Dota, keine 4 Buchstaben rechtfertigen die Installation von Steam mehr, mit einer Spielerspitze von 1,291,328 im März 2016 ist es auf Steam das einzige Spiel das jemals die Millionspielermarke geknackt hat. Im folgeden Test will ich klären woher der Erfolg kommt.
Dota könnte man auch als Löwe bezeichnen, angefangen als kleines Junges vertreibt es, alt genug zum kämpfen, den alten Vater aus der Herde. Gestartet als Modifikation für das Strategiespiel Warcraft III wuchs das Spielprinzip zu einem eigenen Genre heran welches mit Dota 2 dann ein eigenständiges Spiel bekommen hat. Schon bald sind herkömmliche Strategiespiele nicht mehr das Maß der Dinge im Realtimestrategie Sektor, Dota ist einfach kurzweiliger genau das was die heutige Gesellschaft erwartet, dabei gibt es sich jedoch nie die Blöße keine Tiefe zu besitzen.
Der Start in eine eigenständige Welt:
Aller Anfang ist...leicht, jedenfalls wenn es um Dota 2 geht. Das Spiel bietet viele Möglichkeiten sich in der Welt zurecht zu finden und selbst Neulingen im Genre ein angenehmes Spielgefühl zu verschaffen. In einem 6-teiligen Tutorial lernt man Stück für Stück die neue Welt und ihre Mechaniken kennen und kann sich bei Interesse in der integrierten Übersicht alle Helden und ihre Fähigkeiten sowie Items angucken oder sogar im Spiel ohne Gegner ausprobieren, ein Spielplatz für Tüftler und Entdecker. Dabei besitzen alle Helden und Gegenstände ihre eigene kleine Geschichte, sowie das „Stout Shield“(Der Weinfassboden des einen ist der Schild des anderen.). Doch wie geht es weiter, was soll einem dieses Spiel bieten welches von außen betrachtet gerade mal nur eine mickrige Karte bietet? Nachdem die obligatorischen Tutorials geschlagen sind bleiben einem unzählige Möglichkeiten, ob man nun einfach weiter gegen den Computer spielt oder sich ein paar Freunde dazu holt, ob man von Spielern selbstgebaute Karten spielt die schon an eine kleine RPG reichen oder sich in ein Fußballmatch stürzt das alles bleibt einem selber überlassen. Schnell erkennt man das die Möglichkeiten hier schier unendlich sind.
Der Weg zum Mittelpunkt der Erde:
Der eigentliche Kernpunkt sind jedoch die Online 5 gegen 5 Spiele aber macht das denn auch Spaß auf immer der selben Karte? Die Antwort hier ist ganz klar JA! Mit einer Auswahl von über 100 Helden und Items wird kein Spiel wie das andere sein, kein Wunder das viele Spieler mittlerweile über 2000 Stunden Spielzeit haben. Ob im Normal oder Ranked, es stehen einem Möglichkeiten zur Personalisierung seines Spielerlebnis zur Verfügung so kann man Heldenauswahl Art und Reihenfolge bestimmen. Die Lernkurve hierbei ist jedoch steil und steinig, man hat das Gefühl der Ausspruch „easy to learn hard to master“ wurde in Dota geprägt. So kriegt man immer das vom Spiel was man erwartet, will man locker eine Runde spielen so sei einem das gegönnt, möchte man jedoch alles meistern und der Beste werden liegt es zu 99% in der eigenen Hand(Es ist und bleibt halt ein Teamspiel). Der Teamaspekt ist Segen und Fluch zugleich, so ist es eine Genugtuung wenn man das gegnerische Team ausspielt und ein Dorn im Auge wenn die Mitspieler wieder nur ihren eigenen Kopf haben. Die Schwierigkeit des Spiels liegt vor allem in der schieren Anzahl an einsetzbaren Gegenständen und Fähigkeiten, welche jedoch stets funktionieren wie sie sollen und verständliche Reaktionen untereinander erzeugen. Was passiert aber nun wenn ich der beste bin?
Der Kern im Kern:
Besser,höher und weiter wie auch im Sport bieten Onlinespiele die Möglichkeit besser zu werden und sich in immer größeren Herausforderung mit Anderen zu messen.
Esport, das macht den wahren Wettbewerb in der heutigen Onlinewelt aus und Dota 2 bietet nicht nur eine erschlagende Anzahl von Turnieren und Ligen, sondern zugleich auch die größten Preisgelder in der Geschichte des Esports selbst. So schaffte das International 2017, das größte Dota 2 Event des Jahres, ein Preisgeld von $24,787,916 zu erreichen. Doch schon lange sind die Turniere nicht mehr nur mit dem reinen spielen verbunden, die Fans kommen mit immer verrückteren Kostümen auf die Veranstaltungen was in einem Wettbewerb mit kleineren Preisen gipfelt. Dota ist mehr als „nur“ ein Spiel ob man zuschaut, sich verkleidet, Karten baut oder einfach nur spielt diese neue Welt bietet mir für alles die Grundlage und ein Ziel. Das alles und noch viel mehr gibt es umsonst, denn das Spiel kostet 0€.
Free to play abzocke? Pay to win?Nein Danke!
Valve hat das wohl fairste free to play Model aufgestellt das möglich gewesen wäre, denn Dota 2 ist mit allen Helden, Items und Funktionen komplett kostenlos spielbar. Es gibt keine Freischaltungen von Helden wie in anderen Genre Vertretern und keine bevorzugte Behandlung für zahlende Spieler. Das Spiel finanziert sich größten teils aus kaufbaren Items kosmetischer Natur, die Preise jener können zwischen ein paar Cent bis hin zu großen 3stelligen Beträgen schwanken, alles natürlich rein optional. Zu den großen Valve Events ist zudem immer die Möglichkeit gegeben für rund 10€ viele kosmetische Gegenstände freizuspielen. Möchte ich meine Helden individualisieren so sei mir das, gegen einen Obolus, gegönnt. Die Auswahlmöglichkeiten reichen hier von anderem Helden aussehen bis hin zu verschiedenem Karten aussehen und Effekten.
Eine Welt die blüht, vergeht und wieder wächst:
Die Zeit bleibt niemals stehen, so auch nicht in Dota jeden Tag arbeitet das Team um Icefrog an kleinen Verbesserungen. Es werden mutige neue Schritte gewagt wie mit der Einführung neuer Mechaniken(Talentsystem) oder einfach nur kleinere Fehler im Spiel behoben. Zudem wird alle paar Wochen das Stärkegleichgewicht des Spiels feinjustiert, so kann ein Held der letzte Woche noch zu den besten gehörte nun eher schwächlich auf der Brust sein. Ein beweise für die Kompetenz des Teams hinter Dota 2 zeigt sich gerade auf den großen Events immer wieder, so werden nur wenige Helden gar nicht gespielt. Es bleibt also für Zuschauer und Spieler gleichermaßen interessant.
Fazit:
Es bleibt eigentlich nur noch zu sagen, das Dota 2 für den Preis von 0€ in keiner Spielbibliothek fehlen darf, was man als Spieler letzten Endes daraus macht bleibt einem Selber überlassen. Eine klare Empfehlung für Leute die sich gerne Online messen und solche die einfach nur mit Freunden oder Computern eine Runde spielen wollen.Man sollte jedoch ein dickes Fell mitbringen, da man zuweilen schon das ein oder andere unflätige Wort zum Sexualverhalten seiner Mutter zuhören bekommen könnte.
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