(Fremd)schämen gehen!

Allgemeine Informationen Das Addon (welches das Hauptspiel benötigt) wurde nicht mehr von Monolith Productions entwickelt, sondern von den TimeGate...

von DerKranz am: 20.04.2013

Allgemeine Informationen

Das Addon (welches das Hauptspiel benötigt) wurde nicht mehr von "Monolith Productions" entwickelt, sondern von den "TimeGate Studios" und erschien 2006. Das Addon erzählt die Geschichte von F.E.A.R. weiter. "Monolith" selber wollte garnicht, dass Addons für den 1. Teil entwickelt werden und die Story sich anders abspielt als damals vorgesehen (was man auch an "F.E.A.R. 2: Project Origin", denn das erzählt den eigentlichen geplanten Handlungsstrang weiter!). Auch das Addon ist wie das Hauptspiel sehr stark zensiert.

 

Singleplayer

Alma klettert in unseren Helikopter. Das war das Ende von F.E.A.R. und genau da setzen die Schergen von TimeGate an. Der Helikopter ist abgestürtzt, aber wir und unsere zwei Teamkollegen bzw. Teamkollegin überleben. Nun müssen wir uns mit unserer Einheit zu einem Extraktionspunkt (daher auch der Name "Extraction Point") durchschlagen. Also laufen wir los (natürlich alleine, weil unsere Kollegen 2 Meter über uns stehen und nicht runterspringen können!) und treffen auf immer noch inaktive Klonsoldaten, was ja auch logisch ist, denn wir haben Paxton Fettel im Hauptspiel getötet. Denkste! Kaum bewegen wir uns in eine Kirche steht dort Paxton Fettel, welcher uns auch noch hämisch angrinst. Ab sofort sind die Klongegner wieder aktiv und ballern munter los. Neben dieser skurillen Reaktivierung (woher diese auch immer kam!) gibt es noch einen Haufen anderer Logiklöcher: So ist der nette, dicke Mann (der im Hauptspiel von Harlan Wade tödlich getroffen wurde) auch wieder kurz mit von der Partie. Anscheinend hat er ein zweites Leben bekommen... . Das er aber nicht der Einzige ist der wieder mit dabei ist, merkt man im vorletzen Level: Hier sitzen Alice Wade und Harlan Wade (beide im 1. Teil gestorben) in Zellen ein. Entweder waren die Entwickler zu faul neue Charaktere zu entwickeln oder man will die Story komplett verwursten.

Gameplaytechnisch ist fast alles beim alten geblieben: Medipacks, SlowMo, Sound und Musikuntermalung. Jetzt werden sich einige fragen: Und der Horror? Wo der genau hin ist kann ich euch auch nicht sagen! Während mir beim Hauptspiel sogut wie immer die Haare zu Berge standen und ich manchmal eine Pause machen musste um meinen Puls zu senken, ist im Addon nichts mehr davon zu spüren. Zwar sind immer noch Schockmomente da, an denen auch ich mich erschrocken habe, aber die sind an einer Hand abzulesen. Der Rest ist so schlecht in Szene gesetzt oder gar schlichtweg nicht vorhanden. Viel mehr habe ich den Eindruck, hier ginge es nicht mehr um den Horror und die Story, sondern einfach nur um stupide Splatteractionballerei die nach 2 1/2 Stunden vorbei ist!

Soundmäßig ist wie schon gesagt, alles beim alten (sehr) guten Standard geblieben. Leider gibt es aber keine neue Musikkomponisationen, sondern nur neue Dialoge. Schade.

Grafisch basiert das Spiel immernoch auf der Jupiter EX Engine, welche auch noch heute akzeptabel aussieht. Allerdings hätte ich mir für ein Addon, welches ein Jahr später rauskam, noch etwas schönere Texturen, Partikeleffekte und nicht mehr so triste Innenräume gewünscht. Apropo Innenräume: Das was TimeGate gut umgesetzt hat, sind die optischen Szenarien der Areale. So gibt es nun mehr Aussenlevel, mehr neue Innenlevel (Kirche, Altes Haus, Bahnhof etc.). Zwar gewinnen auch diese im Leveldesign keine Preise, bieten diese aber nun mehr Vielfalt als im Hauptspiel. Gut gemacht!

 

Fazit:

Während mich das Hauptspiel total gefesselt hat bin ich regelrecht schockiert, was das Entwicklerteam aus dem Addon gemacht hat. Kaum noch Grusel, unlogische und total verwirrende Story sowie (fast) reine Splatteraction. Mich enttäuscht das Addon, hatte ich mir doch wieder schönes Gruseln mit Alma gewünscht. Für alle F.E.A.R. Fans ist das ein Tritt ins Gesicht. Wer allerdings nur Splatteraction will, der kann einen Blick riskieren.


Wertung
Pro und Kontra
  • optische Schauplatzvielfalt
  • Sound
  • kaum noch Gruseln
  • bringt die Geschichte völlig durcheinander
  • keine neue Musikkomponisationen
  • sehr kurze Kampagne
  • ünterstützt (anders als das Hauptspiel) nicht alle Auflösungen

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Weniger als 5 Stunden



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