Einmal der Bulle sein...

Ein neuer Teil, ein neues Glück... Need for Speed Rivals hat mich vor dem Kauf in relativ schwere Seelennöte gestürzt. In Gedanken messe ich es...

von - Gast - am: 23.11.2013

Ein neuer Teil, ein neues Glück...

Need for Speed Rivals hat mich vor dem Kauf in relativ schwere Seelennöte gestürzt. In Gedanken messe ich es am grandiosen NfS3 (wegen der Cop/Raser-Masche) und an NfS: MW (wegen der grandiosen Grafik). In beiden Punkten hatte ich einiges an Hoffnung und ebenso Vieles an Befürchtungen in mir. Das gleich vorweg: ich wurde nicht wirklich enttäuscht von dem Spiel.

F*cking Tutorials

So, kaum im Spiel angekommen musste ich mich trotzdem erstmal ärgern. Tutorials sind eine tolle Sache - trotzdem nervt es massiv, wenn ich diese nicht abbrechen kann. Ich muss also Raser und Cop probespielen und mir von der sexy Computerstimme im Stile eines kleinen Idioten jeden Schritt einzeln erklären lassen. Der Sinn des Spiels liegt auf der Hand...als Raser hau' ich ab...als Cop fahr' ich wie wild hinterher. Das hätte mir die Lady nicht erst erklären müssen. Aber weil sie es mit einer sexy Stimme tut, hält sich mein Unmut in überschaubaren Grenzen.

Technisch wie erwartet grandios

Auf der technischen Seite gibt es nichts zu beanstanden. Wie schon NfS:MW spielt auch dieses Spiel hier in Liga 1. Ich habe bis dato nur ein einziges Rennspiel gesehen, dass "besser" aussieht in Nuancen - und das heißt Forza 5 und ist wegen seiner Exklusivität auf die Xbox One beschränkt und stellt damit nicht wirklich eine Konkurrenz dar. 

In "Rivals" sind die Autos sehr gut designed, die Gegend in der man sie ausfährt sieht detailreich und abwechslungsreich aus, Kleinigkeiten wie herumwirbelnde Blätter, blendende Sonnenstrahlen und irgendwelche Sachen die am Straßenrand passieren bieten eine stimmige Atmosphäre an. Motorensound und Musik sind sehr gut, Letztere ist aber massive Geschmackssache. Hier sollte man einfach wie in anderen Spielen vielleicht 2 oder 3 Sender anbieten, damit ein Rockfan nicht unbedingt Hip Hop hören muss - oder umgekehrt.

Überhaupt, es ist einfach wieder ganz klar zu merken, das Criterion seine Finger im Spiel hat bei diesem Game. Ich liebte die Burnout-Spiele, ich hatte große Freude an NfS:MW...deswegen bin ich auch hier nicht enttäuscht. Sollte jemand mit den genannten Spielen nicht warm werden, dürfte es auch Rivals nicht leicht haben, denjenigen zu überzeugen.

Minuspunkt: Das Ganze ist auf 30 Frames begrenzt. Das geht eigentlich GAR nicht.

Nichts (wirklich) Neues beim Gameplay

Das liest sich nun erstmal nicht besonders positiv, aber das ist eine Frage der Perspektive. NfS Rivals liefert gute, absolut ausgereifte Arcade-Racer Action ab. Es unterhält gut, es macht Spaß und es sorgt für regelmäßige Erfolgserlebnisse. So hab' ich mir das gewünscht - und so habe ich es auch bekommen.

Massive Neuerungen sollte der gewogene Interessent nicht erwarten, denn die sind hier mit der Lupe zu suchen. Interessant ist vielleicht die Tatsache, dass man nie wirklich alleine spielt, wenn der PC am Internet hängt. Zu den ganzen Computergegnern, die kreuz und quer auf der Karte rumfahren, gesellen sich noch einige menschliche Spieler. Einige davon sind Raser, einige Andere sind als Cops auf Tour. Rennen bzw. Duelle mit diesen Spielern werden mit wesentlich mehr Speedpoints belohnt als Auseinandersetzungen mit den K.I.-Jungs. Außerdem spielen Menschen natürlich unberechenbarer, was für Abwechslung sorgt. Wenigstens in der Theorie. In der Praxis ist jeder dritte menschliche Spieler völlig unfähig, seinen Dienst als Cop vernünftig zu machen oder in einem Rennen als Raser wirklich fordernd zu sein. Aber gut, das ist auch realistisch. Wer kennt nicht einen Proll im tiefergelegten Golf, der sich für Sebastian Vettel hält...aber dann die Karre beim Starten dreimal abwürgt...

Wenn man seine "Daten" richtig eingibt, sucht das Game die Mitspieler, die sich auf der Karte tummeln, sogar aus der Region aus, aus der man selbst kommt. Das macht den Spaß noch eine kleine Ecke "persönlicher". Aber das sind nur Randnotizen, dessen Wichtigkeit dem subjektiven Empfinden des jeweiligen Spielers geschuldet ist.

Ja und nu? Kaufen?

Gute Frage. Ich hab' es getan, sonst könnte ich kaum diese Rezension schreiben. Wie oben schon erwähnt, wer laut und krachend unterhalten werden will, der wird hier sicher gut bedient. Das Spiel ist sehr gut, ein Megahit ist es allerdings nicht. Dazu ist es einfach zu wenig innovativ geworden. Ich für meinen Teil hatte andere Erwartungen, und diese Erwartungen wurden voll erfüllt. Wenn jemand zur Zeit genug zu spielen hat, kann er vermutlich auch warten. Nach einer Weile werden die Games ja doch eine Ecke billiger, und dann ist meine Kaufempfehlung nochmal deutlicher zu sehen. 

Leute mit etwas mehr Drang zur Realität greifen nach wie vor zu "GRID 2" oder - wenn sie das Gerät besitzen - zu "Forza 5" auf der Xbox One.


Wertung
Pro und Kontra
  • Herausragende Grafik
  • Gute, arcadelastige Spielbarkeit
  • Umfang des Spiels
  • Nix Neues im Angebot
  • Simulationsfans sind hier falsch
  • Soundtrack ist Geschmackssache
  • Nur 30 Frames

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(1)
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