Endlich eine runde Sache...

Deutsch sein verboten... Wir Deutsche sind ein relativ dummes Volk. Das Dümmste in Europa. Nur so ist zu erklären, warum alle anderen Spieler in...

von - Gast - am: 16.11.2014

Deutsch sein verboten...

Wir Deutsche sind ein relativ dummes Volk. Das Dümmste in Europa. Nur so ist zu erklären, warum alle anderen Spieler in unserer schönen Gemeinschaft in der Lage sind, sich dieses Spiel zu kaufen und auch mental zu verarbeiten - hier zulande würde damit nur ein Amoklauf nach dem anderen ausgelöst. Deswegen ist das Spiel nur auf Umwegen zu erhalten...

Zynismus ist eine tolle Sache, aber leider nicht wirklich zielführend. Tun wir also so als gäbe es diese total bekloppten Gesetze und Vorgaben nicht und widmen wir uns dem Spiel, welches auf diversen Kanälen trotzdem den Weg auf unsere Rechner finden kann. Da Gamestar aus verständlichen Gründen nicht offiziell testen kann, springe ich mal frech in die Bresche und biete eine kleine Rezension zum Titel an.

Zombies again?? Das Gameplay...

Ja, es ist mal wieder soweit. Zombies haben die Welt überrannt. Wie in den vorherigen Teilen von "Dead Rising" sieht man sich mit einer ganzen Masse der untoten Nervtöter konfrontiert. Anders als zum Beispiel in "State of Decay" ist aber in diesem Spiel das Metzeln im Vordergrund. Es ist gar nicht wirklich erwünscht den Gegnern auszuweichen. Viel mehr erhält man durch gefundene Baupläne immer neue und total verrückte Möglichkeiten, die Zombies über den Jordan zu pusten. Dies gilt neben diversen Waffenkonstruktionen auch für verschiedene Autos, die man sich zusammenschrauben darf und mit denen man die Massen an vorhandenen Zombies ihrem wohlverdienten Ende zuführen kann.

Neben den verschiedenen Zombies trifft man auch immer wieder auf menschliche Gegner. Dies können "Punk-Biker"-Gangs sein, die wie die Zombies einfach so draußen unterwegs sind oder auch verschiedene Soldaten bzw. Polizei-Einheiten, die einen mitsamt der Zombies beseitigen wollen. Interessanter sind da schon verschiedene "Named Mobs", die im Laufe der Story anzutreffen sind oder die sich in diversen Nebenaufträgen dem Spieler stellen. Das geht von der Polizeichefin über eine Bodybuilderin bis zu einer fetten Frau so, die wild kotzend durch ein Restaurant fährt. Auch ein Porno-Typ ist mit am Start, sehr lustig. All diese Gegner sind genial überzeichnet und stellen so wirklich interessante Karikaturen dar, die unsere Gesellschaft auf die Schippe nehmen. In der Regel sind diese Gegner fordernd, aber nicht unnötig unfair.

In der freien Spielwelt gibt es viel zu entdecken. Überlebende können befreit werden, immer wieder bitten Figuren um (teilweise sehr lustige) Hilfe und auch Sammelfreaks kommen auf ihre Kosten. Egal ob Waffen, Klamotten oder einfach nur Sammelobjekte - es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Unterstützt wird man dabei von mehreren NPCs, wenn man dies wünscht. Denen kann man die jeweilig passendste Waffe in Hand drücken, den Rest erledigen sie von alleine. Wird doch mal einer schwer verletzt, gibt man ihm zu Essen und zu Trinken und dann geht's nach einem netten "Dankeschön" fleißig weiter mit dem Kampf. Nicht wirklich getestet habe ich den Coop-Modus, allerdings soll der laut Let'sPlay-Videos mehr oder weniger ähnlich ablaufen, nur dass die K.I. halt dann außen vor ist.

So metzelt man sich durch die Story, die im Grunde einen gewissen Zeitdruck aufbauen soll...es gibt eine Zeitleiste, in der man seinen Fortschritt erkennen kann. Man baut zusammen mit seinen Freunden ein Flugzeug und macht dieses startbereit, bevor "die Bombe" fällt und die Stadt samt Infizierten auslöscht. Man kommt allerdings nie wirklich in Bedrängnis, ich war trotz umfangreichen Umsehens und Trödelns trotzdem der "Deadline" weit voraus. Einzig gewisse Nebenaufträge, die man per Funk ("Sieh' mal beim Supermarkt nach, da braucht jemand Hilfe...") zugewiesen bekommt, habe ich nicht geschafft. Das lag' aber nicht an der ablaufenden Zeit, sondern an meiner Faulheit. Mit etwas Konsequenz hätte ich das Alles sicher erledigen können.

Mit fortschreitender Dauer steigt man natürlich im Level auf und darf in diversen Kategorien Punkte verteilen. Hier ist "Standard"geboten, Gesundheit, Schießkunst, Nahkampf - all diese gewohnten Sparten halt.

Die Steuerung ist eingängig und geht flott von der Hand. Im Grunde könnte man mit etwas gutem Willen dieses Spiel als ein "Zombie"-GTA bezeichnen.

Ein Blick auf die Technik

"Dead Rising 3" ist Konkurrenzspielen wie "State of Decay" weit überlegen. Die Möglichkeiten des PCs werden um einiges besser genutzt als in den Konsolenports von SoD, allerdings ist man auch hier weit davon entfernt, den PC an seine Grenzen zu bringen. Das Spiel ist technisch sauber umgesetzt, ohne jedoch Meilensteine zu setzen. Ich habe das Spiel zweimal durchgespielt, einmal auf der Xbox One und einmal auf dem PC - beide Versionen sind gut und sauber programmiert, dennoch hat der PC nochmal ein Stück die Nase vorn. Es sieht besser aus, die Weitsicht ist etwas höher und es läuft auch ein Stück runder, wenn mein Gefühl mich nicht trügt.

Der Sound ist guter Standard, die Charaktere sind interessant vertont und die Waffen machen wirklich schönen, wuchtigen Krach.

Soll ich? Soll ich nicht?

Ob man nun das nächste Zombiespiel braucht, muss nun erstmal jeder für sich entscheiden. Kommt man zu dem Schluss, dass man es haben muss, bekommt man ein absolut cooles, sehr unterhaltsames Stück Software geboten. DR3 nimmt sich zu keiner Minute ernst, es ist vollgepackt mit schwarzem Humor und liegt dabei gleichauf mit Film-Klassikern wie "Zombieland" oder "Shaun of the Dead".

Trotz all dem Gemetzel finde ich das Spiel nicht übertrieben gewalttätig. Wenn hierbei was "ausgelöst" wird beim Spieler, dann muss er schon vorher einen zünftigen Schatten gehabt haben. 

Von mir gibt's in jedem Fall ein "Greift zu!!!", das Spiel ist es wert, dass man sich damit befasst. Die Möglichkeiten sind umfangreich, die Abwechslung ist groß und der Unterhaltungswert sucht seinesgleichen im 3rd-Person-Sektor. Es ist eine gute Möglichkeit, die Zeit bis zur PC-Version von "GTA V" zu überbrücken.


Wertung
Pro und Kontra
  • Geiler schwarzer Humor
  • Sehr freie Spielwelt
  • Tolle Charaktere
  • Coop ist möglich
  • Technisch sauber umgesetzt
  • Möglichkeiten des PCs nicht ganz ausgenutzt
  • In der BRD nicht offiziell zu kaufen
  • "mal wieder" ein Zombiespiel

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



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