Die guten alten Zeiten sind zurück!

Ein Zwischenfazit nach über 20 Stunden! Minsk, Jahira, Imoen. Na klingelt es bei diesen Namen? Und wie sieht es aus bei Grace, die Gefallene oder...

von Marko3006 am: 05.07.2014

Ein Zwischenfazit nach über 20 Stunden!

Minsk, Jahira, Imoen. Na klingelt es bei diesen Namen? Und wie sieht es aus bei Grace, die Gefallene oder Mortimer, einfach nur Morte genannt? Vielleicht aber auch bei Allister, Morrigan und Leliana?Bei wem jetzt die Ohren klingeln und die Augen feucht werden, bei den Erinnerungen an fantastische Abenteuer und tolle Geschichten, der sollte seinen Blick auf das neueste Werk der Larian Studios richten. Denn das Kickstarter Spiel Divinity Original Sin lässt sie wieder aufleben. Die gute alte Zeit der Party Rollenspiele.

Sven Vincke, der Gründer der Larian Studios bezeichnet Diviniy Original Sin als DAS Spiel was er schon immer entwickeln wollte. Dank einer erfolgreichen Kickstarter Kampagne und Early Acess Verkäufen auf Steam erschien sein Baby offiziell nun am 30.6.14 und in meinen Augen haben die Larian Studios hier ein wirklich fettes Brett an den Start gebracht.


Ein besonderes Merkmal an Divinity Original Sin ist sein Coop Modus. Im Spiel steuert ihr nämlich 2 Charaktere gleichzeitig. Das sind eure Hauptakteure. Ob nun Mann und Frau oder gleich geschlechtlich, dass sei euch überlassen. Dazu kommen noch maximal 2 NPCs so das eure Gruppe aus bis zu 4 Charakteren bestehen kann. Beschworene Kreaturen nicht mitgezählt. Im Coop Modus könnt ihr und ein Freund jeweils einen Hauptcharakter spielen und so zusammen durch Rivellon streifen. Da ich allerdings vorerst allein zocke, kann ich nicht viel zu dem Modus sagen.

Fangen wir einfach mal mit der Optik an, die zwar technisch nicht gerade herausragend ist, aber ein sehr stimmiges und atmosphärisches Bild vermittelt. Die Hauptcharaktere und alle NPCs sind sehr detailliert dargestellt und schön animiert, Die Innenräume strotzen nur vor vielen kleinen Details und auch die Zauber und Wettereffekte sind sehr schön umgesetzt. Ich kann an der Grafik wirklich nichts aussetzen, außer das der Bunte Stil wohl nicht jeden ansprechen wird.

Das gleiche Lob gilt auch für Sound und Musik. Der Soundtrack von Kirill Pokrovsky unterstreicht hervorragend die tolle Atmosphäre des Spiels und gehört zu den besten Spielsoundtracks die ich gehört habe. Auch die Sprecher machen ihren Job sehr gut, hier sei jedoch angemerkt es gibt nur Englische Sprecher und diese sind auch nur bei ausgewählten NPCs zu hören. Die eigentlichen Gespräche (und ihr werden viel reden) laufen im Textfenster ab. Für Oldschool RPG Fans sicherlich gut, jedoch für Aug und Ohr verwöhnte jüngere Spieler, die vielleicht nur Games ala The Witcher kennen, eine ziemliche Herausforderung, so viel zu lesen. Alle Texte/Untertitel sind auf Deutsch, auch wenn es einige Dialoge/Items gibt, die zur Zeit noch in Englisch angezeigt werden. Da muss Larian noch ein wenig nachbessern.

Gefechte laufen in Divinity OS (ich kürze den Titel mal ab) runden basierend ab. Zum Glück haben sich die Entwickler auf diesen Modus festgelegt, denn die Kämpfe erfordern Taktik und machen dadurch ungeheuren Spaß. Dazu sind sie selbst auf dem normal Schwierigkeitsgrad recht fordernd. Auch gibt euch das Spiel dank recht freier Queststruktur und Entscheidungsmöglichkeiten, Kämpfen aus dem Weg zu gehen.

Wo wir bei Entscheidungen sind, immer wieder werden eure Charaktere untereinander diskutieren welcher Weg, den man gerade einschlägt, denn der richtige ist. Könnt ihr euch nicht einigen, entscheidet ein Minispiel in Stein Schere Papier Manier, wer Recht bekommt. Toll umgesetzt!

Noch ein Wort zur Spielwelt, die ist nicht (wie zum Beispiel in Dragon Age) linear, sondern recht offen und ziemlich umfangreich. Ihr könnt gehen wohin ihr wollt, Grenzen setzten euch nur die Gegner, deren Level höher liegt als euer eigenes. Dazu ist die Spielwelt so schön designt das ihr richtig Lust haben werdet alle Ecken zu erkunden und zu durchforsten. Der typische Larian Humor findet sich auch im neuesten Werk an vielen Stellen wieder und sorgt für ein breites Grinsen. An einer Sache werden sich wohl die Meinungen der Spieler teilen. Es gibt in der Spielwelt keinen NPC der ein Ausrufezeichen oder ähnliches über den Kopf schweben hat. Wenn ihr Quests lösen wollt, müsst ihr mit allen möglichen Leuten reden. Und euch merken wo und mit wem ihr gesprochen habt. Denn auch Questmarker, die euch zeigen wo euer nächstes Ziel ist gibt es nicht. Am besten auf der Automap einfach eine Markierung anbringen. Das ist herrlich altmodisch aber nicht jedermanns Sache.

Offen ist auch das Skillsytem, denn es gibt keine Klassenbeschränkungen. Egal was oder wie ihr Spielen wollt, alles ist möglich. Da sage ich nur viel Spaß beim fröhlichen Experimentieren.

Das soll erstmal ein kleiner Überblick sein, ich stürze mich nun wieder ins Abenteuer! Bisher habe ich kaum etwas gefunden was mich gestört und da Larian ja fleißig patch (aktuell 1.0.53)werden die kleinen Makel wohl auch bald verschwunden sein!

 

 


Wertung
Pro und Kontra
  • riesige Umfangreiche Welt lädt zum Erkunden ein
  • klassische Rollenspielkost ala Klassiker wie Baldurs Gate
  • Rundenbasierende Kämpfe die Taktik und Planung fordern,
  • statt wildes Geklicke
  • Insgesamt Atmosphärische Optik
  • viele Anspielungen und
  • Eastereggs
  • anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad
  • Spieler muss selbst suchen, nachforschen
  • gute Story und Quests
  • kaum Einstiegshilfen (keine Questmarker kaum Tutorials Einsteiger werden überfordert etc)
  • kein Tag/Nacht Wechsel,
  • statisches vorgegebenes Wetter
  • gelegentliche Wegfindungsprobleme
  • Typischer Larian Humor und bunte Optik sind nicht jedermanns Sache
  • kaum Sprachausgabe, sehr viel Text
  • nichts für Lesemuffel
  • wenn Sprachausgabe dann nur English kleinere Bugs

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(4)
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