt zu haben, es bleiben aber trotzdem noch einige die ein System weit über dem Erforderlichen vorzeigen können und sich über starke Ruckler ärgern.



Es bleibt aber nicht nur bei der Grafik. Auch bei der Steuerung kann ich die Euphorie der Gamestar nicht teilen. Das Deckungsfeature funktioniert bei weitem nicht so tadellos wie im Test beschrieben. Teilweise vollführt der Charakter eine Rolle, anstatt in der gewünschten Richtung Deckung zu suchen. Dann will man in den Spurt übergehen und er drückt sich stattdessen an die nahestehende Wand. Das man um über ein Hindernis zu springen, erst dahinter Deckung suchen muss, ist ebenfalls eine nervige Angelegenheit. Die nicht immer korrekt arbeitende Steuerung in Verbindung mit dem saftigen Schwierigkeitsgrad und den derben Rucklern macht Gears of War zu alles anderem als einem spielerischem Vergnügen.



Danke Epic für diese miese Portierung!


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(1)
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