...ein würdiges Finale

- KURZTEST -   VORWORT Call of Duty: Modern Warfare hat eine spannende, fiktive, Geschichte begonnen, die sich über MW2 erstreckte und...

von - Gast - am: 05.10.2012

- KURZTEST -

 

VORWORT

Call of Duty: Modern Warfare hat eine spannende, fiktive, Geschichte begonnen, die sich über MW2 erstreckte und schließlich mit dem dritten Teil (zumindest im Hinblick auf den Hauptkontrahenten) sein Ende fand.

Während Teil 1 noch ohne große Konkurrenz auf dem Markt einschlug, gab es bereits bei Teil 2 einige kritische Stimmen in Bezug auf eine fehlende Weiterentwicklung der Serie.

Modern Warfare 3 hatte schließlich einen absolut hochkarätigen Widersacher in Form von Battlefield 3.

 

SPIELINHALTE (GRAFIK, SOUND, STEUERUNG, ATMOSPHÄRE)

Rein vom technischen Gerüst her hat der EA-Konkurrent dann auch klar die Nase vorne. Ultraknackige Texturen in Battlefield 3 wischen mit den teils matschigen Wand- und Bodenansichten der Activison-Serie den Boden auf.

Auch der Detailgrad ist bei Battlefield 3 deutlich höher.

In Sachen Prästentation, betrachtet man z.B. die Auswahl an unterschiedlichen Örtlichkeiten, den Einsatz von Scripts und die teils beklemmende Atmosphäre, liegt der jüngste Teil der Call of Duty-Reihe aber klar vorne.

Ebenso ist die Geschichte, die das Activision-Spiel erzählt, wesentlich spannender in Szene gesetzt, wobei hier natürlich die Vorgänger dem dritten Teil einen nicht zu unterschätzenden Vorteil verschaffen.

Die Geschichte in Battlefield 3 beginnt eben erst mit eben jenem Spiel und endet knappe 5-6 Stunden später. Charaktere, die einem aus Vorgängern an´s Herz gewachsen sein könnten, gibt es nicht. Scripts sind meist vorhersehbar, das Ende ebenso.

Bei MW3 war ich mir bis zum Ende (aufgrund der Hintergründe aus Teil 2, kombiniert mit dem Einstieg in Teil 3) nicht wirklich sicher, ob man den "Oberterroristen" nun tatsächlich erledigen kann oder nicht. Und ich wollte ihn erledigen, er hatte ein Gesicht, welches für so viele grausame Taten stand, dass mich die Jagd nach ihm alleine schon anspornte, weiterzuspielen.

Auch bei der musikalischen Untermalung liegt MW3 klar vorne. Mal spannungsgeladen, mal hektikverbreitend, mal orchestral heroisch. Allein der "End Credit" hängt mir pausenlos im Ohr und ich summe ihn auf dem Weg zur Arbeit vor mich hin.

Bei BF3 erinnere ich mich nicht daran, dass irgend ein Musikstück in meinem Gedächtnis geblieben wäre.

Zur Steuerung gibt es nicht viel zu sagen, sie ist wie immer. Nicht überbelegt, und nach 10 Minuten ist man wieder drin.

Vergleicht man nun die zu steuernenden Vehikel so nehmen sich beide Spiele nicht viel. Klar, der Flug mit einem Kampfflugzeug in BF3 war schon etwas besonderes - selbst wenn man nur zum Schießen und nicht zum eigentlichen Fliegen kam. Aber es war nicht besonders, weil man es machte, sondern weil hier die Grafik ihre spektakulären Muskeln spielen ließ. Beim Panzerfahren durch die Wüste war es ähnlich, nur war hierbei die Steuerung nicht das Gelbe vom Ei.

In Call of Duty: Modern Warfare 3 durfte man zwar nicht Jet-Fliegen, dafür aber in einem Hubschrauber zwischen Häuserschluchten die Gegner unter Beschuss nehmen. Das Steuern der unbemannten Kettendrohne wusste zu begeistern.

Was also den Einzelspieler-Teil angeht, so liegt meiner Meinung nach Call of Duty: MW3 trotz der älteren Grafik aufgrund einer packenderen Inszenierung und einer spannenderen Geschichte mit diversen "Nein!"-, und "Verdammt!"-Momenten klar vor dem EA-Konkurrenten, wo ich stetig das Gefühl hatte, man habe nur eine Art schmückendes SP-Beiwerk eingebaut.

Auch bietet der EA-Titel keinerlei weitere Möglichkeiten für Solo-Spieler, sich mit dem Spiel zu vergnügen. Activision lässt den Spieler gegen KI-Bots ran, wenn es u.a. gilt, gegen immer neue Wellen von Gegnern (vom Kampfhund bis zum Hubschrauber ist alles dabei) zu bestehen und dabei seinen Rang und seine Punkte zu erhöhen.

 

Im Multiplayer dreht sich das Ganze dann ein wenig. Bekommt man bei Call of Duty "mehr vom bekannten" - wer die Vorgänger gespielt hat, wird im dritten Teil kaum Neues entdecken -, fährt der EA-Konkurrent, natürlich aufgrund der BF-Vorgänger, wesentlich größere Geschütze auf. Hier gibt es diverse Sachen, die bei Activisons Titel schlicht nicht möglich sind.
Wer allerdings mit dem MP-Modus von MW2 warm geworden ist, der wird vom dritten Teil sicherlich nicht enttäuscht werden.

 

PERSÖNLICHES FAZIT

Insgesamt bietet Call of Duty: Modern Warfare 3 dem geneigten Kunden (und Kenner der Vorgänger) im Mehrspieler-Bereich die bekannte Kost, im Solospiel eine äußerst spannende Kampagne, mit detailreichen (damit gleicht man diverse Matchtexturen wieder aus) und mannigfaltigen Umgebungen, die einem fast keine Ruhe mehr lässt, bis man schließlich den Abspann (mit einer wunderschönen Musik!) über den Bildschirm laufen sieht.

Wer also bei den Worten "Call of Duty" oder "Modern Warfare" nicht mit akuten Gähnattacken kämpfen muss (Stichwort: Übersättigung), der kann mit dem Kauf dieses toll inszenierten Shooters nichts falsch machen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Weiterführung der Geschichte aus Teil 1 & 2
  • viele unterschiedliche Gegenden --> Abwechslung
  • spannende Inszenierung mit viel guter Scriptarbeit
  • schöne und detailierte Settings
  • hervorragender Spielfluss ohne Längen
  • abwechslungsreiche Aufträge (zu Fuß, mit Drohne, Transport von Verletzten, Hubschrauberflug, unter Wasser, etc.)
  • toller Soundtrack
  • "Skirmish"-Modus im Solo-Modus
  • wiederholt matschige Texturen an Wänden oder Böden
  • Granaten oft schwer erkennbar (--> Neustart nach Tod)

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(2)
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