Der lustige Bruder GTAs

Allgemeine Informationen Das Spiel Saints Row: The Third ist hierzulande 2011 nur in einer zensierten Version veröffentlicht wurden (internationales...

von DerKranz am: 14.12.2012

Allgemeine Informationen

Das Spiel "Saints Row: The Third" ist hierzulande 2011 nur in einer zensierten Version veröffentlicht wurden (internationales spielen fällt dementsprechend weg!). Es wurde entwickelt von "Volition Inc." und verlegt von "THQ", sowie in Zusammenarbeit mit "adult swim". Die Serie besteht bisher aus drei Teilen (Saints Row 1 und Saints Row 2, währenddessen Saints Row 1 ausschließlich auf der Konsole erschienen ist!). Die Serie besteht größtenteils aus Satire von unterschiedlichen Bereichen wie Wrestling, der Gesellschaft und ähnlichem.           Das Review bezieht sich ausschließlich auf die Uncutfassung!

 

Einzelspieler

Die Saints (also wir) haben die Kontrolle über die gesamte Stadt Steelport verloren und "Killbane" will die Macht über die Stadt erlangen. Also gibt es ein heftiges Auseinandersetzen mit den insgesamt 4 Fraktionen (die irgendwie alle die Herrschaft übernehmen wollen!) und wir mischen bei den Saints mit. Bevor wir mit dem eigentlichen Spiel beginnen, können wir unseren Charakter erstellen (davor gibt es ein abgedrehtres Tutorial, aber zuviel möchte ich hierzu nicht spoilern!). Der Charaktereditor ist wahnsinnig umfangreich. Wir können von Geschlecht, über Augenfarbe, Haarform, Sexappeal, Stimme und vieles weitere alles einstellen. So einen umfangreichen Editor habe ich echt noch nicht gesehen. Ein großes Lob an die Entwickler.

Haben wir dann unseren Charakter erstellt, gelangen wir in die recht große aber kaum abwechslungsreiche Stadt "Steelport". Hier gilt es nun unterschiedliche Missionen zu erledigen, damit die Saints wieder die Herrschaft übernehmen können. Wer jetzt aber an finstere Charakter und eine düstere Athmosphäre denkt, liegt völlig daneben, denn anders als GTA nimmt sich Saints Row kein Stück ernst und übt viel Satire auf die Gesellschaft aus. Was bedeudet das also? Viel Schwarzer Humor, flache Sprüche, viel freizügige Haut und Gewalt. 

Das Missionsdesign ist anfangs sehr abwechslungsreich, wiederholt sich später allerdings immer wieder. So müssen wir mal unsere Clique eskortieren und aufpassen das niemand drauf geht, ein bestimmes Gebäude infiltrieren um die Herrschaft darüber zu erlangen, Schmuddelkataloge austeilen, Nutten aufsammeln und für uns arbeiten lassen und viele mehr. Auch gibt es lustige, aber total sinnfreie Nebenmissionen: Weil wir Geld von der Versicherung bekommen wollen, werfen wir unseren Charakter einfach mal auf die Strasse und fügen ihm so Schaden zu oder wir fahren Panzer und legen einfach alles in Schutt und Asche.

Apropo Sinn: Nach diesem sollte man bei "Saints Row: The Third" nicht fragen! Mir ist es schleierhaft warum man als Toilette oder aufblasbare Gummipupe rumrennen kann, man mit einem 8bit Panzer durch die Gegend düsen kann, warum man mitten im Kampf ein TEXT ADVENTURE (!) spielen muss und ähnliche Sachen. Aber genau diese Sachen machen Saints Row aus. Abgedreht und lustig muss es sein und genau das haben die Entwickler zu 100% geschafft! Ich kam öfters aus dem lachen nicht mehr raus, oft wanderte die Hand zum Kopf, weil es einfach so bescheuert war. Die 16 Stunden lange Kampagne hat mich echt sehr gut unterhalten und ist für mich (obwohl man diese Spiele eigentlich aufgrund ihrer Ausrichtung nicht vergleichen kann) unterhaltsamer gewesen als die von GTA. Ich wollte jeden Moment wissen wie es weiter geht und was wieder für Schwachsinn passiert. Keine einzige Sekunde oder Minute habe ich in der Kampagne Langeweile gehabt.

Gameplaymäßig spielt sich "Saints Row: The Third" wie jedes andere Openworld Spiel: Thirdperson Ansicht, unterschiedliche Waffen (auch sehr abgedrehte Waffen wie ein Riesendildo!) und viele Fahrzeuge. Apropo Fahrzeuge: Wer seine Karre gerne auftunen möchte der kann dies in Saints Row tun: Karosserie, Leistung, Farbe und vieles kann man verändern. Zwar ist die Tuningauswahl keineswegs so groß wie die eines "Need for Speed: Underground 2", aber dies stört in Saints Row auch kein Stück!

Nach alldem was ich geschrieben habe müsste Saints Row ja eigentlich das perfekte Spiel sein oder? Fast! Leider hat auch dieses Spiel einige Macken: So ist die KI keineswegs immer schlau, hat sogar manchmal komplette Aussetzer! Ein Beispiel: Wir schlagen vor einem Polizisten auf Passanten ein, aber dieser reagiert keineswegs und läuft weiter. Anderes Beispiel: Wir schießen auf einen Soldaten, welcher alleine keine Chance hat, aber anstatt dieser in Deckung geht, läuft er weiter auf den Spieler zu. Resultat: Er ist tot. Oder noch ein anderes Beispiel: Unsere Truppe (wir können Unterstützung beim Kampf mit unserem Handy anfordern!) bleibt auf der Strasse einfach manchmal stehen, wo sie jedesmal umgefahren werden. Zwar sind solche Extremfälle die Ausnahmen, aber sie sind vorhanden! Ein anderes negatives Beispiel ist die Grafik: Sie ist zwar keineswegs schlecht, aber auch nicht besonders gut. Während die Hauptcharakter in der Story gut gelungen sind, sind die Passanten sehr häufig irgendwelche Klone. Auch sind viele Texturen einfach nur potthässlich. Ein anderes Problem ist wiederum die Stadt an sich: Zwar ist diese Stadt halbwegs groß, bietet aber neben den skurillen Statuen kaum besonderes. Es gibt weder Berge, noch Täler, noch irgendwelche Landschaftsunterschiede. Es ist einfach nur ein riesger Haufen, mit Gebäuden, zugesäter Platz. Auch hier wäre wesentlich mehr drin gewesen. Und der letzte Negativpunkt: Die DLC Politik! Zwar wertet es das Hauptspiel nicht ab, aber ich denke es muss genannt werden: Für ein paar Kostüme bis zu 6€ zu verlangen ist nicht gerade kundenfreundlich. Auch das im Season Pass nicht alle DLCs enthalten sind, sondern nur Storydlcs ist genauso ärgerlich. Insgesamt kosten alle DLCs etwas über 35€ und das was man dafür geboten bekommt ist das Geld nicht wert.

Soundtechnisch ist das Spiel gut gelungen, die Waffensounds klingen gut, die Sychronsprecher passen perfekt zu den Charakteren, große Musikauswahl bei den Radiosendern und knallige Explosionsgeräusche. Hier wurde auch gute Arbeit geleistet.

 

Hordenmodus (nur Uncutfassung!)

Während die Besitzer der deutschen Fassung jetzt tief in die Röhre gucken, haben alle anderen Spieler Spaß im "Survival Modus" von Saints Row. Der Hordenmodus besteht immer aus Gegnerwellen in den man alle Gegner (logischerweise) töten muss. Hat man dies geschafft kommt am Ende der Runde eine Punktetabelle mit den besten Spielern (die Kampagne sowie der Survivalmodus funktionieren auch online mit anderen Spielern). Beim Start der nächsten Runde kriegt jeder Spiele eine festvorgeschriebene Waffe und die Gegner ändern sich. Manchmal bekommt man eine Kettensäge, einen Riesendildo oder auch Fahrzeuge wie einen Panzer. Der Modus ist recht unterhaltsam für zwischendurch.

 

Multiplayer

Noch ein paar kleine Worte zu dem Multiplayermodus: Der Multiplayer von Saints Row besteht nur aus einem 2 Spieler Coop. Man kann also mit einem Freund die komplette Kampagne noch einmal spielen oder den Survivalmodus.

 

Fazit


"Saints Row: The Third" ist ein Spiel für Leute, welche gerne mal etwas anderes als das ständig düstere Gangerszenario erleben wollen. Das Spiel nimmt sich zu keiner Zeit Ernst und besteht deswegen auch aus sehr viel schwarzem Humor und Satire. Die Sounds, das Missionsdesign und das gut umgesetzte durchschnittliche Gameplay bringt einen immer dazu, die Kampagne weiterzuspielen. Wer über die technischen Schwierigkeiten und die triste Stadt hinwegsehen kann der sollte auf jeden Fall zuschlagen.

 


Wertung
Pro und Kontra
  • Musik
  • Sounds
  • Synchronsprecher
  • Missionsdesign
  • Schwarzer Humor
  • völlig abgedreht!
  • gute Spieldauer
  • Koopmodus
  • Charaktereditor
  • Grafik
  • triste Stadt
  • KI

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(2)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.