Enderal ist gerade mal ¼ kleiner als Skyrim und hat ebenfalls eine eigene, durchdachte Hintergrundgeschichte und Lore. Es bietet eine komplett neue Welt mit vielen neuen Monster und Tierarten sowie neue Klassen. Und, anders wie in Skyrim, gibt es hier auch Tropen sowie Wüstengebiete, die zum erkunden einladen. Wer alles in der Spielwelt sehen will, und alle Nebenquests sowie Fraktionsquest durchspielen will, benötigt circa. 70-100 Stunden. Neben einer komplett neuen Spielwelt wurde auch das Level-System überarbeitet. Statt durch gebrauch Fähigkeiten zu verbessern, bekommen wir pro Levelaufstieg, die wir durch nutzen von Lernbüchern erringen, ein paar Lern sowie Handwerks und Erinnerungspunkte. Diese können wir nutzen, um Lern oder Handwerksbücher zu kaufen die unsere Fähigkeiten in bestimmten Handwerks oder Fähigkeitskategorien verbessern. Die Erinnerungspunkte setzen wir in „Erinnerungsbäume“ ein, indem wir die „Meditation“ nutzen, was sich genau so spielt wie die Sternenbilder aus Skyrim. Auch zwei neue Klassen gibt es, den Lycathrop (Werwolf), und den Phasmalist (Seelenfänger). Auch sonst wurden kleine Dinge geändert, so sind bestimmte Erinnerungsbäume affin zueinander und geben uns einen Bonus. Auch gibt es das „Arkanistenfieber“. Beim Nutzen von Heilungstränke oder Zauber steigt es und gibt uns einige Einschränkungen. Gerade zu Anfang ist dies ziemlich nervig, da ein Heilungstrank nicht gerade billig ist, denn Geld ist in Enderal nie in Hülle und Fülle vorhanden. Neben Lernbücher und gelegentliche Materialien wollen auch Teleportrollen und Myradenflüge finanziert werden. Denn statt Schnellreise zu jedem endeckten Ort in der Welt muss man sich Teleportieren oder auf einem gezähmten Myraden an verschiedenen Stützpunkten in der Welt fliegen. Auch Level die Gegner nicht mehr mit: Ist ein Kampf zu schwer müssen wir später auf höherem Level zurückkehren.
Die Hauptstory ist durchgehend Spannend und interessant. Direkt zu Anfang werden wir als Blinder-Passagier von auf einem Schiff, welches nach Enderal unterwegs ist, von einer mysteriösen verschleierten Frau angegriffen. Als wir aus der Ohnmacht aufwachen, wird zuerst unser Freund getötet und wir werden in das Hafenbecken geworfen. Nach einer Vision erwachen wir am Strand und begeben uns in Enderal, wo wir schnell Bekanntschaft mit dem Heiligen Orden der Insel machen, der Erklärungen für den Roten Wahnsinn, eine Wahnsinn-machende Krankheit, sucht, und dabei auf ein noch größeres Problem trifft. Alle Charaktere, die wir dabei antreffen wachsen uns schnell ans Herz. Es gibt lustige, aber auch Epische, traurige und Philosophische Momente. Auch die Entscheidungen haben starke Auswirkungen auf die Story und wir sollten uns gut überlegen wie wir uns entscheiden.
Auch die Nebenquests, die aber nicht in so einer Hülle und Fülle wie in Skyrim vorkommen, sind einzigartig, mal witzig und mal ernster. Die Zwei Fraktionsquests erzählen auch wunderbare Geschichten mit ebenso tollen Charakteren. Alle Geschichten beschäftigen mich also noch lange nach dem zuende spielen noch.
Die Städte, Dörfer und Landschaften sind schön und detailliert. Es gibt viel zu entdecken und zu erleben. Jedoch stört es, dass unzählige Bewohner und Händler identische und nur sehr wenige Dialoge besitzen. So können viele Kinder nur 3 Sätze sagen wenn man sie alle Anspricht und alle Tavernenbesitzer sind vom selben Sprecher gesprochen. Dafür sind die Sprecher allesamt sehr gut.
Aber bei einem Spiel, was auf Skyrim basiert, fehlt eines natürlich nicht Bugs: Anders als in Skyrim stürzt das Spiel sogar oft ab. Das ist neben den Quest-Bugs, die ein Nachladen erfordern, sehr nervig.
Insgesamt ist Enderal jedoch ein wunderschönes Rollenspiel, was eine überraschende Tiefe hat und in Thema Story und Charakteren Skyrim weit überholt.
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